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Wie ein Rollladen zur Einbruchsicherheit beiträgt

Olaf Vögele
Der Einsatz von Blocksicherungen verhindert im Zusammenspiel mit einerm fachgerechten Einbau des Wellenlagers und der Motorhalterung wirkungsvoll das Hochschieben.

Selbstverständlich steht eine Ausführung nach RC2 immer noch ein deutliches Stück über dem klassischen Rollladen. Das ist dann aber auch für den Kunden bei den Kosten für Material und Montage erheblich spürbar.

Das Fenster sollte beim Neubau oder Austausch natürlich in RC2 ausgeführt werden, alleine deshalb, weil der Rollladen nicht immer geschlossen wird, und Einbrüche auch tagsüber passieren können. Für den Hausbewohner ergibt sich immer ein Stück Sicherheit beim heruntergelassenen Rollladen. Alleine die Tatsache, dass manvon außen nicht mehr beobachtet werden kann, wird dem Rollladen noch sehr lange seine Daseinsberechtigung geben. Kombiniert mit elektrischem Antrieb und Zeitschaltuhr oder Smarthome schließt er auch zuverlässig bei Abwesenheit der Bewohner.

Schutzwirkung Nr. 1, der Sichtschutz

Die meisten Täter sind Gelegenheitsdiebe. Dem Einbruchsversuch geht hier kein Ausspähen voraus, und die Diebe suchen nach einfachen Gelegenheiten. Geschlossene Rollläden bedeuten hier erstmal keinen Blick ins Haus werfen zu können, und damit auch nicht zu wissen, was sich im Inneren verbirgt. Zumal in den meisten Fällen von der Straße auch nicht zu erkennen ist, um welche Art von Rollladenpanzer es sich handelt und wie dieser gesichert ist. Rollläden hingegen, die z.B. im Sommer wegen einer besseren Nachlüftung über die ganze Höhe offene Lichtschlitze zeigen, und dann noch eine ganz geöffnete Terrassentür oder Fenster dahinter heben natürlich alle Schutzwirkungen auf, und das möglicherweise auch bei RC2.

Kleine Details – große Wirkung

Leider wird bei der Beratung von Rollläden auch viel Schindluder getrieben und einfache Aufhängefedern als wirkungsvoller Einbruchschutz verkauft. Können diese den Rollladenpanzer sicher nach vorne an den Sturz drücken und damit die Wärmedämmung in diesem Bereich optimieren, so ist es hier mit der Hochschiebesicherung nicht weit her.

Wirkungsvoll sind hier nur Hochschiebesicherungen bzw. sogenannte Blocksicherungen, die als starre Verbindung zwischen der Rolladenwelle und dem Rolladenpanzer eingebaut werden. Der notwendige Antriebsmotor muss hier optimal auf den jeweiligen Rollladenpanzer abgestimmt sein, da er im geschlossenen Zustand auch nicht zuviel auf den Panzer drücken darf, um ein Ausbauchen desselben zu vermeiden.

Ein weiteres sehr wichtiges Teil ist das Kugellager für den Welllenbolzen auf der Motorgegenseite. In den allermeisten Fällen wird es bei der Montage nur in die formschlüssige Lagerplatte eingeführt und nicht gegen ein Ausheben gesichert.

Voraussetzung für die Sicherung sind natürlich Lagerplatten, die über entsprechende Nasen verfügen, die so verbogen werden, dass sie das Kugellager einschließen, und damit sichern.

Auch die Führungsschienen bieten viel Platz zur Optimierung. Verschraubt statt geklipst, ist hier die bessere Ausführung. Wenn dann noch die Befestigungsabstände der Schrauben reduziert werden, ist ein weiterer Schritt in Richtung Sicherheit getan.

Den Schwachpunkt Ausfallprofil kann man durch einen Austausch gegen ein stabileres sicher am einfachsten lösen, und damit auch in Richtung Einbrecher ein deutlich sichtbares Zeichen senden: Achtung, hier wurde der Rollladen in einer verstärkten Variante geliefert und eingebaut!

Auf die Montage kommt es an

Wie bei allen Dingen im Leben ist aber nicht nur das verwendetete Material, sondern auch die Ausführung bei der Montage entscheidend. Das Zubiegen der Lagerplatte ist z.B. bei einem Großteil von Rollläden möglich, weil entsprechende Nasen vorhanden sind. Es wird aber leider oft nicht gemacht.

Die richtige Auswahl bzw. Einstellung des Motors entscheidet darüber, ob der Rollladenpanzer nicht übermäßig belastet oder gar dauerhaft verformt wird, so dass er im vorderen Sturzbereich anschlagen kann. Soll der Rollladen dem Thema Sicherheit dienen, dann muss bei der Montage etwas mehr Zeit aufgewendet und fachgerecht gearbeitet werden.

Die Zeit arbeitet für den Hausbewohner

Wenn der Einbrecher nicht gerade ein alleinstehendes Haus oder ein dunkles Eckchen für seine „Arbeit“ gefunden hat, ist der entscheidende Faktor die Zeit. Wenn das Hochschieben nicht klappt, die Führungsschiene nicht ausklipst oder das Abschlussprofil nicht ohne Weiteres aus den Führungsschienen gezogen werden kann, muss der Angriff mit Werkzeug auf das Material erfolgen.

Eine Stelle, an der viele Einbrecher abbrechen, weil es ihnen zu lange dauert und zu viele Geräusche entwickelt. Noch ein Zusatznutzen: Wenn der Einbrecher es versucht hat, kann der Rollladen im Gegensatz zum Fenster relativ leicht repariert werden.

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen in GLASWELT 09/2018.

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