Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Hausfassade: Tipps für die optimale Fassadengestaltung

Inhalt

Eine Hausfassade erfüllt gleich mehrere Aufgaben auf einmal. Sie wertet nicht nur das optische Gesamtbild eines Gebäudes auf, sondern besitzt auch eine wärmeregulierende und wetterschützende Funktion. Deshalb spielt die Auswahl und Gestaltung der Fassade eine entscheidende Rolle bei der Gebäudeerrichtung – egal, ob Eigenheim, Einfamilienhaus, Wohnhaus oder öffentliche Bauten. Es gibt viele schöne und praktische Ideen für die Fassadengestaltung.

Vielfältiger Nutzen durch Fassadengestaltung

Der erste Eindruck zählt – das gilt auch für Häuser. Dabei bestimmt die Fassade, die sichtbare Außenhülle eines Gebäudes, das Gesamtbild des Bauwerks. So wirkt eine hölzerne Gebäudehülle rustikal und bodenständig, während die Fassadengestaltung mit HPL-Platten auf einen modernen Baustil schließen lässt. Doch die Fassade prägt nicht nur den Charakter und das Aussehen eines Gebäudes, sondern erfüllt auch bestimmte funktionale Voraussetzungen. Sie ist das ausschlaggebende Merkmal für die Beständigkeit eines Hauses:

  • Wetterschutz: Die Hausfassade bietet ausreichenden Schutz vor verschiedenen Witterungsverhältnissen: egal, ob einprasselnde Regentropfen, direkte Sonneneinstrahlung oder beißender Wind.
  • Wärmedämmung: Die äußere Gebäudehülle reduziert idealerweise den persönlichen Energieverbrauch. Sie fungiert nämlich als Wärmedämmung, womit sie in der Regel für eine angenehme Wohnatmosphäre sorgt.
  • Schallschutz: Je besser isoliert die Fassade ist, desto größer ist der Schutz vor unwillkommenem Lärm, der ansonsten ungehindert von außen in das Gebäudeinnere dringen kann (z. B. die ungewünschte Geräuschkulisse einer viel befahrenen Straße).

Der jeweilige Hauseigentümer entscheidet selbst, wie die Gebäudefassade aussehen soll – dafür gibt es verschiedene Materialien und Farben. Die folgenden Ideen stehen bei der Fassadengestaltung zur Auswahl.

1. Ideen für den bestimmten Fassadentyp

Das Verputzen und Streichen zählen zu den klassischen Methoden der Fassadengestaltung. Sowohl bei Neubau als auch Gebäudesanierung gibt es jedoch weitere Möglichkeiten, mit denen die Gesamtwirkung und Funktionalität von Bauten bestimmt werden kann.

Nackte Fassade

Am einfachsten ist es wohl, die Außenwände so zu belassen, wie sie nach der Gebäudeerrichtung sind und sie nicht weiter zu bearbeiten. Eine sogenannte nackte Fassade ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn das Baumaterial genügend Schutz vor Wind und Wetter bietet. Das ist z. B. der Fall beim rustikalen Blockhaus aus Holz, das aus abgerundeten oder kantigen Holzblöcken besteht. Die einzelnen Stämme werden zwar vorbehandelt, aber das Holz zeichnet sich bereits durch hervorragende funktionale Eigenschaften aus.

Hinterlüftete Fassade

Hausbesitzer können sich auch für eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade entscheiden. Hier handelt es sich um eine mehrschalige Außenwandkonstruktion (mit z. B. HPL-Platten bzw. Hochdrucklaminatplatten), bei der die Fassade nicht mit der tragenden Wandebene verbunden ist. Dadurch verbleibt ein Abstand zwischen den beiden Bauschichten, der meistens mit Dämmmaterial gefüllt ist.

Grüne Fassade

Die begrünte Fassade gehört eindeutig zu den nachhaltigen und schönsten Ideen der Fassadengestaltung und fördert effektiv das Green Building. Hier wachsen z. B. Efeu, wilder Wein oder andere Kletter- und Rankpflanzen an den Hauswänden empor. Diese Begrünung bietet einen ausgezeichneten Schutz vor Lärm, Kälte und Hitze. Durch begrünte Fassaden lässt sich zudem sogar Energie sparen. Außerdem schaffen die Pflanzen einen zusätzlichen Lebensraum für kleinere Tierarten. Besonders in Städten, in denen öffentliche Grünflächen spärlich gesät sind, werten grüne Fassaden das ästhetische Gesamtbild der Stadt auf. Welche Fassaden begrünt werden können, ist unterschiedlich. Besonders gut eignen sich beispielsweise Metallfassaden.

2. Ideen für das passende Fassadenmaterial

Für Neubauten und Gebäudesanierungen gleichermaßen stehen unterschiedliche Materialien zur Auswahl, die sich für die Fassadengestaltung eignen. Für welches Baumaterial man sich letztendlich entscheidet, hängt einerseits vom persönlichen Geschmack ab. Andererseits sollten auch die jeweiligen Eigenschaften der einzelnen Materialien berücksichtigt werden.

  • Klassischer Putz: Dieses Fassadenmaterial wird am häufigsten ausgewählt, weil es im Gegensatz zu anderen Materialien sehr kostengünstig ist. Außerdem stehen viele Putzarten und -Techniken für die gewünschte Farbgebung und Struktur der Fassade zur Auswahl.
  • Schiefer: Auch dieser Rohstoff gehört zu den beliebtesten Fassadenmaterialien. Er wird gerne in Kombination mit dem klassischen Putz eingesetzt. Dabei bietet Schiefer eine ganze Reihe von Vorteilen: So ist er u. a. kälte- und feuchtigkeitsresistent, langlebig und wenig anfällig für Verschmutzungen. Ein Musterbeispiel für eine gelungene Schieferfassade ist das norwegische Nationalmuseum in Oslo.
  • HPL-Platten: Hochdrucklaminatplatten eignen sich genauso hervorragend für die Fassadengestaltung. Die hochwertigen Platten bieten eine äußerst harte, bruch- und schlagfeste Oberfläche, wodurch sie mit einer hohen Stabilität überzeugen.
  • Holz: Dieses natürliche Material wird für die Fassadengestaltung immer beliebter. Wenn man sich für heimische Holzarten (z. B. Fichte oder Kiefer) entscheidet, ist dieser Rohstoff besonders nachhaltig. Holz erfordert jedoch einen zusätzlichen Zeitaufwand, denn es muss regelmäßig gepflegt werden, um optisch schön zu bleiben.
  • Aluminium: Auch mit Aluminium kann eine Fassade gestaltet werden, beispielsweise die Lamellenfassade. Lamellen stechen optisch hervor und das Material Aluminium ist sehr wetterbeständig.

3. Ideen für die geeignete Farbgebung

Die farbliche Gestaltung der Gebäudefassade ist in erster Linie natürlich reine Geschmackssache, doch sie ist zusätzlich von weiteren entscheidenden Faktoren abhängig. So muss u. a. berücksichtigt werden, dass bereits sehr helle Farben bei ständiger Sonneneinstrahlung zunehmend verblassen. Außerdem wirken knallige Farben für die gesamte Hauswand eher aufdringlich und sollten deshalb für Fassaden vermieden werden.

Grundsätzlich ist es ratsam, einen großen Bogen um allzu auffällige und grelle Farben, wie etwa leuchtende Pinktöne oder Quietschgelb, zu machen. Wer gar nicht auf den einen oder anderen Farbspritzer verzichten möchte, kann es mit Farbstreifen probieren. Für die restliche Hausfassade sollten jedoch unbedingt dezente Farbtöne gewählt werden, die gut mit den natürlichen Landschaftsfarben in unmittelbarer Gebäudenähe harmonieren.

Eine optimale Fassadengestaltung ist sowohl für Gebäudeerrichtungen als auch -Sanierungen entscheidend. Die Hausfassade prägt nicht nur das optische Erscheinungsbild des jeweiligen Gebäudes, sondern sorgt zudem für ein angenehmes Wohnklima. Mit dem passenden Fassadentyp, dem geeigneten Material und der richtigen Farbgebung entsteht eine äußere Gebäudehülle, die keine Wünsche offen lässt.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder