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Warum begrünte Fassaden helfen Energie zu sparen

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Kombination von bodengebundener (Mitte) und wandgebundener Begrünung (Seiten) in der Londoner City. Solche Fassaden verbessern Luftqualität sowie energetische Bilanz und geben kleinen Tieren einen Lebensraum.

Vorteile der Fassadenbegrünung

Eine Fassadenbegrünung Konstruktion schont die Fassade vor Wettereinflüssen und Sonneneinstrahlung. Begrünte Fassaden filtern Staub, verbessern die Luftqualität, schützen vor Hitze und erzeugen so auf natürliche Art Kühlung und verringern den Umgebungslärm.

Begrünte Fassaden haben auch einen energetischen Vorteil: Durch Luftpolster dämmen sie auf natürliche Art. Kleiner Wermutstropfen: Im Gegensatz zur Dachbegrünung gibt es für eine Fassadenbegrünung keine Fördermittel, da sie trotz ihrer dämmenden Wirkung nicht als energetische Maßnahme anerkannt wird. Weitere Vorteile sind, dass die Begrünung die Fassadengestaltung wesentlich erweitert und das Green Building fördert.

Hausfassade begrünen: Bodengebunden

Die traditionelle Fassadenbegrünung nennt man auch bodengebundene Begrünung, da die Pflanzen vor dem Gebäude aus dem Boden wachsen. Sie ist auch heute noch eine der zwei Arten, wie man Fassaden begrünen kann. Dabei werden kletterfähige Pflanzen vor dem Gebäude gepflanzt – manche benötigen eine Kletterhilfe, andere nicht. Diese Pflanzen sind sehr pflegeleicht, da die Nährstoffaufnahme über den Boden erfolgt, ebenso wie die Bewässerung, wenn es denn ausreichend regnet und die offene Stelle rund um die Pflanzung groß genug ist für die Wasseraufnahme.

Hausfassade begrünen: Wandgebunden

Gerade in Großstädten ist diese Art der Begrünung jedoch nur selten möglich. Dafür wurde eine moderne Art des Fassadengrüns entwickelt: die wandgebundene Begrünung. Wie schon der Name sagt, wachsen die Pflanzen in der Wand. Hier werden extra Behälter aus Glas, Beton oder Metallen in der Fassade gestaltet oder eingelassen, in denen die Pflanzen wachsen können. Die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen erfolgt automatisch über Leitungen, die jedes der Gefäße erreichen.

Da hier bereits größere Pflanzen eingetopft werden können, sind auch die Vorteile für Mensch und Umwelt sofort greifbar – im Gegensatz zur bodengebundenen Variante, wo die Pflanzen ja erst wachsen müssen. Allerdings ist diese Art der Fassadengestaltung deutlich teurer und letztlich ist – automatische Versorgung hin oder her – auch hier regelmäßig die ordnende Hand des Gärtners nötig. Bei sehr hohen Fassaden ist der Aufwand dafür entsprechend hoch.

Tipps zu Planung und Ausführung

Mit diesen Tipps klappt die Planung und Installation begrünter Fassaden:

1. Zusätzliche Lasten beachten

Wand und Fassade müssen die zusätzlichen Lasten aushalten. Bei bodengebundenen Systemen ist eine Zuglast zu berechnen, bei fassadengebundenen eine Wandlast. Bei Gebäuden an exponierten, windlastigen Standorten kommt noch die Windlast hinzu. Deswegen ist eine Fassadenbegrünung bei Neubauten einfacher zu planen als im Bestand.

2. Ideale Himmelsrichtung

Nur wenige Pflanzen eigenen sich für eine Nord- oder Nord-Ost-Ausrichtung. Generell sollten alle Himmelsrichtungen unverschattet bleiben.

3. Begrünung von Fassade abhängig

Vorgehängte, gedämmte, holzverkleidete und belüftete Fassaden eigenen sich grundsätzlich nur für Gerüstkletterpflanzen oder fest an die Fassade gebundene Begrünungssysteme. Als besonders effektiv für grüne Hausfassaden hat sich die Metallfassade erwiesen.

4. Außendämmungen und Begrünung?

Pflanzen, die an der Fassade selbst emporklettern, auch Selbstklimmer genannt, benötigen eine riss- und fugenfreie Putzfläche. Außendämmungen scheiden aus diesem Grund meist aus.

5. Fassadenbegrünung entwässern

Fassadensysteme benötigen zudem nicht nur eine Be-, sondern auch eine Entwässerung. Dasselbe gilt für begrünte Dächer.

6. Fassade sichern

Ab 3 m Höhe sollte eine Absturzsicherung installiert werden, damit bei Pflegearbeiten niemand zu Schaden kommt.

Weitere Tipps, welche Pflanzen sich für welche Begrünungsarten an Fassaden eigenen und wie sie zu pflanzen und zu pflegen sind, finden Sie beim Bundesverband GebäudeGrün e. V.

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