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Markisenbefestigung: Das richtige Wissen lohnt sich immer

Olaf Vögele

Distanzen von bis zu 17 cm gelten bei Markisenmontagen auf vorgesetzten Fassaden (Holzverkleidung, Klinker etc.) oder wärmegedämmten Fassaden als vollkommen unkritisch. Geht es darüber hinaus trennt sich schnell die Spreu vom Weizen und guter Rat wird teuer, wenn es sich nicht um eine Bastellösung handeln soll. Hier gilt es für eine sichere Lösung die richtigen Komponenten zu finden.

Die Frage eine Distanz von 33 cm für eine Markisenmontage zu überbrücken kam in einer Facebook-Gruppe auf. Hier bestand die Anforderung eine vor einer Betonwand vorgelagerte Klinkerwand an 16 Stellen für die Konsolenbefestigung zu durchdringen, um zwei 10 × 4 m Markisen zu montieren.

Großflächige Unterfütterungen sollten dabei nicht zum Einsatz kommen, um den Klinkeraufbau nicht ausschneiden zu müssen und später evtl. Klinkerbruchstücke aufzufüllen. Die üblichen 16 mm Ankerstangen wurden von Auftragnehmer von Anfang an in Frage gestellt. Eine thermische Trennung des Befestigungssystems spielte aufgrund der Bauweise des Gastronomiegebäudes keine Rolle, und musste deshalb nicht berücksichtigt werden.

Exemplarische Verarbeitung der Ankerstangen bei M30. Bei längerer Ausführung sind die Verschiebungen in der ETA-Zulassung und die Verankerungstiefe zu beachten.

Kreative Überlegungen dürfen sein

Grundliegend müssen bei der Betrachtung von Lösungsfällen fünf Kriterien im Vordergrund stehen stehen:. 

  • Wie hoch ist der Lastfall?
  • Was kann der Befestigungsuntergrund?
  • Was kann das Befestigungsmittel?
  • In welchem Abstand muss befestigt werden?
  • Wie viele tragende Konsolen sind möglich?

Jedes Kriterium steht mit den anderen in Zusammenhang, und muss deshalb die erforderlichen Parameter erfüllen. Ist der Befestigungsuntergrund nicht ausreichend stabil, erhöht das zwangsläufig die Anzahl der Konsolen. Gleiches gilt für das Befestigunmgsmittel. Können die errechneten Konsolen nicht in zulässiger Armnähe (Herstellervorgabe) positioniert werden, wird es schiweirg bis unmöglich die Markise entsprechend der Vorgaben zu befestigen. Kommt dann noch als Kriterium ein Mauerwerk dazu, müssen zusätzlich die notwendigen Lochabstände gemäß ETA-Zulassung des Befestigungsmittels beachtet und eingehalten werden.

Kann man bei der Wahl der Befestigungsmittel durchaus kreativ sein, muss der Lastfall sauber berechnet werden. Hier empfiehlt sich die rote Richtlinie des IVRSA zur Montage von Markisen. Die beigefügten Rechenbeispiele lassen eine einfache und sichere Berechnung für jeden Handwerksbetrieb zu. Man muss es nur tun.

Beim Befestigungsmittel selbst stehen die Kriterien Dimensionierung oder Anzahl zur Verfügung. Natürlich muss eine entsprechende ETA-Zulassung vorliegen, die Beachtung finden muss.

Es gibt immer eine Lösung

Im vorliegenden Fall war der Montageuntergrund Beton, und damit in Bezug auf Lochabstände und Lasten unbedenklich. Der Lösungsvorschlag wurde mit Gewindestangen in M30 entwickelt, auf die zum Einstellen eine 1,5 fach hohe Mutter aufgedreht wird. Die Befestigungsschraube der Konsole wird im Sackloch der Gewindestange verschraubt. Da die Schraube M12 und die Mutter M30 gegenseitig gekontert werden, kann hier nichts passieren. Die höhere Mutter lässt mit der entsprechenden Sicherheit 15 mm zum Einstellen auf der Klinkerfassade zu. Die Gewindestange M30 ist ausreichend stabil, um die entstehenden Lasten bei der vorgegebenen Menge von Konsolen aufzunehmen.

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