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Worauf es beim Kauf von Glassystemen ankommt

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Von der Ein- zur Dreifachverglasung

Bis in die späten 1980er-Jahre gab es in deutschen Haushalten nahezu ausschließlich einfach verglaste Fenster und Türen, deren Glasscheiben eine Dicke von 2 bis 51 Millimetern aufwiesen. Infolge der Wärmeschutzverordnung, die 1977 in Kraft trat, stellten jedoch vermehrt zweifach verglaste Systeme den Standard dar. Die Gläser, sogenannte Verbundscheiben, verfügen über eine Dicke ab 65mm. Die Füllung des Zwischenraums, der die einzelnen Glasscheiben verbindet, besteht dabei aus Gas oder Gasgemischen. Heutzutage verfügen Glassysteme mit einer Dreifachverglasung über den höchsten Energiesparstandard in Bezug auf Dämmung und Schallschutz.

Was G- und U-Wert beim Glassystem bedeuten

Um die Heizkosten im Winter niedrig zu halten und damit sich der Wohnraum im Sommer nicht zu sehr aufheizt, sollten Kunden bei der Wahl des Glassystems auf den G- und den U-Wert achten. Der G-Wert beschreibt, wie viel Wärme durch die Sonneneinstrahlung eindringt, während der U-Wert die austretende Energie misst. Letzterer wird noch unterteilt in Ug-, Uf- und Uw-Wert, wobei Ug die austretende Energie vom Glas, Uf die vom Rahmen und Uw den Gesamtwert angibt. Der G- und der U-Wert bei Glassystemen bestimmen maßgeblich das Raumklima in einem Gebäude.

Bei der Wahl des U- und des G-Werts ist die Lage des Glassystems entscheidend: Bei hoher Sonneneinstrahlung und einer großen Glasfläche empfiehlt sich für eine optimale Energienutzung ein G-Wert von 0,5, damit sich der Raum bei viel Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizt, sowie ein etwas erhöhter Ug-Wert, sodass das Glas zwar die Wärme wieder abgibt, dabei jedoch die Raumzirkulation bestehen lässt.

Bei wenig natürlicher Wärmeeinstrahlung sollten Kunden hingegen auf einen niedrigen U-Wert und einen sehr hohen G-Wert beim Glassystem zurückgreifen, damit die Heizleistung des Hauses nicht verloren geht. So verfügt beispielsweise das Falt-Schiebe-System SF 75 über einen niedrigen Uw-Wert bis unter 0,9 W/m²K, je nach Größe und Ug-Wert. „Bei jeglichem Einbau, jedoch besonders bei einer Dreifachverglasung, sollten Hausbesitzer darauf achten, dass ein Luftaustausch weiterhin möglich ist, denn sonst kommt es oft zur Kondenswasserbildung. Am kältesten Punkt des Raumes sammelt sich die Feuchtigkeit. Sobald die Fenster weniger Wärme durchlassen als die Wände, stellen diese den kältesten Ort dar und es entsteht ein Nährboden für Schimmel“, gibt Ernst Schneider zu bedenken.

Schallschutz: Lautstärke minimieren

Wer an einer belebten Straße wohnt, sollte sich über die Schalldämmung seiner Glassysteme Gedanken machen. Dabei gilt: Je dicker die Scheibe und je größer der Scheibenzwischenraum, desto höher der Schalldämmwert. Jedoch verfügen heute bereits dünne Gläser wie Verbundscheiben über einen Dämmeffekt.

Die erste Scheibe fängt den Schall auf und leitet ihn an den gasgefüllten Zwischenraum weiter. Dieser gibt ihn verringert an die zweite und die dritte Scheibe ab, woraufhin nahezu keine Lautstärke mehr im Zimmer wahrgenommen wird. Ein dreifach verglastes System bietet demnach den größten Schutz, kann jedoch auch zu einem Isolationsgefühl führen, da keine Geräusche mehr durch das Glas kommen.

„Bei der Wahl der Gläser sollten Kunden berücksichtigen, welchen Zweck diese erfüllen sollen: Gläser mit einem hohen Dämm- und Schallwert können durchaus als Alternative zur Fassade dienen, wohingegen Glassysteme mit niedrigem Schall- und Dämmschutz lediglich als Wetterschutz Verwendung finden“, so Ernst Schneider. Als Alternative bietet der Markt Schallschutzfolien aus Kunststoff, die den Schall bereits vor der ersten Scheibe abfangen.

Auf Einbruchschutz achten

Zum Schutz vor Einbruch oder Scheibenbruch eignen sich Glassysteme aus Sicherheitsglas oder Sicherheitsfolie. Dabei ist die Norm-Bewertung nach der DIN EN 1627 zu beachten, die den Einbruchsschutz von Glaselementen in sieben Widerstandsklassen einteilt. Für den privaten Bau empfiehlt die Polizei die zweite Klasse. Diese sieht sowohl eine Pilzkopf- und Flügelverriegelung als auch eine einbruchshemmende Verglasung und abschließbare Fenstergriffe vor.

Diese Vorgaben sind z.B. in den Falt-Schiebe-Systemen SF 50, SF 55 und SF 75 von Sunflex bereits im Standard enthalten. Zusätzlich zu den Auflagen der Klasse 2 bietet Sunflex bei diesen Systemen eine patentierte Twin-Lock-Verriegelung sowie Sicherungsschrauben, die das Herauslösen der Sicherungsstifte aus den Scharnieren verhindern, an. „Wir prüfen darüber hinaus jedes unserer Systeme auf Schlagregendichtheit und Widerstandsfähigkeit, denn nicht nur das Glas selbst, sondern auch die Beschläge und eine passgenaue Montage tragen zur Vorbeugung vor Einbruch bei. Sind alle Glaselemente nahtlos miteinander verbunden, ist es schwieriger, das Glassystem mit herkömmlichem Werkzeug aufzubrechen“, erklärt Ernst Schneider abschließend.

„Faktoren wie Glasstärke, Wärme- und Schalldämmung, Sonnenschutz und Sicherheit bei den unterschiedlichen Glassystemen können Kunden jedoch nicht allein beurteilen und benötigen daher Hilfe von einem Experten. Dieser bewertet die Lage der Fenster oder Glastüren in Hinblick auf die Umgebung und die Gegebenheiten des Hauses“, erklärt Ernst Schneider, Geschäftsführer der SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH.

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