Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Verbände: Anschluss von Holzöfen an Luft-Abgas-Systeme ist unproblematisch

Kaminöfen oder Kachelöfen können unter bestimmten Voraussetzungen problemlos an keramische Luft-Abgas-Schornsteinsysteme (LAS) angeschlossen werden. Dies geben die Initiative Pro Schornstein e. V. (IPS) und der HKI – Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. in einer gemeinsamen Verbändeinformation bekannt.

Diese steht unter der Internetseite www.proschornstein.de zum Download zur Verfügung. Zuletzt kam es im Zusammenhang mit Neubauten vermehrt zu Anfragen bei den Verbänden. Moderne Holzfeuerstätten sind darin beliebt, insbesondere weil sie neben all den Wohlfühlfaktoren gerade auch Wärmepumpen effizient ergänzen können wie eine IPS-Studie belegt.

Insbesondere was den Anschluss raumluftabhängiger Einzelraumfeuerstätten in Neubauten betrifft, war es in den letzten Wochen vermehrt zu Rückfragen bei den Verbänden gekommen. Vor allem wenn eine separate Zuluftführung der raumluftabhängigen Feuerstätte an den Ringspalt/Luftschacht des Schornsteines angeschlossen werden soll. „Die jahrzehntelange Erfahrung unserer Keramik-Schornsteinhersteller mit dieser Anschlusspraxis zeigt aber, dass dies technisch kein Problem ist“, sagt Burkhard Kehm, Vorsitzender der IPS. 

Formal ist diese Möglichkeit des Anschlusses unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Zum Beispiel wenn das in der Zulassung oder Bauartgenehmigung des Schornsteinanbieters ausdrücklich geregelt ist, bzw. eine Umkennzeichnung der Abgasanlage als Schornstein seitens des Herstellers erfolgt. Die Zulässigkeit besteht ebenfalls, sofern das Schornsteinprodukt bestehend aus Abgasschacht und Verbrennungsluftschacht nicht als LAS gekennzeichnet wird. Der Anschluss von raumluftunabhängigen Feuerstätten mit bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) an einen Luft-Abgas-Schornstein ist sowieso zulässig und ebenso unproblematisch.

Mit Holzfeuerstätte Energieeffizienz und Immobilienwert steigern

Moderne, emissionsarme Holzfeuerstätten sind bei Bauherren und Modernisierern beliebt. Mit ihnen kann man CO2-neutral, umweltbewusst, unabhängig und flexibel die Energieeffizienz bei der Wärmeerzeugung und zudem den Immobilienwert steigern. Alle in Deutschland erhältlichen Ofengeräte entsprechen den strengen gesetzlichen Umweltvorschriften und dürfen auch bei Feinstaubalarm betrieben werden. Der Nutzer heizt aufgrund der vielfältigen Beschaffungs- und Bevorratungsmöglichkeiten für Biomasse extrem zeitgemäß. Egal ob in fester Form mit Scheitholz, Holzbriketts oder als Schüttgut mit Pellets oder Hackschnitzel, der nachwachsende Energieträger Holz ist energetisch und wirtschaftlich effizient. Für den Betrieb der Öfen ist kein Strom erforderlich.

Wärmepumpe und Feuerstätte

„An sehr kalten Wintertagen stoßen Wärmepumpen in puncto Effizienz häufig an ihre Grenzen“, hebt Kehm hervor. Die Stromkosten steigen. Durch die Kombination mit einer Holzfeuerstätte können Lastspitzen beim Betrieb des Elektroheizstabes in der Wärmepumpe reduziert und das Stromnetz entlastet werden. In einer von der IPS in Auftrag gegebenen Kurzstudie des Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG), wird die Kombination aus Wärmepumpe und Feuerstätte mit vielen Vorteilen beschrieben. Die energetischen Berechnungen zeigen, mit zunehmendem Deckungsanteil der Holzfeuerstätte an der Wärmeerzeugung lässt sich der Gesamtwärmepreis je nach Holz- und Strompreis spürbar senken.

„Dennoch werden diese vielen Vorteile einer Feuerstätte in Verbindung mit einem Keramik-Schornstein bei der Planung eines Neubaus übersehen, unterschätzt oder aus Kostengründen ignoriert“, erklärt Burkhard Kehm. Feuerstätte und Schornstein fallen dem Rotstift zum Opfer, obwohl sie gar nicht teuer sind und nur einen geringen Prozentanteil der Bausumme ausmachen. „Der vermeintliche Einspareffekt entpuppt sich im Nachhinein oft als Trugschluss“, so Kehm weiter. Nur mit einem Schornstein ist eine zukunftsorientierte, unabhängige und flexible Wärmeerzeugung möglich. Als Luft-Abgas-Schornsteinsystem (LAS), mit einem hochtemperaturbeständigen Keramikrohr und fast unbeschränkten Einsatzmöglichkeiten mit allen Heizsystemen und Brennstoffen, ist er ein Multifunktionsbauteil. Es bietet Abgasführung, Verbrennungsluftversorgung, Abluft und weitere Optionen in einem. 

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder