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Welchen Stellenwert werden Hybridsysteme in der Heizungsbranche haben?

Herr Sieg, Sie sind seit dem letzten Jahr Geschäftsführer der BDR Thermea in Deutschland und seit kurzer Zeit auch Vorstandsmitglied im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH). Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Christian Sieg: Sehr intensiv. Gleich zu Beginn des ISH-Jahres 2023 einzusteigen war enorm arbeitsintensiv, emotional und anspruchsvoll. Wichtige Termine reihten sich eng getaktet aneinander und ich bin froh, in allen Standorten auf sehr motivierte Teams gestoßen zu sein, die mir volle Rückendeckung geben. Die Vorstandsposten im BWP und BDH waren dann noch das Sahnehäubchen. Ich freue mich, auch auf politischer Ebene konstruktiv an der Umsetzung hin zu einem nachhaltigen Heizungsmarkt mitzuwirken.

Nachdem die Bundesregierung mit dem Gebäudeenergiegesetz GEG ja im letzten Jahr mehr zur Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger als zur dynamischen Wärmewende beigetragen hat, dürften Ihre Zukunftsaussichten für 2024 eher pessimistisch ausfallen, oder?

Sieg: In der Tat erzeugt die aktuelle Situation nicht unbedingt Partystimmung. Das Antragsaufkommen zur Förderung des Wärmepumpeneinbaus ist bei der BAFA im letzten Jahr um mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Ähnliche Entwicklungen waren für die Bundesförderung erneuerbare Energie zu verzeichnen. Das ist zwar alarmierend, aber ich bin mir sicher, dass die Nachfrage nach regenerativ betriebenen Heizungssystemen wieder in Gang kommt, sobald die Förderbedingungen die notwendige Verlässlichkeit bieten. Schließlich haben wir es ja auch noch mit einem riesigen Altbestand zu tun. Etwa jede dritte Heizungsanlage ist in Deutschland älter als 20 Jahre, das sagt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Es gibt also ein sehr großes Feld, das wir gemeinsam mit dem verarbeitenden Fachhandwerk zu beackern haben.

Die Wärmewende bringt ambitionierte Ziele mit sich. Kann das Handwerk das denn leisten?

Sieg: Ich bin immer wieder überrascht, wie enorm sich die Marktgröße steigern lässt, so zuletzt eindrucksvoll in 2023. Das Fachhandwerk ist wahnsinnig leistungsstark, wenn die Rahmenbedingungen ein reibungsloses Arbeiten ermöglichen. Die Struktur im deutschen Markt selbst erlaubt noch größere Absatzzahlen, aber die Komplexität um den Einbau herum wird das eher nicht fördern. Wir benötigen schnelle, reibungslose Installationen und dafür einfache Prozesse, unkomplizierte Beratungsrahmen und die passenden Produkte und Serviceleistungen.

 

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