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Hybridsystem mit Wärmepumpe: Umrüstset für bestehende Gas-Kessel

Ein Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gas-Brennwertkessel stellt aktuell für viele Bestandshäuser eine Lösung dar. Sinkt durch energetische Sanierung perspektivisch die Heizlast, steigt der regenerative Versorgungsanteil, den beispielsweise eine Wärmepumpe tragen kann. Das Kit 65 von Brötje kann hier als Stellvertreter für die regenerative Komponente dienen, die dem Heizsystem zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden soll – zum Beispiel nach der Überbrückung von Kapital- oder Lieferengpässen. Gemäß aktueller Gesetzeslage ist der Gaskessel damit zukunftssicher, da er als Bestandteil einer Hybridanlage mit dem zukünftig vorgeschriebenen Anteil von 65­ % regenerativen Energien fungieren kann.

Der Zeitaufwand, zusätzlich zur Kesselanbringung, beträgt etwa 30 Minuten und kann von ­einer Person ohne gesonderte Schulung, nahezu im Alleingang, erledigt werden. Das Verbindungselement Kit 65 wiegt 21 kg und passt mit Maßen von 450 x 760 x 175 mm (HBT) exakt hinter den Gas-Kessel. Im Inneren des Gerätes befinden sich eine elektronisch geregelte Hocheffizienzpumpe Grundfos UMP 4, ein Schnellentlüfter sowie ein 3-Wege-Ventil. Zur Entkopplung der Volumenströme ist eine gedämmte Hybrid-Hydraulikeinheit integriert.

Brötje verwendet beim Kit 65 bekannte ­Anschlüsse und ­Komponenten. So können auch Auszubildende oder ­Personen ohne geson­derte Schulung die Installation ­zügig vornehmen.

Seitenabdeckungen und Regelungsbox am Kit 65 lassen sich bei Bedarf demontieren, Systemkomponenten wahlweise nach links oder rechts ausrichten. Das Anschluss-Set umfasst ein Vor- und Rücklaufrohr zum Kessel mit Dämmung, Anschlussplatine für die Installation im Kessel, Verschlusskappen, Dichtungen und Endwiderstand. Ein eigenes Typenschild beschleunigt die Supportabwicklung.

Die witterungsgeführte Regelung übernimmt Statusüberwachung und Fehlererkennung für bis zu zwei Heizkreise plus Trinkwarmwasserbereitung. Wärmepumpe, Gasheizung beziehungsweise beide Wärmequellen werden automatisch zugeschaltet. Je nach Betriebsart arbeitet das System kosten-, verbrauchs- oder CO2-emissionsoptimiert. Die Bedienung erfolgt über das Farbdisplay IWR Alpha am Gas-Brennwertgerät. Komfortable Apps erlauben einen geführten ­Hydraulischen Abgleich und eine schnelle Inbetriebnahme.

Das Kit 65 wird beim ­Kesseltausch an die vor­handenen Anschluss­stellen montiert, wodurch Hydraulik und Regelung für die spätere Anbindung der Wärmepumpe vor­bereitet ­werden.

Die Wärmepumpen-Schnittstelle Kit 65 ist kompatibel mit Gas-Brennwertkesseln WGB 14.1 – 22.1 des Herstellers Brötje. In Kombination mit den Monoblock-Wärmepumpen der Serie BLW Eco.1 ergeben sich versorgungssichere Hybrid-Konstellationen, die bis zu 23,9 kW Gebäudeheizlast gesetzeskonform abdecken (Niedertemperaturbetrieb, Teillastpunkt „A“ – 7 °C, § 71h Gebäudeenergiegesetz). Das Auslegungstool des Herstellers unterstützt hier bei der Planung. Eine Kit 65-​Version zum Anschluss der Gas-Brennwert­geräte WBS und WMS soll in diesem Jahr erscheinen und für 2025 sind bodenstehende Gas-Brennwert­geräte mit Integrationsoption für das Kit 65 vor­gesehen.

Muss die Wärmepumpe im Winter abtauen, übernimmt der Kessel die Funktion des Pufferspeichers – die angeschlossene Wärmepumpe kommt also ohne externen Pufferspeicher aus. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, während der Planung eine Simulation des Anlagenbetriebs durchzuführen. Hersteller Brötje bietet hierfür ein Berechnungstool für Fachhandwerker an, das die Abstimmung der Komponenten sowie die Planung einer Hybridanlage erlaubt. Dies verschafft Fachleuten Planungssicherheit und gibt dem Anlagenbetreiber eine Prognose des Energieverbrauchs.

Und warum heißt es Kit 65? Seinen Namen ­verdankt der Vorrüst-Satz der 65 %-Regel des ­Gebäudeenergiegesetzes, nach der alle neu verbauten Heizanlagen zu 65 % regenerative Ener­gien verwenden sollen.

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