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Wärmepumpe vs. Gas-Heizung: Was heizt günstiger?

Wer mit einer Wärmepumpe heizt, hat im Vergleich zu einer Gas-Heizung derzeit deutlich niedrigere Heizkosten. Die Stromkosten für ein effizientes Heizsystem mit Wärmepumpe liegen im bundesweiten Durchschnitt rund 39 % unter den Gaskosten. Eine Analyse von Verivox zeigt, dass selbst bei einer nicht sehr effizienten Wärmepumpe die Kosten noch rund 11 % niedriger sind.

Für Haushaltskunden sind die Gaspreise zwischen Oktober 2021 und März 2022 um rund 85 % gestiegen. Wer ein Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20.000 kWh/a beheizt, bezahlt aktuell rund 2.596 Euro/a – vor sechs Monaten waren es noch rund 1.402 Euro/a. 

Für den Vergleich hat Verivox die Strom- und Gaskosten anhand des Verivox-Verbraucherpreisindex ermittelt. Dieser berücksichtigt die Preise der örtlichen Grundversorger sowie die Neukundenpreise der wichtigsten überregionalen Versorger. Bei Kunden mit bestehenden Verträgen, die noch auf einer Preiskalkulation vor dem starken Anstieg der Energiepreise basieren, ergeben sich in der Regel andere Verhältnisse. 

Wärmepumpen-Heizung ist deutlich günstiger

Wer eine effizient arbeitende Heizungs-Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 betreibt, benötigt für die Bereitstellung von 20.000 kWh Wärme insgesamt 5.000 kWh/a Wärmepumpenstrom. Der bundesweite Durchschnittspreis für diese Menge liegt im März 2022 bei 1.573 Euro – ein Preisunterschied von rund 39 % im Vergleich zu den Gaskosten. In der Praxis ist die Differenz sogar noch größer, weil noch der Nutzungsgrad der Gas-Heizung zu berücksichtigen ist. 

Auch ein weniger effizientes Heizsystem mit Wärmepumpe betreibt, das eine JAZ von nur 2,7 aufweist, zahlt aktuell dennoch weniger als Gaskunden. Der bundesweite Durchschnittspreis für die dann notwendigen 7500 kWh/a Strom beträgt aktuell 2.310 Euro/a. Damit liegen die Stromkosten immer noch 11 % unter den Gaskosten. Auch hier gilt, dass der Abstand bei der Berücksichtigung 

Umstieg auf Wärmepumpe kann sich schneller lohnen

Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox: „Wegen der hohen Großhandelspreise werden die Preise für Wärmepumpenstrom aller Voraussicht nach in den kommenden Monaten weiter ansteigen – das gilt allerdings auch für die Gaspreise.“ Bei den Strompreisen entfällt ab dem 1. Juli 2022 die von den Stromkunden zu entrichtende EEG-Umlage von bis dahin 3,723 Ct/kWh, für Endverwender inklusive Mehrwertsteuer 4,43 Ct/kWh. 

Rein rechnerisch entspricht dies bei 5000 kWh/a einer Entlastung von 221,50 Euro/a, bei 7500 kWh/a sind es dann 332,25 Euro/a. Aufgrund der zurzeit volatilen Energiepreise ist aber unklar, ob diese Entlastung auf der Stromrechnung sichtbar wird oder von parallelen Entwicklungen „aufgefressen“ wird. 

Bleibt allerdings das Preisverhältnis Wärmepumpenstrom zu Erdgas bestehen, wird der Umstieg auf eine Wärmepumpe immer lukrativer. Storck: „Geht man von einem Preis von rund 20.000 Euro inklusive staatlicher Förderung aus, könnte sich der Umstieg auf ein effizientes Wärmepumpen-Heizsystem bei den aktuellen Preisen innerhalb von zehn Jahren amortisieren.“ 

Die Preisspannen für die Heizsysteme und die notwendigen Umbauarbeiten sind allerdings groß und hängen von der individuellen Situation ab. Durch die steigende CO₂-Bepreisung gibt es bei Erdgas in den nächsten Jahren allerdings parallel zu den Beschaffungskosten einen preissteigernden Effekt.

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