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Giacomini: Schnellentlüfter verhindert Wasseraustritt zuverlässig

Um Schäden vorzubeugen und die Lebensdauer und Effizienz von thermischen Anlagen zu verbessern, werden häufig Schnellentlüfter zur automatischen Entlüftung von Kühl- und Heizkreisen eingesetzt. Die bisherigen Modelle sind allerdings typische Austauschartikel: Sie werden schnell undicht und dann vom Techniker zugeschraubt, so dass sie ihre Funktion verlieren.

Die Giacomini GmbH hat nun jedoch den Schwimmerentlüfter R99 entwickelt, der über eine patentierte Sicherheitsschnecke verfügt und so gewährleistet, dass kein Wasser mehr austreten kann: Die Luft, die aus dem Ventil drückt, wird gebremst, indem sie über eine Trennplatte mit Kanälen geführt wird. Dort bleiben auch letzte Tröpfchen hängen und vertrocknen.

Zudem verfügt der R99 über die dreifache Leistung klassischer Entlüfter und erreicht beispielsweise bei 7 bar einen Wert von 2.200 l/h. Seine Kapazität steigt mit zunehmendem Druck, so dass er sich besonders gut für große Anlagen eignet und dort für eine zuverlässige Entlüftung bei gleichzeitig reduziertem Materialeinsatz sorgt.

„Bei allen Warmwasserheizanlagen ist Luft die Hauptursache für Betriebsstörungen: Sie kann sich an den verschiedenen Stellen festsetzen und so zu unzureichender Zirkulation führen sowie Korrosionsprobleme und frühzeitigen Verschleiß an Rohren und Bauteilen verursachen“, erklärt Matthias Reese, technisch-kaufmännischer Berater bei der Giacomini GmbH. Eine einwandfreie kontinuierliche Entlüftung des Systems ist daher für die uneingeschränkte Funktion einer Anlage entscheidend. Zu diesem Zweck werden oftmals automatische Schnellentlüfter eingebaut, die aus dem eigentlichen Entlüfter und einem Rückhalteventil bestehen.

Spezielles Labyrinth fängt Wassertröpfchen ab

„Bei den bisherigen Modellen sind zwei unterschiedliche Funktionsprinzipien vertreten. Die häufigste Ausführung basiert auf Quellstoffen, deren Volumen sich bei Kontakt mit Wasser vergrößert und somit eine Abdichtung bewirkt“, so Reese. „Die zweite Variante, der Schwimmerentlüfter, basiert auf dem Prinzip des in eine Flüssigkeit eingetauchten Schwimmkörpers.“ Sammelt sich im Ventilgehäuse keine Luft, steht der Schwimmer oben und hält das Entlüftungsventil geschlossen. Befindet sich Luft im Gehäuse, sinkt der Schwimmer und öffnet das Ventil, bis die gewünschten Bedingungen wieder erreicht sind. Diese klassischen Entlüfter-Formen haben jedoch ein Problem: Sie werden schnell undicht, lassen also neben Luft auch Wasser austreten. Häufig werden sie dann einfach zugedreht, so dass sie nicht mehr als selbsttätiges Entlüftungsventil fungieren.

Um diese Situation zukünftig zu vermeiden, hat Giacomini eigens einen automatischen Schnellentlüfter mit einer Sicherheitsschnecke entwickelt, die kein Wasser mehr entweichen lässt. „Beim R99 handelt es sich um einen Schwimmerentlüfter, bei dem – wie bei herkömmlichen Modellen – Luft durch das Ventil aus dem Entlüfter drückt. Würde dies ungebremst geschehen, könnten auch hier Wassertröpfchen mitgerissen werden“, so Reese. „Dank einer Trennplatte, die auf dem Oberteil über ein spezielles Labyrinth aus Luftführungskanälen verfügt, kann das hier aber nicht mehr passieren.“ In diesen Kanälen sind kleine Barrieren implementiert, an denen das mit ausgetretene Wasser hängenbleibt. Das von der Heizungsanlage erwärmte Gehäuse des Schnellentlüfters sorgt anschließend dafür, dass die dort verbliebenen Tröpfchen in die Luft diffundieren beziehungsweise vertrocknen.

Bei höherem Druck mehr Leistung

Bei der Entwicklung aller Komponenten des R99 wurden auch alle weiteren Störungsursachen berücksichtigt, die in der Praxis auftreten können – wie zum Beispiel Verunreinigungen im Wasser, zugesetzte Öle, Emulsionen oder Turbulenzen. „Turbulenzen können Geräusche verursachen, aber auch Vibrationen, die als zusätzliche Spannungsbeanspruchung Risse an Anlagenteilen hervorrufen können“, erklärt Reese.

Daher bestehen die Bauteile des Entlüftungsmechanismus' aus dem Polymer PK-EP, das sich – besonders hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften während des Betriebs – unter den verfügbaren synthetischen Materialien als das mit der höchsten Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit erwiesen hat.

Aufgrund des Glasfaseranteils ist es gegenüber hohen Temperaturen besonders beständig – sogar über die Betriebstemperatur des Entlüftungsventils hinaus. Die O-Ringe des Schnellentlüfters bestehen aus EPDM, das sich neben der Beständigkeit gegenüber hohen Betriebstemperaturen auch durch eine optimale Elastizität auszeichnet. Die Innenfeder des Entlüftungsventils wird in einem Spezialautomaten hergestellt und besteht aus vernickeltem nichtrostendem Edelstahl. Diese Materialwahl verhindert die Bildung von Oxiden, die ebenfalls Funktionsstörungen im Heizsystem hervorrufen könnten.

Gleichzeitig zeichnet sich der R99 durch eine im Vergleich zu herkömmlichen Schnellentlüftern dreimal höhere Kapazität aus – sowohl in der ersten Phase des Befüllens als auch beim allmählichen Entlüften des Systems: Er hat beispielsweise bei 2 bar eine maximale Leistung von 1.500 l/h, während dieser Wert beim R88, einem klassischen Entlüftermodell von Giacomini, bei lediglich 210 l/h liegt. Hinzu kommt, dass beim neuen Schnellentlüfter – im Gegensatz  zu bisherigen Modellen – mit der Höhe des Drucks auch die Leistung steigt: Bei den maximalen 7 bar werden 2.200 l/h erreicht. „Dass der R99 sehr schnell viel Luft aus einem Heizsystem transportieren kann, macht ihn somit auch für große Anlagen interessant, in denen mehrere Entlüfter in Reihe geschaltet werden müssen“, so Reese.

Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten

Wegen seiner geringen Außenabmessungen von 48 x 75 mm lässt sich der Schnellentlüfter auch auf kleinstem Raum einsetzen. Er kann in der Regel auf allen Verteilern, auf den höchsten Punkten von Heizkreisen (wo Luftblasen entstehen können), auf stehenden oder wandhängenden Feuerstätten sowie an Lufterhitzern oder Wärmeübertragern angebracht werden. Er ist in den Größen 1/4“, 3/8“ und 1/2“ erhältlich. Bei einer Montage mit Rückhalteventil kann der R99 zudem später zu Wartungszwecken abgeschraubt werden, ohne dass das Wasser im System abgelassen werden muss.

Wird ein Modell mit 1/4“-Gewindeanschluss verwendet, müssen dafür bei der Installation zwei wesentliche Schritte durchgeführt werden: „Vor dem Einschrauben des Rückhalteventils ist das auskragende Kunststoffschwert passend abzuschneiden, damit es nicht zu einer Berührung im eingeschraubten Bauteil kommen kann; der notwendige Mindestfreiraum beträgt 35 mm“, erklärt Reese. „Nach dem Einfügen des Ventils kann die Kunststoffsperre des R99 entfernt und der Schnellentlüfter aufgeschraubt werden.“

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