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7 Tricks, um lügende Bewerber zu entlarven

Nadine Kleber

Die besten Mitarbeiter für ein Unternehmen zu finden, ist alles andere als leicht. Schließlich hat man lediglich die knappe Dauer des Vorstellungsgesprächs, um sich ein Bild vom Kandidaten zu machen. Jetzt müssen Sie die Spreu vom Weizen trennen und potenzielle Lügner erkennen. Das geht am besten so:

1. Sprachkenntnisse

Eine fremde Sprache zu beherrschen, ist in einigen Berufen unerlässlich. Daher ist es wichtig, dass man sich auf die in der Bewerbung gemachten Angaben verlassen kann. Behauptet der Bewerber, in einer für den Job relevanten Fremdsprache verhandlungssicher zu sein, können Sie dies ganz einfach testen: Fragen Sie ihn in der jeweiligen Sprache, ob Sie das Gespräch in dieser führen können. Ist der Bewerber nicht in der Lage, sinnvoll zu antworten, wissen Sie, dass er gelogen hat. Wichtig: Die meisten Bewerber sind im Gespräch aufgeregt. Sollte es hier und da aufgrund der Aufregung haken, kreiden Sie es ihm nicht an. Insgesamt sollte sich dennoch erkennen lassen, welche Kenntnisse vorhanden sind. Sprechen Sie die angegebene Sprache selbst nicht, holen Sie jemanden hinzu, der sie beherrscht.

2. Gehalt

Bei der Angabe zum bisherigen Gehalt wird gern etwas nach oben „korrigiert“, da so die Verhandlungsposition eine etwas bessere ist. Es lohnt sich immer, die Angabe mit gezielten Nachfragen zu überprüfen. Fragen Sie genau nach, wie sich das Gehalt zusammengesetzt hat, ob es Zusatzleistungen oder Boni gab, wie viel am Ende des Monats netto übrig blieb etc. Hat der Bewerber bei der Angabe gelogen, wird er sich hier sehr schnell verhaspeln oder in Widersprüche verwickeln.

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3. Fachkompetenz

Im Grunde kann ein Bewerber behaupten, einfach alles zu können. In der kurzen Zeit des Gesprächs werden Sie dies nicht vollständig überprüfen können. Einige Fachfragen sollten Sie dennoch stellen, um die Kompetenz zu überprüfen. Bewirbt sich der Kandidat auf eine Stelle, für die noch keine Fachleute im Unternehmen zu finden sind, holen Sie ggf. jemanden Externes hinzu, der dem Bewerber die richtigen Fragen stellen kann. Sonst riskieren Sie, einen unterqualifizierten Mitarbeiter oder gar einen Hochstapler ins Unternehmen zu holen.

4. Zeugnisse

Einen besonders genauen Blick sollten Sie auf die Zeugnisse des Bewerbers werfen, denn hier wird z. T. hemmungslos gefälscht. Schauen Sie auf die Rechtschreibung, auf die Schriftart (ist sie auf der ersten Seite die gleiche wie auf der zweiten?), auf die Unterschriften und das Datum. Fälschern passieren häufig kleine Flüchtigkeitsfehler wie ein aktuelles Datum auf dem Zeugnis, Namen von Personen als Unterzeichner, die nicht im Unternehmen tätig waren und ähnliche Dinge. Gerade durch die digitale Übermittlung von Zeugnissen haben es Fälscher leicht, hier und da etwas zu „schönen“. Haben Sie auch nur den geringsten Zweifel an der Richtigkeit des Zeugnisses, lassen Sie sich das Original zeigen.

5. Daten

Bewerber versuchen in der Regel, einen lückenlosen Lebenslauf vorzuweisen. Doch nicht immer entsprechen die Angaben der Wahrheit. Nutzen Sie die Aufgeregtheit des Bewerbers im Gespräch für sich, um ihn aufs Glatteis zu führen: Fragen Sie einzelne Daten noch einmal mündlich ab und bitten Sie darum, die Monate genau zu benennen, in denen es zu Änderungen kam. Hat der Bewerber gelogen, wird er sich hier schnell widersprechen.

6. Erfolge

Womit könnte man besser im Gespräch für sich werben als mit bereits erzielten Erfolgen? Viele Bewerber übertreiben daher gern, was bisherige Leistungen und Errungenschaften angeht. Fragen Sie hier genau nach und achten Sie darauf, wie der Bewerber seine Antworten formuliert. Spricht er nicht von sich selbst („Ich habe xy getan…“, „Mir ist aufgefallen, dass…“), sondern eher von „man“ („Man konnte die Erlöse um… steigern.“) ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Bewerber sich mit fremden Federn schmücken will oder das angeblich Erreichte nie stattgefunden hat.

7. Etatverantwortung

Geht es ums Finanzielle, ist es besonders wichtig, dass man sich auf den Mitarbeiter verlassen und auf seine Erfahrung zählen kann. Gibt ein Bewerber an, Etatverantwortung gehabt zu haben, lohnt sich deshalb genaues Nachfragen: Über welchen Betrag wurde verfügt? Wofür wurde er ausgegeben? Wie wurden Sparmaßnahmen umgesetzt? Plaudert der Bewerber freimütig los, sollte Ihnen das zu denken geben. Schließlich sind die Finanzen ein heikles Thema. Ein ehemaliger Mitarbeiter, der solche Interna ohne zu zögern in anderen Unternehmen ausplaudert, lässt Verschwiegenheit vermissen. Redet sich der Bewerber heraus, dass er aufgrund der Verschwiegenheit nichts sagen könne, sollten Sie jedoch ebenso misstrauisch werden. Wer wirklich Etatverantwortung hatte, wird einen Weg finden, Ihnen glaubhaft zu machen, dass er das Thema Finanzen im Griff hatte, ohne Interna weiterzutragen.

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