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Vor allem Hochqualifizierte bekommen die Digitalisierung verstärkt zu spüren

Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Expertenberufe sind Berufe, die typischerweise von Hochqualifizierten erledigt werden. Allerdings ist der Anteil automatisierbarer Tätigkeiten in Helfer- und Fachkraftberufen auch 2022 noch immer am höchsten.

In den Spezialistenberufen sind inzwischen durchschnittlich etwa 50 Prozent der zu erledigenden Aufgaben automatisierbar: Das Substituierbarkeitspotenzial ist in diesen Berufen, in denen die Beschäftigten in der Regel ein Meister-, Techniker- oder Bachelorabschluss haben, seit 2019 um 5 Prozent gestiegen. „Insgesamt lässt sich feststellen: je höher das Anforderungsniveau, desto stärker nehmen Substituierbarkeitspotenziale zu“, fasst Britta Matthes, Leiterin der Forschungsgruppe „Berufe in der Transformation“ am IAB, die Ergebnisse zusammen. „Aber gerade in Berufen, für deren Ausübung typischerweise ein weiterführender oder Hochschulabschluss vorausgesetzt wird, ist der Anteil der substituierbaren Tätigkeiten noch immer geringer als bei anderen Anforderungsniveaus“.

In Fachkraftberufen stieg der Anteil der automatisierbaren Tätigkeiten seit 2019 um 3,5 Prozentpunkte. Mit durchschnittlich 62 Prozent ist das Substituierbarkeitspotenzial hier mittlerweile am höchsten. In den Helferberufen ist es mit rund 57 Prozent 2022 etwa gleich hoch geblieben.

Insbesondere der inzwischen mögliche Einsatz generativer KI hat dazu beigetragen, dass zwischen 2019 und 2022 eine Reihe von Tätigkeiten substituierbar geworden sind, die vorher als nicht automatisierbar galten, etwa das Programmieren von Software. „Dennoch können durch den Einsatz von KI-Programmier-Generatoren in keinem Beruf alle typischen Tätigkeiten vollumfänglich automatisch erledigt werden. Wichtiger wird in diesen Berufen jedoch, präzise zu formulieren, was genau erreicht werden soll. Denn der Schlüssel zu guten Ergebnissen sind die Textbefehle, die der KI erteilt werden“, so IAB-Forscherin Katharina Grienberger.

Insgesamt ist der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berufen, in denen mindestens 70 Prozent der Tätigkeiten potenziell substituierbar sind, deutschlandweit durchschnittlich von 34 Prozent 2019 auf 38 Prozent 2022 gestiegen. „Ob und gegebenenfalls wann die Möglichkeiten der Automatisierung tatsächlich ausgeschöpft würden, hänge von vielen Faktoren ab“, so Wiebke Paulus, Mitautorin der Studie. Eher nicht substituiert würden Tätigkeiten, wenn menschliche Arbeit wirtschaftlicher, flexibler oder von besserer Qualität ist. „Auch rechtliche oder ethische Hürden können die Nutzung beschränken. Ebenso können neue Technologien Arbeitsplätze schaffen“, sagt Paulus weiter.

Die Studie betrachtet alle zu einem bestimmten Zeitpunkt für einen Beruf relevanten und verfügbaren Technologien. Die Substituierbarkeitspotenziale werden alle drei Jahre seit 2013 bestimmt. Informationen zur Höhe der Substituierbarkeitspotenziale in den jeweiligen Berufen finden Sie im IAB-Job-Futuromat: https://job-futuromat.iab.de/.  

Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2024/kb2024-05.pdf.

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