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EU-Projekt outPHit: Qualitätskontrolle für hoch energieeffiziente Sanierungen

Bislang wird die Energieeffizienz von Sanierungen erst nach deren Fertigstellung von unabhängiger Seite durch ein Zertifikat bestätigt. Für den Erfolg der Projekte ist es jedoch wichtig, dass Qualitätskontrollen bereits vorher greifen. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt outPHit etabliert daher drei Konzepte, die während des gesamten Prozesses die Qualität der Sanierung sichern.

„Gerade in einem gestrafften Sanierungsprozess, beispielsweise mit vorgefertig-ten Elementen, kommt der Überprüfung der Qualität eine große Bedeutung zu. Wir wollen sichergehen, dass die sanierten Gebäude später tatsächlich die hohen energetischen Anforderungen erfüllen und den Bewohnenden den entsprechenden hohen Komfort bieten. Dafür sind die drei neu etablierten Konzepte eine wegweisende Grundlage“, erläutert outPHit-Projektleiter Jan Steiger vom Passivhaus Institut. Für Sanierungen im Rahmen von outPHit wird der vom Passivhaus Institut entwickelte, hochenergieeffiziente EnerPHit-Standard angestrebt.

1. Konzept – Bestätigung der Planung

Das erste der drei neuen outPHit-Konzepte greift bereits während der Planungsphase. Es etabliert vor Baubeginn eine vorläufige Abnahme der Energieeffizienzplanung durch eine unabhängige Prüfung. Das formalisierte Verfahren für diese Zustimmung ist die Bestätigung der Effizienzplanung (Design Stage Approval). Dieses Vorgehen bietet allen Baubeteiligten, darunter auch den Fördermittelgebern, die Sicherheit, dass der angestrebte hohe Effizienzstandard bei entsprechender Umsetzung der Planung tatsächlich erreicht wird. Diese Bestätigung der Effizienzplanung wird bereits testweise bei der Sanierung von outPHit-Pilotprojekten angewandt.

2. Konzept – Zertifizierung der Bausysteme

Der tatsächliche Energieverbrauch eines sanierten Gebäudes wird auch durch die Qualität der verwendeten Komponenten beeinflusst. Vorgefertigte Baumodule, wie sie bei outPHit-Projekten zum Einsatz kommen, machen den Sanierungsprozess schneller, können aber auf der Baustelle nicht mehr nachgebessert werden. Das zweite nun von outPHit integrierte Konzept etabliert daher die Zertifizierung kompletter Sanierungssysteme (Whole house renovation system certification concept). Sind alle Bauteile und Komponenten gut aufeinander abgestimmt, dann trägt das entscheidend zur hohen Energieeffizienz der energetischen Modernisierung bei. Die Zertifizierung des Sanierungssystems ermöglicht es, die Anforderungen an den EnerPHit-Standard in den meisten Fällen einzuhalten.

3. Konzept – Zertifizierung der Inbetriebnahme

Das dritte, in outPHit, entwickelte Konzept zur Qualitätskontrolle greift nach der Inbetriebnahme des sanierten Gebäudes. Bisher erhalten Architekten und Ingenieure sowie weitere Baubeteiligte keine systematische Rückmeldung zum Erfolg eines Sanierungsprojekts. Mit der Zertifizierung der Inbetriebnahme (Certification scheme on „verified building performance”) wird die Energieeffizienz des Gebäudes im bewohnten Zustand kontrolliert. Mit Hilfe eines vereinfachten und automatisierten Monitoringkonzepts wird der tatsächliche Energieverbrauch im sanierten Gebäude bewertet. Bei Bedarf können so die Einstellungen der Gebäudetechnik nachgebessert werden.

outPHit-Projektleiter Jan Steiger erklärt: „Mangelnde Rückmeldung zum Energieverbrauch bei Sanierungsprojekten ist eine verpasste Gelegenheit zu lernen und die Bauindustrie zu optimieren. Das wird mit der Zertifizierung der Inbetriebnahme geändert. Zusammen sind alle drei neu etablierten Konzepte ein entscheidender Schritt, um die Qualität von tiefgreifenden Sanierungsprojekten sicherzustellen.“

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