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Gebäude-Allianz fordert Steueranreiz für Sanierer

Die Gebäude-Allianz, eine verbandsübergreifende Initiative aus über 30 Organisationen von Verbraucherschützern über Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften bis zu Umwelt-NGOs, fordert die Bundesregierung in einem Brandbrief auf, den „längst fälligen“ Steueranreiz für die energetische Gebäudesanierung endlich auf den Weg zu bringen. Das Instrument sei das einzige konkrete Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag für die Energiewende im Gebäudesektor. Im Haushaltsentwurf für 2019 taucht der Posten jedoch bislang nicht auf.

Der Steueranreiz sei ein zentrales Instrument, um zusätzliche Hauseigentümer für eine energetische Sanierung von Bestandsimmobilien zu motivieren. Denn die derzeitige energetische Sanierungsrate ist mit unter 1%/a viel zu niedrig, um die deutschen Energie- und Klimaziele für 2030 zu erreichen.

„Ohne einen starken Impuls für die Gebäudemodernisierung in dieser Legislaturperiode sind die Klimaschutzziele 2030 praktisch unerreichbar“, warnt die Gebäude-Allianz. Die Einsparpotenziale im Gebäudesektor liegen primär im veralteten Bestand, da die Hälfte der vorhandenen Wohnungen vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1978 errichtet wurde.

„Steueranreiz ist der entscheidende Hebel“

Vom Steueranreiz gehe zudem ein wichtiges Signal für Hauseigentümer, Wirtschaft und Fachkräftenachwuchs aus, dass die Bundesregierung die Gebäude-Energiewende tatsächlich nachhaltig voranbringen will. Dazu sagte Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff): „Die Wirtschaft steht bereit, die große Aufgabe der energetischen Gebäudesanierung mit voller Kraft anzugehen. Dafür braucht sie aber die richtigen Rahmenbedingungen und beherztes politisches Handeln. Deshalb ist die Einführung eines wirksamen und einkommensneutral ausgestalteten Steueranreizes als Hebel jetzt so entscheidend.“

Stefan Körzell, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), erwartet dadurch auch klare Signale für die Fachkräftesicherung: „Mit der steuerlichen Förderung der Gebäudemodernisierung können wir Investitionen in die energetische Sanierung des Gebäudebestands anreizen. Wichtig ist dabei, dass sämtliche Einkommensgruppen davon profitieren können. Denn nur mit einer breit angelegten Förderkulisse bekommen Beschäftigte und Handwerker ausreichend Planungssicherheit um Fachkräfte für Gebäudesanierung einzustellen und auszubilden.“

Das Zögern der Bundesregierung beim Konsensthema Steueranreiz ist auch für Dr. Thomas Engelke, Leiter Team Energie und Bauen beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unverständlich: „Wenn die Steuerförderung jetzt nicht kommt, ist das Wortbruch gegenüber den Hauseigentümern, denen die Regierungskoalition finanzielle Anreize zur energetischen Sanierung in Aussicht gestellt hat.“

Der Brandbrief als PDF-Download:

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