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Neues Gütesiegel HID: "Hergestellt in Deutschland" soll Qualität sichern

HWK-Geschäftsführer Rainer Beck (links) und Udo Schmidt-Steingraeber

Die Handwerkskammer für Oberfranken, Bayern Handwerk International (BHI) und der Begutachtungspartner für Handwerk und Mittelstand, die ZDH-Zert, haben ein Gütesiegel „Hergestellt in Deutschland“ entwickelt. Es bescheinigt Herstellern in Deutschland, dass mindestens 80 Prozent aller verwendeten Rohstoffe eines Produktes aus Deutschland stammen und diese Rohstoffe auch zu mindestens 80 Prozent in Deutschland verarbeitet werden.

Die Initiative für die Entwicklung des neuen Gütesiegels ging von der Klaviermanufaktur Steingraeber in Bayreuth aus. Firmenchef Udo Schmidt-Steingraeber war die Nutzung herkömmlicher Siegel wie „Made in Germany“ für seine Ziele einfach zu wenig. Dafür reicht es beispielsweise, wenn 50 Prozent der Wertschöpfung in Deutschland erzielt werden, oder es ist möglich, Einzelteile weltweit einzukaufen, und nur in Deutschland zusammenzubauen. 

Dass dem oft so ist, das hat sich natürlich auch in Asien herumgesprochen, so Schmidt- Steingraeber. „In unserem Unternehmen ist der Qualitätsanspruch ein ganz anderer. 90 Prozent der Materialien, die wir verwenden, stammen bei uns aus Deutschland, ja bevorzugt sogar aus der Region; Ausnahmen sind z.B. Hammerfilz-Wolle aus Australien, Fichtenholz aus Hochlagen der Alpen und Stimmstock-Ahorn aus Kanada. Und sämtliche Materialien werden zu 100 Prozent in Bayreuth verarbeitet. Das hat mir bisher keines der vorhandenen Gütesiegel verlässlich absichern können.“    

Sein Problem brachte Schmidt-Steingraeber bei einem Beratungsgespräch mit Export-Berater Günther Wagner von BHI zur Sprache. Wagner stellte den Kontakt zu Klaus Kainath von ZDH-Zert her, der daraufhin ein Verfahren für das Siegel „Hergestellt in Deutschland“ entwickelt hat. Klaus Kainath ist Leiter des Berufsbildungs- und Technologiezentrums Coburg der HWK für Oberfranken und Geschäftsstellenleiter für ZDH-Zert in Süddeutschland. Das Zertifikat stellt nun sicher, dass mindestens 80 Prozent der verwendeten Materialien aus Deutschland stammen und ebenfalls 80 Prozent der Arbeiten in Deutschland getätigt werden. 

Die Grundlage 80 Prozent wurde gewählt, damit auch andere Betriebe dieses Gütesiegel nutzen können. Klaus Kainath hat die Zertifizierung bei Steingraeber persönlich durchgeführt: „Ich habe mit Mitarbeitern gesprochen und sämtliche Lieferscheine eingesehen, Steingraeber produziert zu 100 Prozent in Bayreuth und fast ausschließlich mit deutschen Materialien.“ Ein Umstand, den Udo Schmidt-Steingraeber jetzt auch gesichert nachweisen kann.

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