Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Strom, Gas und Heizöl: Das erwartet Verbraucher 2021

Das Vergleichsportal CHECK24 hat die wichtigsten Entwicklungen im Energiebereich zusammengefasst:

1. Preiserhöher/-senker Strom und Gas

Strom

  • 141 Grundversorger haben seit Anfang des Jahres den Strompreis erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 2,4 Prozent, für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 40 Euro pro Jahr. Betroffen sind über 1,9 Mio. Haushalte.
  • „Auch in diesem Jahr müssen Verbraucher*innen mit weiteren Rekordstrompreisen rechnen“, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Die gestiegenen Netznutzungsentgelte und die Mehrwertsteuererhöhung haben zu einer spürbaren Belastung geführt. Die minimale Senkung der EEG-Umlage kann das nicht ausgleichen.“
  • 149 Grundversorger haben eine Preissenkung angekündigt – im Schnitt um 1,9 Prozent. Davon profitieren rund zwei Millionen Haushalte.

Gas

  • 425 Grundversorger erhöhen in diesem Jahr den Gaspreis oder haben Preiserhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 6,6 Prozent und betreffen etwa 2,2 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 95 Euro.
  • „Die bislang angekündigten Gaspreiserhöhungen zeigen, dass Verbraucher*innen mit steigenden Kosten rechnen müssen“, sagt Lasse Schmid. „Wenn sie aus der teuren Grundversorgung in einen günstigen Alternativtarif wechseln, sparen sie aber derzeit mehr als ein Drittel der Kosten.“
  • „Alles in allem muss ein Musterhaushalt durch die gestiegenen Netznutzungsentgelte, die CO2-Bepreisung und die Mehrwertsteuererhöhung dieses Jahr mit 164 Euro Mehrkosten bei Gas rechnen“, sagt Lasse Schmid.
  • Dagegen haben bislang nur 15 Gasgrundversorger eine Preissenkung angekündigt – im Schnitt um 5,3 Prozent. Davon profitieren knapp 250.000 Haushalte.

2. Preisindizes Strom, Gas und Heizöl

Strom

  • Verbraucherzahlen aktuell Rekordpreise für Strom. 5.000 kWh Strom kosten in der Grundversorgung 1.655 Euro. Im Schnitt der zehn günstigsten Stromanbieter werden für die gleiche Menge lediglich 1.347 Euro fällig – eine Ersparnis von 19 Prozent.
  • „Nach einer kurzen Entspannung im vergangenen Jahr steigt der Strompreis 2021 wieder und klettert weiter von Rekord zu Rekord“, sagt Lasse Schmid. „Der Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter lohnt sich und spart Verbrauchern eines Musterhaushalts im Schnitt 308 Euro im Jahr.“

Gas

  • Auch der Gaspreis befindet sich aktuell auf einem Rekordniveau. 20.000 kWh Gas kosten in der Grundversorgung 1.510 Euro. Das Sparpotenzial durch einen Anbieterwechsel ist besonders groß: Bei den zehn günstigsten Alternativanbietern zahlen Verbraucher*innen für 20.000 kWh nur 1.036 Euro – 31 Prozent weniger als in der Grundversorgung.
  • „Verbraucher*innen zahlen derzeit nicht zuletzt wegen der CO2-Abgabe Rekordpreise für Gas“, sagt Lasse Schmid. „Daher sollten sie aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Ein günstiger Alternativtarif spart im Vergleich zur teuren Grundversorgung rund ein Drittel der Kosten.“

Heizöl

  • Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden schwachen Weltkonjunktur sind die Heizölpreise 2020 zum Teil stark gesunken. Aktuell kosten 2.000 Liter Heizöl 1.087 Euro, im vergangenen September waren es noch 770 Euro.
  • „Heizöl ist aktuell noch vergleichsweise günstig. Seit dem Preistief im September ist der Heizölpreis allerdings um 41 Prozent gestiegen“, sagt Lasse Schmid. „Nicht zuletzt durch die neue CO2-Abgabe müssen sich Verbraucher*innen 2021 auf deutlich steigende Kosten bei Heizöl gefasst machen.“

3. Großhandelspreise Strom und Gas

Strom

  • Im Februar 2021 kostet eine Megawattstunde Strom an der Strombörse durchschnittlich 53,31 Euro (vorläufiger Wert). Das ist der höchste Wert seit November 2018 (56,62 Euro).
  • Im April 2020 (tiefster Wert seit 2006) kostetet eine Megawattstunde Strom nur 15,94 Euro – 70 Prozent weniger als aktuell.
  • „Aufgrund der gestiegenen Großhandelspreise ist für Stromkunden keine Entlastung in Sicht“, sagt Lasse Schmid.

Gas

  • Eine Megawattstunde Gas kostet im Februar 2021 im Großhandel durchschnittlich 19,71 Euro (vorläufiger Wert).
  • Der Großhandelspreis für Gas ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Zum Jahrestief 2020 kostete eine Megawattstunde Gas nur 5,20 Euro – 74 Prozent weniger als aktuell.
  • „Mit der erstarkenden Weltwirtschaft ist auch der Großhandelspreis für Gas angestiegen“, sagt Lasse Schmid. „Das spricht zusätzlich zur CO2-Abgabe und der Mehrwertsteuererhöhung für eine steigende Belastung für Verbraucher*innen beim Gaspreis.“

4. EEG-Umlage

  • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat angekündigt, seine Zielsetzung sei eine schrittweise Absenkung der EEG-Umlage in den kommenden fünf Jahren und schließlich deren Abschaffung. Da der Strompreis aktuell ein Rekordniveau erreicht hat, ist dieser Vorstoß relevant wie nie.
  • „Durch die Abschaffung der Ökostromumlage könnte die Bundesregierung deutsche Haushalte um rund 9,7 Milliarden Euro entlasten“, sagt Lasse Schmid. „Soll die Energiewende gelingen, muss Strom nicht nur sauberer werden, sondern auch bezahlbar bleiben.“

    5. Heizkosten: Gas und Heizöl

    Der Januar war vergleichsweise kalt. Deshalb mussten Verbraucher in Deutschland zwischen September 2020 und Januar 2021 rund vier Prozent mehr Energie fürs Heizen aufwenden als im Vorjahreszeitraum.  

    Gas

    • Weil die Energiepreise 2020 aufgrund der Corona-Pandemie teilweise deutlich gesunken sind, zahlt ein Haushalt mit Gasheizung trotz des gestiegenen Heizbedarfs in der aktuellen Heizperiode 659 Euro und damit etwa so viel wie im Vorjahr.
    • „Zuletzt stieg der Gaspreis jedoch deutlich“, sagt Lasse Schmid. „CO2-Abgabe, die Mehrwertsteuererhöhung und die steigenden Großhandelspreise deuten auf neue Höchstwerte beim Gaspreis an.“

    Heizöl

    • Heizölkund profitieren stärker von günstigen Energiepreisen. Zwischen September 2020 und Januar 2021 zahlten sie 525 Euro fürs Heizen. Das sind 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
    • „Seit Beginn des Jahres fallen für Verbraucher*innen aufgrund der CO2-Abgabe jedoch höhere Kosten an“, sagt Lasse Schmid. „Entsprechend ist der Heizölpreisverlauf zuletzt sprunghaft angestiegen.“
    Mehr zu diesem Thema
    Anzeige
    haustec.de
    Das Fachportal für die Gebäudetechnik
    Ad placeholder