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Mitarbeiter werben Mitarbeiter: So geht's, das bringt's

Dörte Neitzel

Viele Unternehmen beschränken sich bei ihrer Suche nach neuen Mitarbeitern auf die etablierten Wege – eine Stellenanzeige in der Fachzeitschrift, online oder manchmal auch in den Sozialen Medien. Doch was, wenn das nicht funktioniert? Dann heißt es, andere Wege zu gehen: 32 Prozent aller Neubesetzung von Stellen kommen über persönliche Kontakte zustande. Bei Kleinbetrieben, darunter auch Handwerksbetriebe, beträgt der Anteil sogar 47 Prozent. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Neue Mitarbeiter durch Mitarbeiter gewinnen – so wird's gemacht

Über den privaten Flurfunk oder über Soziale Medien wie Xing sprechen Mitarbeiter gezielt potenzielle Interessenten in ihrem Freundes-, Bekannten- oder weiteren Kollegenkreis an. Das können auch Bekannte sein, die bis dahin vielleicht noch gar nicht daran gedacht hatten, den Arbeitgeber zu wechseln.

Diese empfiehlt er dann seinem Arbeitgeber. Kommt nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch ein Arbeitsvertrag zustande, erhält der Vermittler eine Prämie. Das können Geld, aber auch Urlaubstage oder Gutscheine sein.

Meist wird die Prämie jedoch erst später ausbezahlt, etwa nach der Probezeit des neuen Kollegen oder nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit.

Vorteile von Mitarbeiterempfehlungen

Werben Mitarbeiter neue Kollegen, hat das gleich mehrere Vorteile:

  • Glaubwürdigkeit: Eigene Mitarbeiter sind als Botschafter für ein Unternehmen glaubwürdiger als ein unpersönlicher Headhunter. Sie versprechen (potenziellen) neuen Kollegen nicht das Blaue vom Himmel, sondern können die Arbeitssituation realistisch einschätzen.
  • Passgenauigkeit: Mitarbeiter empfehlen nur Leute, von denen sie fachlich und menschlich überzeugt sind.
  • Informationsvorsprung: Die möglichen Kandidaten haben in der Regel über den Empfehler schon einen besseren, weil persönlicheren, Einblick in den Betrieb bekommen als jemand, der sich „kalt“ bewirbt. Informationen zum Betriebsklima und zur Art der Arbeit sind oft schon durchgesickert.

Voraussetzung: Gutes Betriebsimage

Wer seine Mitarbeiter für sich werben lassen will, muss in erster Linie selbst ein attraktiver Arbeitgeber sein. Denn nur zufriedene Mitarbeiter sind gute Botschafter für den Betrieb.

Ein gutes Betriebsklima ist das beste Fundament dafür. Daher sollte sich ein Unternehmen, dass aktiv neue Mitarbeiter über Kollegen finden will, folgende Fragen stellen und ehrlich beantworten:

  1. Was macht mich interessant als ArbeitgeberBiete ich gewisse Extras wie gemeinsames Grillen, Ausflüge oder bin ich vielleicht gerade einmal Durchschnitt?
  2. Welchen Ruf hat mein UnternehmenGibt es eventuell ein Leitbild oder eine besondere Unternehmensphilosophie, von der Andere wissen (sollte)?
  3. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern finanzielle und soziale Sicherheit: Gibt es überdurchschnittliche Bezahlung, Gehaltsextras oder sogar eine betriebliche Altersvorsorge? Oder herrscht eher eine Hire-and-fire-Mentalität?
  4. Welches Alleinstellungsmerkmal hat Ihr BetriebArbeitet das Team besonders gründlich und zuverlässig? Gibt es Weiterbildungen? Flexible Arbeitszeiten oder finanzielle Zuschüsse?

Übrigens funktioniert das Prinzip "Mitarbeiter werben Mitarbeiter" nicht nur für Gesellen sondern auch für Azubis. Die Deutsche Bahn beispielsweise zahlt für einen erfolgreich geworbenen Auszubildenden 500 Euro, bei einer Fachkraft sind es 1.500 Euro.

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