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Bewerbungsgespräch: Die etwas anderen Fragen an Bewerber

Dörte Neitzel

Bewerber bereiten sich in der Regel akribisch auf ihr Bewerbungsgespräch vor, dazu gehören auch Antworten auf Standardfragen wie 

  • "Wo sehen Sie sich in fünf bis zehn Jahren?"
  • "Welches sind Ihre Stärken/Schwächen?"
  • "Warum haben Sie sich bei uns beworben?".

Das Dumme daran: Auf Standardfragen bekommen Sie meist auch Standardantworten. Und was erfahren Sie so über Ihren Bewerber? Im besten Fall, dass er gut googeln kann und die einschlägigen Personaler-Tipps gelesen hat.

Und Sie? Sie führen vielleicht fünf bis zehn Bewerbergespräche und sind spätestens nach dem dritten Termin von ihren eigenen Fragen gelangweilt. Finden Sie sich wieder? Falls ja, dann probieren Sie doch einmal etwas anderes und überraschen die Kandidaten mit ungewöhnlichen Fragen. Dabei kommt es nicht immer auf die "richtige" Antwort an, sondern ganz häufig auf die Reaktion Ihres Gegenübers, immerhin wollen Sie den künftigen Kollegen soweit aus der Reserve locken, damit Sie beurteilen können, ob er zum Job und in Ihr Unternehmen passt.

Daher sollten die Antworten etwas über den Charakter des Bewerbers verraten, auch wie er authentisch, vielleicht schlagfertig mit Überraschungen umgeht - immerhin kann das für späteren Kundenkontakt wichtig sein.

Wie wäre es also mit Fragen wie diesen hier:

  • "Sie haben in Ihrem Lebenslauf verhandlungssicheres Englisch angegeben. Was heißt "verhandlungssicher" eigentlich auf Englisch?"
  • "Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie eine Million gewinnen würden?"
  • "Was ist für Sie 'harte Arbeit"?"
  • "Was tun Sie, wenn ein Kollege völligen Blödsinn erzählt?" und gleich hinterher "Und was ist, wenn dieser Kollege Ihr Chef ist?"
  • "Was machen Sie, wenn wir Sie nicht nehmen?"
  • "Gibt es etwas, worauf Sie verzichten müssten, wenn Sie diese Stelle annehmen?" und gleich hinterher: "Sind Sie bereit, diesen Preis dafür zu zahlen?"
  • "Was war die wichtigste Lektion in Ihrem bisherigen Berufsleben / in der Ausbildung?"
  • "Wenn wir Sie einstellen, was müsste passieren, dass Sie unserem Betrieb wieder verlassen?"

Mit Fragen wie diesen, testen Sie, wie ernst es der Kandidat mit seiner Bewerbung meint oder ob er vielleicht nur seinen Marktwert testen möchte. Besonders mit der letzten Frage erfahren Sie auch eine Menge über die Motivation Ihres Bewerbers: Antwortet er ehrlich "Falls ich bei Beförderungen übergangen werde", wissen Sie, dass er karriereorientiert ist, ist es ein nicht funktionierendes Team, dass ihn zum Fortgang veranlassen würde, haben Sie einen sehr teamorientierten Kandidaten vor sich.

Oder-Fragen, die (vermeintlich) off-topic sind:

  • Gekonnt rechnen (Nur, wenn Sie selbst die richtige Antwort kennen!): "Was sind 119 Euro abzüglich 19 Prozent?"
  • Eine Charakterfrage: "Wenn es über Sie ein Buch oder einen Film geben würde, wir würde der Titel lauten?"
  • Alternativ dazu auch: "Wenn Sie ein Tier/Superheld/Maschine wären, welche wäre das?"
  • Oder: "Wenn Sie einen Song wählen könnten, der gespielt wird, sobald Sie einen Raum betreten, welcher wäre das?"
  • Gelangweilt oder neugierig: "Was haben Sie in der letzten Woche Neues gelernt?"
  • Wie sehr steht der Bewerber im Leben: "Wie viel kostet ein Liter Milch?"
  • Zum Schluss: "Welche Note würden Sie sich für dieses Bewerbungsgespräch geben?"
  • Alternativ: "Welche Note würden Sie MIR für dieses Bewerbungsgespräch geben?"
  • Kann der Bewerber (Kunden) Dinge erklären: "Wie würden Sie Ihrer Oma Facebook erklären?"

Als derjenige, der das Bewerbungsgespräch leitet, wissen Sie natürlich, dass alle Fragen eine Intention haben, auch die vermeintlich absurdesten Fragen. Aber eine schlechte Antwort des Bewerbers ist immer noch besser als gar keine.

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