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Praxisreport Vorfertigung: Wie Handwerksbetriebe große Bauprojekte effizient umsetzen

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Auf dem Gelände des August-Klingler-Stadions in Daxlanden erbaut die Volkswohnung GmbH seit Anfang 2022 ein neues Quartier: Insgesamt 357 Wohneinheiten verteilen sich auf sieben Gebäude und werden durch drei Tiefgaragen, eine Kindertagesstätte, Hausmeisterservicebüro, drei Gewerbeeinheiten sowie altersgerechten Wohnraum ergänzt. Dieses neu gestaltete Viertel soll dem Wohnungsmangel entgegenwirken und dank guter ÖPNV-Anbindung attraktiven Wohnraum in stadtnaher Lage schaffen. Ein Ziel des Bauherrn war es, eine dichte Bebauung bei gleichzeitig schöner und architektonisch anspruchsvoller Gestaltung zu ermöglichen. Da Teile des August-Klingler-Stadions unter Denkmalschutz stehen, integrierte das beauftragte Architekturbüro ASTOC Architects and Planners aus Köln den Stadionwall und die Eingangsportale in ihr Konzept des Viertels. Die Architektur des Stadions beeinflusste zudem die der entstehenden Gebäude – sie haben eine geschwungene, geradezu organische Form. 

Auf dem August-Klingler-Areal in Karlsruhe-Daxlanden entstehen 354 neue Wohneinheiten in stadtnaher Lage.

Verlässliche Planung und transparente Kosten

Um den Zeitaufwand auf der Baustelle so gering wie möglich zu halten, setzte das beauftragte Ingenieurbüro Planwerk400 GmbH aus Wiesloch vor allem auf eine vorausschauende Fachplanung. „Bei einem Projekt dieser Größenordnung ist eine möglichst detaillierte Fachplanung mit möglichst wenigen Schnittstellen wichtig, sodass in der Bauphase auftretende Fehler schon in der Planungsphase erkannt und vor Entstehen behoben werden können. Das ist einer der Hauptgründe, warum wir uns bei den Sanitärständerwänden für die industrielle Vorfertigung entschieden haben: Dank der sehr guten Planbarkeit kann man potenzielle Fehler auf der Baustelle im Vorhinein vermeiden, was im Endeffekt Kosten spart“, erklärt Diplom-Ingenieur Marc Hanen, der maßgeblich als Projektleiter am Entwurf der technischen Ausrüstung der Gebäude beteiligt war. 

Das ist insbesondere im Hinblick auf die aktuell steigende Preisentwicklung ein großer Vorteil. Die gute Planbarkeit ermöglicht darüber hinaus eine sehr gute Kostentransparenz und damit einhergehende Sicherheit für Bauherren.

Vorgefertigte Sanitärständerwände für Badtypen

Eine weitere Anforderung des Ingenieurbüros war eine einfache Umsetzbarkeit der Bäder, bei der eine Berücksichtigung verschiedener Wohnungstypen dennoch möglich ist. Das kleinste Bad misst ca. 5,4 m2 und das größte ca. 9,2 m2. Trotz der unterschiedlichen Größen sind alle Bäder ähnlich aufgebaut. Bereits in der Planungsphase achteten die Planer darauf, möglichst gleiche Badtypen zu entwerfen, um den Vorfertigungsfaktor zu erhöhen. Auch war es wichtig, die Fall- und Steigleitungen bereits in der Planung in den gleichen Typen identisch anzuordnen. Da diese Punkte schon in der Planungsphase berücksichtigt wurden, waren sie für ein industriell vorgefertigtes Installationssystem bestens geeignet. 

Diese und weitere Anforderungen sahen die Ingenieure von Planwerk400 am besten durch die industrielle Vorfertigung des Herstellers Geberit erfüllt. „Wir haben uns dafür entschieden, die Sanitärständerwände mit industrieller Vorfertigung von Geberit umzusetzen, weil unser Büro bereits in der Vergangenheit mit Geberit zusammengearbeitet und weitere Projekte erfolgreich umgesetzt hat. Bei dieser Großbaustelle wurden insgesamt ca. 3.500 Sanitärständerwände, bestehend aus Grund- und Aufsatzrahmen von Geberit zur richtigen Zeit und an den richtigen Ort geliefert. Deswegen wussten wir, dass wir damit einen Partner an der Hand haben, der zuverlässig in großen Mengen liefern kann und gleichzeitig für eine hohe Qualität steht“, sagt Dipl.-Ing. Marc Hanen von Planwerk400.

Geberit Installationssystem: Schnell und fehlerfrei montiert 

Industrielle Planungs- und Fertigungsprozesse werden genutzt, um Arbeitszeiten auf der Baustelle massiv zu reduzieren und Fehlerquellen zu vermeiden. Gerade vor dem Hintergrund des aktuell vorherrschenden Fachkräftemangels in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) bietet sie entscheidende Vorteile. Geberit hat deshalb GIS IV (kurz für: „Geberit Installationssystem – Industrielle Vorfertigung“) in seinem Sortiment, das sich je nach Kundenwunsch individuell vorfertigen lässt und insbesondere für Projekte mit vielen gleichen Bad- oder Schachttypen geeignet ist. 

Die Register werden in Zusammenarbeit mit Geberit geplant und in den gewünschten Maßen und Registeraufteilungen zum verabredeten Zeitpunkt just-in-time auf die Baustelle geliefert, wo sie ausgerichtet und befestigt werden. Die durch die Registerteilungen entstandenen Trennungen der bereits installierten Rohrleitungen müssen nun miteinander verbunden werden. Im Vergleich zu alternativen Verarbeitungsweisen, wie zum Beispiel dem Trockenbau, ist der zeitliche Aufwand auf der Baustelle nach Aussagen von Verarbeitern des Systems um bis zu 40% reduziert

Geberit bietet verschiedene Arten der Vorfertigung an, angefangen bei vorgefertigten Installationswänden und Schächten, über Ausschubmodule bis hin zu Fertigbädern. Durch diese Flexibilität können alle Betriebe – auch kleine – größere Bauvorhaben realisieren.

Auf dem August-Klingler-Areal wurden insgesamt 1.000 Vorwände und ca. 800 Trennwände bestehend aus Grund- und Aufsatzrahmen, welche teilweise als Schächte genutzt werden, beziehungsweise 62.000 m GIS Profil eingebaut – eine beachtliche Menge. „Deswegen war es besonders wichtig, dass die Zusammenarbeit mit Geberit reibungslos funktioniert – und das hat sie. Geberit hat die komplette Ausfertigung der Wände anhand von unseren Plänen übernommen“, lobt Marc Hanen.

Drei Handwerksbetriebe installieren 62.000 m GIS Profil

Nachdem die Planung der GIS IV Wände abgeschlossen war, erfolgte die Vergabe des Auftrags an die Installateurbetriebe Alexander Ochs Wärmetechnik GmbH, Bechem+Post Wärmetechnik Kundendienst GmbH und ZIG Service GmbH. Die nachfolgenden Schritte waren:

  • Die Betriebe erteilten Geberit den Auftrag für das Projekt. 

  • Geberit erstellte die Freigabeunterlagen und legte sie Planer und Installateur zur Freigabe vor. 

  • Als alle Freigaben erteilt waren, begann die Produktion mit der Fertigung der Register. 

  • Nach deren Fertigstellung wurden diese per LKW auf die Baustelle geliefert. Vor Ort wurden die Register mithilfe der Bezeichnungsschilder und der Materiallisten in das jeweils richtige Gebäude gebracht – in einigen Fällen per Kran. 

  • Im richtigen Bad angelangt, wurde der Grundrahmen von den Installateuren ausgerichtet. Mithilfe des Montagewerkzeugs und eines Lasers wurden die Rahmen mit einem Meterriss am Rahmen ausgerichtet und verschraubt. 

  • Danach wurde der Aufsatzrahmen montiert. 

  • Im Anschluss wurden die Steig- und Fallleitungen mit dem mitgelieferten Material verbunden.  

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