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Auf diese 3 Dinge sollten Sie beim Reifenkauf für Elektrofahrzeuge achten

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Elektrofahrzeuge stehen für viele Nutzer im Zeichen der Nachhaltigkeit. Im Zusammenhang mit dem Reifenkauf rückt daher häufig der Umweltaspekt in den Vordergrund. Spezielle Reifen mit reduziertem Rollwiderstand können die Reichweite erhöhen und den Energieverbrauch senken. Doch das höhere Fahrzeuggewicht durch die Batterie und das sofort verfügbare Drehmoment belasten Reifen von Elektroautos stärker als bei konventionellen Fahrzeugen. Herkömmliche Reifen verschleißen daher an E-Autos schneller. Die Frage, ob spezielle Reifen für Elektrofahrzeuge zwingend notwendig sind, beantwortet der Automobilclub von Deutschland (AvD) mit einer differenzierten Einschätzung.

Punkt 1: Rollwiderstand versus Grip: Zielkonflikt bei der Reifenwahl

Reifen für Elektrofahrzeuge sollen trotz erhöhter Belastung eine möglichst hohe Reichweite ermöglichen. Maßgeblich ist dabei der Rollwiderstand, der bei konventionellen Reifen typischerweise zwischen sieben und neun Kilogramm pro Tonne liegt. Eine Reduzierung dieses Wertes kann die Reichweite steigern. „Ein etwa fünf Prozent besserer Rollwiderstand entspricht etwa einem Prozent weniger Kraftstoffverbrauch“, erklärt Henning Klipp vom AvD-Partner Tempotire. Aus technischer Sicht steht ein niedriger Rollwiderstand jedoch im Gegensatz zu optimalem Grip. Gerade bei Nässe oder schlechten Straßenverhältnissen ist die Haftung ein zentrales Sicherheitskriterium, das laut AvD stets Priorität haben sollte.

Punkt 2: Entwicklung und Marktangebot: EV-ready statt Spezialreifen

„Bei der Reifenentwicklung hat sich zum Glück in den letzten Jahren sehr viel getan“, erläutert Henning Klipp. Viele Hersteller verzichten inzwischen auf spezielle Electric-Vehicle-Reifen, da Produktion und Lagerhaltung kostenintensiv sind. Moderne Gummimischungen ermöglichen heute einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Energieeffizienz und Grip. „Damit sind die meisten Reifen heutzutage EV-ready“, so Klipp. Dennoch gelingt nicht allen Herstellern dieser Spagat gleich gut. Unabhängige Reifentests bieten daher wertvolle Orientierungshilfe. Der AvD hat gemeinsam mit Tempotire kürzlich einen umfassenden Test von Ganzjahresreifen durchgeführt. Für das kommende Jahr ist eine Ausweitung der Testreihe auf Sommer- und Winterreifen geplant.

Punkt 3: Technische Vorgaben und EU-Reifenlabel beachten

Beim Reifenkauf sollten Fahrzeughalter die Angaben in den Zulassungspapieren berücksichtigen. Hier sind Reifengröße, Traglast und Geschwindigkeitsindex festgelegt. Das EU-Reifenlabel informiert zusätzlich über Kraftstoffeffizienz und Nasshaftung – wobei die Klasse A jeweils den besten Wert darstellt. Allerdings sind Reifen mit optimalen Werten in der Regel teurer. Ein Preis-Leistungs-Vergleich ist daher ratsam. Der AvD empfiehlt, bei der Auswahl den Fokus auf Grip und Nasshaftung zu legen, da die Sicherheit im Straßenverkehr oberste Priorität haben sollte. „Denn eine unfallfreie Fahrt dient letztlich auch der Umwelt!“, so der AvD.

Ausblick: Orientierung durch unabhängige Tests

Mit Blick auf die rasante Entwicklung bei Reifenmischungen und -technologien empfiehlt der AvD, regelmäßig unabhängige Reifentests zu konsultieren. Die Kombination aus technischer Eignung, Sicherheit und Energieeffizienz ist entscheidend – nicht nur für Elektrofahrzeuge, sondern für alle Fahrzeugtypen. Die kommende Ausweitung der Testreihen auf Sommer- und Winterreifen wird zusätzliche Entscheidungshilfen bieten.

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