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5 Fehler beim Wechseln von Trinkwasserfilterkerzen

Maximilian Winter

Wir waren alle schon in der Situation, mal schnell noch kurz vor Feierabend oder nach Beendigen des Auftrags: "Können Sie noch schnell meinen Trinkwasserfilter austauschen?" Klar- macht man mal mit. Aber gerade bei kurzfristigen Aktionen schleicht sich der Fehlerteufel ein. Hier unsere Top 5: 

1. Keine Handschuhe

Immer wenn es schnell gehen muss, passieren auch mal Flüchtigkeitsfehler. Dass man beim Wechseln einer Filterkerze immer Einweghandschuhe tragen sollte, ist uns allen klar. Dennoch gehört das Filterwechseln oft zu einem „notwendigen Übel“ und man macht es „noch schnell mit“ nach der Wartung. Hat man vorher allerdings, beispielsweise den Ölkessel gereinigt und fasst dann den Trinkwasserfilter an, kann das mitunter schwere Folgen für den Kunden und auch für Sie als Fachhandwerker haben. Denn so gelangen nicht nur Schmutz, sondern unter Umständen auch Bakterien ins Trinkwasser. Da Sie zuletzt an der Anlage waren, kann das bei einem tatsächlichen Krankheitsfall auf Sie zurückfallen.

2. Falsches Werkzeug

Wer kennt es nicht? Die „mit der Hand lösbare Filterglocke“. Auf Messen und beim Hersteller sieht man ja, wie leicht das ist, wenn selbst der Außendienstmitarbeiter es schafft, diese Glocke problemlos mit seinen Händen zu öffnen. In der Realität macht uns allerdings Kalk, der Wasserdruck und das Alter (des Monteurs und der Anlage) oft einen Strich durch die Rechnung. Nur zu gern möchte man jetzt zur 2“ Rohrzange greifen. – Doch Stopp! Mikrorisse in der Filterglocke sind nicht nur ein optisches Problem. Über die Zeit können sich die Risse wie ein Steinschlag in der Windschutzscheibe ausbreiten und das Gefäß letztlich zum Platzen bringen. Ein überfluteter Keller wäre da noch das geringste Übel. Das wird teuer – für den Kunden und für Sie. Nutzen Sie daher lieber einen Bandschlüssel.

3. Alte Filter reinigen

Es ist verlockend, aber widerstehen Sie. Ja, auch wenn es die alte Kundin ist, mit 80 Jahren, die schon seit 30 Jahren den selben Filter immer und immer wieder in die Spülmaschine schmeißt, obwohl das ein Einwegfilter ist. Selbst wenn es den Kunden verschwenderisch vorkommt, klären Sie sie auf, denn Spülmittelreste im Trinkwasser sind ein gefährlicher Eingriff in das Trinkwassernetz. Nicht nur der Mensch, auch Leitungen oder Armaturen und Geräte können durch Reste des schäumenden Reinigers zu Schaden kommen.

4. Lagerung der Filter

In den meisten Kartons befinden sich zwei Filterkerzen. Jetzt haben die Kunden aber nun mal nur einen Filter und da Sparsamkeit keine Grenzen kennt, sind Sie gutmütig und verkaufen nur den einen. Bevor jetzt natürlich zwanzig einzelne Kartons mit jeweils einer Kerze drin, auf der Ladefläche herumpoltern entscheidet man sich dafür den übrigen Filter einfach irgendwo hinzulegen bis der Nächste Kunde einen braucht – bitte nicht. Ja, es ist zwar meist eine Plastikhülle um den Filter, diese schützt auch einigermaßen vor Schmutz allerdings nicht vor der Sonne. Bei jedem öffnen und schließen der Autotür oder durch das Fenster scheint munter die Sonne auf die Plastikhülle und den darin befindlichen Filter. Die Trinkwasserfilter sind meist nicht UV-Beständig und das Plastik der Hülle kann bei hohen Temperaturen, Stoffe wie Mikroplastik und Weichmacher verlieren, die das raue Material des Filters aufnimmt. All das darf nicht im Trinkwasser landen. Verkaufen Sie stattdessen besser die gesamte Packung oder lagern Sie die übrigen Filter kühl und vor Verschmutzung geschützt im Keller der Firma, im Karton. Die Gesundheit der Kunden hat Vorrang.

5. Druck ablassen

Ja, natürlich ist das logisch das Wasser abzustellen und den Druck abzulassen. Klar sollte es nicht passieren, dass man das vergisst. Tut es allerdings trotzdem. Im Eifer des Gefechts wird dann die Glocke geöffnet und irgendwann, wundert man sich warum das Wasser gar nicht aufhört zu fließen. Jetzt stehen Sie also vor dem Filter, das Wasser läuft und läuft, der Eimer fasst noch so etwa einen Liter und Sie müssen schweißgebadet entscheiden, ob Sie den Kunden zur Hilfe rufen, damit er schnell das Wasser abstellt oder Sie es innerhalb des verbleibenden Liters selbst schaffen zur Absperrung zu rennen. Sparen Sie sich den Stress, schließen Sie vor dem öffnen das Wasser und lassen Sie an der Druckablassschraube (meist Oben am Gehäuse oder in der Filterglocke verbaut) den Druck ab. Jetzt tun Sie sich auch nicht so schwer mit dem Öffnen der Glocke, und der 11 Liter Eimer reicht völlig aus.

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