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Praxistest: Welche PV-Module eignen sich für welches Klima?

Matthias Hüttmann
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In Arzberg werden Solarmodule und Stromspeicher getestet.

Die Standortbedingungen für die Solarstromproduktion können stark voneinander abweichen. Temperaturen, Einstrahlungsverhältnisse, Art und Häufigkeit von Wolken, Sandstürme, Schneelasten: All das führt zu unterschiedlichen Erträgen.

Berücksichtigt man, dass die Module aus verschiedenen Materialien hergestellt werden und die jeweiligen Technologien ihr jeweils eigenes physikalisches Verhalten aufweisen, ist leicht vorstellbar, dass die Datenblattwerte für Einstrahlung, Lichtspektrum und Modultemperatur für die Auswahl der richtigen Technologie für den jeweiligen Standort nicht genügen.

Vielmehr müssten alle optischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften und ihre Wechselwirkungen berücksichtigt werden. Bewertet man die Leistung von Solarmodulen ausschließlich nach den Kriterien, die im Datenblatt aufgeführt sind, geschieht dies bekanntlich gemäß den STC-Bedingungen.

Aufbau der Versuche

Aber auch die Messungen bei normaler Zellentemperatur, der Temperaturkoeffizient sowie der Schwachlicht-Wirkungsgrad bei 200 Watt je Quadratmeter geben nur einen unvollständigen Blick auf das Leistungsvermögen der Module unter verschiedenen Klimabedingungen wieder. Daher ist eine weitergehende Untersuchung der verschiedenen Modultechnologien unter realen Witterungsbedingungen erforderlich, um ihre Eignung für ein gegebenes Klima beurteilen zu können.

Um diese Herausforderung zu meistern, die Auswirkungen unterschiedlicher Bedingungen an einem einzigen Standort zu untersuchen, wurden in dem Projekt Smart Grid Solar auf dem Solartestfeld des ZAE Bayern in Arzberg unterschiedliche Modultechnologien unter natürlichen Bedingungen betrieben, vermessen und ein Jahr lang hinsichtlich ihres Ertrages analysiert.

Dabei wurde das Wetter anhand mehrerer Kategorien auf Basis meteorologischer Kenntage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) klassifiziert. Das ermöglicht einen regionalen Vergleich gemäß dem Einsatz in verschiedenen Klimazonen. Mithilfe von zahlreichen Messungen sollten Aussagen über die Modulperformance für unterschiedliche Standorte und Klimata ermittelt werden.

Auf dem Testfeld kamen verschiedene auf dem Markt erhältliche Solarmodule zum Einsatz. Dabei handelte es sich um:

  • zwei monokristalline Siliziummodule (Mono 1, Mono 2),
  • ein monokristallines Siliziummodul mit rückseitigen Kontakten (Mono RS),
  • ein polykristallines Siliziummodul (Poly),
  • ein polykristallines Siliziummodul mit pyramidenstrukturiertem Glas (PolyPyr),
  • ein Dünnschichtmodul auf Basis von CIGS,
  • ein Dünnschichtmodul auf Basis von mikromorphem Silizium (a-Si/mc-Si),
  • kristallines Silizium mit Dünnschichtpassivierung (HIT).

Mehrere Module der acht Modultypen wurden fest mit leicht östlicher Ausrichtung (33 Grad) und einem Neigungswinkel von 30 Grad montiert. Die Module wurden über identische Wechselrichter an das lokale Niederspannungsnetz angeschlossen. Jedem Wechselrichter wurden dabei zwei Modultechnologien zugewiesen.

Die DC-Leistung wurde durch die Wechselrichter auf Nennleistung begrenzt. Lediglich bei den CIGS-Modulen wurden galvanisch getrennte Wechselrichter verwendet, da für diese Technologie aus Sicherheitsgründen eine Erdung erforderlich ist.

Um die Leistung von Solarmodulen unter realen Witterungsbedingungen zu bewerten und einzustufen, wurde das Tageswetter in sieben verschiedene Klimatage und mehrere Wolkenszenarien unterteilt.

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