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PV-Module testen: Darum lohnt sich die Prüfung

Petra Franke
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PV-Module testen auf der Baustelle: Nur durch Stichprobenprüfungen ab 20 Modulen lässt sich die Qualität der angelieferten Module zuverlässig nachweisen.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet – besonders beim Kauf von Solarmodulen. Wer 20 Jahre und länger höchste Erträge erwartet, sollte PV-Module testen und prüfen und nicht nur auf Zertifikate oder Herstellerangaben vertrauen. 

Trotz guter Reputation eines Herstellers schützt letztlich nur das gezielte Durchmessen und Überprüfen der angelieferten PV-Module vor mängelbehafteten Chargen. „Außerdem werden dabei auch eventuelle Transportschäden sichtbar“, ergänzt Erik Lohse. Er ist Geschäftsführer der Firma MBJ Services, die seit vier Jahren den Vor-Ort-Test von Modulen mit mobilen Prüflaboren anbietet.

PV-Module testen: Schäden nach Transport frühzeitig erkennen

Stichprobentests auf der Baustelle lohnen sich in der Regel ab einer Prüfmenge von 20 Modulen. Damit hat man für eine PV-Anlage von 25 oder 30 kW Leistung eine relativ große Stichprobe. Der vollumfängliche elektrische Test sowie Elektrolumineszenz und Flashen sind in dieser Größenordnung für unter 1.000 Euro zu haben. Je größer die Anzahl PV-Module, die in einer Anlage verbaut werden, umso preiswerter wird es.

Denn die Stichproben werden kleiner. Bei einer 750-kW-Anlage mit rund 2.800 Modulen würden 125 Module gemessen, ein Aufwand von rund 2.000 Euro, der sich nach Meinung von Lohse auf jeden Fall lohnt.

Selbstredend sollten die PV-Module nach dem Zufallsprinzip aus verschiedenen Kisten entnommen werden. Einen weiteren Vorteil erklärt Lohse: 

„Man misst in diesem Fall die Module auf der Baustelle nach einer schon erfahrenen mechanischen Belastung. Das ist eigentlich das A und O. Module müssen ja mechanischen Belastungen standhalten: Die erste ist der Transport, die zweite die Installation und später im Betrieb kommen Schneelast, Sturm und Hagel hinzu.“

Solarpanel prüfen: Unterschiede bei Stabilität und Belastbarkeit

Die mangelnde mechanische Belastbarkeit wird relativ schnell sichtbar in Form von Zellbrüchen, die man bei Anlieferung auf der Baustelle feststellt. Dann wird häufig der Transport als Ursache angesehen. 

„Aber da sage ich ganz klar Nein. Natürlich kann das Problem an einem extrem schlechten Transport liegen. Aber der muss schon sehr extrem gewesen sein, um ein gutes Modul nachhaltig zu schädigen.“

Vielmehr sei es so, dass die verschiedenen Modultypen sehr unterschiedliche mechanische Belastung aushalten. Das hängt von den verwendeten Materialien ab und von der Fertigung.

Und es gibt immer wieder Chargen, in denen die mechanische Stabilität nicht so gut ist, wie sie sein sollte. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es Module gibt, die bei vielen Tests durchgängig immer in Ordnung sind, und andere Module, bei denen es mal besser und mal schlechter aussieht“, berichtet Lohse. Er findet diesen Befund nach Anlieferung wichtig, denn er sei ein Erstindikator, ob die jeweilige Charge einwandfrei sei.

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