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Fachbegriff

Hydraulischer Abgleich

Wo spielt der hydraulische Abgleich eine Rolle?

Er ist in allen Systemen mit fließenden erforderlich. Insbesondere setzen ihn Installateure bei der Heizung und Wasserversorgung ein. Heizungsanlagen für das Warmwasser sind mit Einzelraumregelungen ausgestattet, die den Durchfluss des heißen Wassers beim Erreichen der erwünschten Raumtemperatur reduzieren. Das führt zu erheblichen Schwankungen der Durchflussmengen im Heizkreislauf. Bei bestimmten Betriebszuständen könnte daraus eine Unterversorgung von bestimmten Strängen resultieren, während die Stränge und Heizkörper in der Nähe der Heizquelle überversorgt werden. Die Umwälzpumpe passt aber bei entsprechender Installation und Einstellung automatisch den Pumpendruck an. Damit und mit eingebauten Drosseln wird der hydraulische Abgleich erreicht. Im Ergebnis erhält die Heizung in jedem Raum so viel heißes Wasser, dass alle Räume exakt die eingestellte Temperatur erreichen.

Vorteile durch den hydraulischen Abgleich

Der hydraulische Abgleich hat zwei prinzipielle Vorteile:

  1. Er führt zu einer Optimierung der Durchflussmengen, sodass sich das Medium auf die erwünschte Weise verhält. Im beschriebenen Fall funktioniert die Heizung optimaler.
  2. Er spart Energie, weil nicht mehr Leistung für unterversorgte Leitungsbereiche aufgewendet werden muss.

Das Bundesumweltministerium fördert den hydraulischen Abgleich. Die KfW und das BAfA fordern bei der Förderung von modernen Heizungsanlagen, dass ein hydraulischer Abgleich implementiert ist.

Hydraulischer Kurzschluss ohne hydraulischen Abgleich

In Leitungssystemen, in denen es (noch) keinen hydraulischen Abgleich gibt, versorgt das Wärmeträgermedium zuerst die Heizkörper in der Nähe der Wärmequelle und verlässt diese mit vergleichsweise hoher Rücklauftemperatur, während die weiter entfernt liegenden Heizkörper auf lange Sicht sehr unversorgt sein können. Dies ist der sogenannte „hydraulische Kurzschluss“. Es entstehen erhöhte thermische Verluste im Kessel und auch im Leitungsnetz. In den überheizten Räumen stellt die Heizungsregelung zu häufig die Wärmezufuhr ab, was ohne Drossel sogar zu einem Abschalten des Wärmeerzeugers führen kann, der damit zu häufig taktet. All das kostet überflüssige Energie und belastet darüber hinaus die Anlage, die schneller verschleißt.

Einsparpotenzial durch einen hydraulischen Abgleich

Es gibt Untersuchungen aus den frühen 2000er-Jahren durch das vom Bund geförderte OPTIMUS-Programm zum Einsparpotenzial durch einen hydraulischen Abgleich. Diese konnten belegen, dass die Bewohner von Häusern ohne hydraulischen Abgleich nach dessen Nachrüstung bis zu 30 % Heizungsenergie sparen konnten, während der Heizungskomfort stieg. Die Kosten der Nachrüstung beliefen sich auf durchschnittlich 5 €/m² Wohnfläche. Für die gesamte Bundesrepublik lag das Einsparpotenzial in den frühen 2000er-Jahren bei bis zu 28.000 GWh/Jahr.

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