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Neuer Baustoff: Beton aus Holz

Früher wurden Häuser  aus Holz gebaut, heute meist aus Beton. Daneben gibt es Hybridbauten, die immer beliebter werden, und die Holz- und Betonelemente miteinander kombinieren. Zementgebundene Holzprodukte gibt es bereits seit über 100 Jahren, jedoch werden sie bislang nur für nichttragende Zwecke eingesetzt, sondern zum Dämmen

Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Ressource Holz" haben Schweizer Forscher nun einen noch radikaleren Ansatz entwickelt, um Holz und Beton zu verschmelzen: Sie haben einen tragfähigen Beton hergestellt, der selbst zu einem großen Teil aus Holz besteht – in manchen Mischungen hat das Holz einen Volumenanteil von über 50%.

Schwimmender Beton aus Holz

Daia Zwicky, Leiter des Instituts für Bau- und Umwelttechnologien der Hochschule für Technik und Architektur Fribourg hat den "Holzbeton" entwickelt.

Der Hauptunterschied zum klassischen Beton: Der Kies- und Sandanteil wird durch feingeschliffenes Holz ersetzt. Vereinfacht gesagt wird Sägemehl statt kleiner Steine in den Zement gemischt. Das hat mehrere Vorteile: Der Baustoff trägt zur Wärmeisolierung bei, ist leichter als normaler Beton und bietet einen guten Brandschutz.

"Sie wiegen höchstens die Hälfte von normalem Beton – die leichtesten schwimmen sogar!" sagt Zwicky. Zudem basieren sie stark auf erneuerbaren Ressourcen und können nach dem Abbruch in der Wärme- und Stromgewinnung wiederverwendet werden. Der Holzanteil kann in der Müllverbrennung herausgebrannt werden, während im Alltagsgebrauch dennoch alle Brandschutznormen eingehalten werden.

Erste Tests erfolgreich, Marktstart in einigen Jahren

Erste Belastungstests im Maßstab 1:1 haben gezeigt, dass der neuartige Holzbeton auch in Decken- und Wandelementen einsetzbar ist und eine tragende Funktion in der Konstruktion übernehmen kann. Das Verfahren soll sich damit auch für Fertigbauelemente eignen. Vor allem in diesem Bereich möchte das Freiburger Team seine Expertise mit weiteren Testreihen vertiefen. Den Marktstart erwartet Zwicky allerdings erst in einigen Jahren, die Forscher wollen erst noch herausfinden, welche Zusammensetzung des Holz-Leichtbetons für welchen Einsatzzweck optimal ist und wie er effizient hergestellt werden kann.

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