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Flachdach Aufbau erklärt: Dämmung, Abdichtung und Entwässerung

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Der Dachdecker- und Spenglerbetrieb W. J. Barz hatte bei dem Neubau einer Villa mit Flachdach in München eine Herausforderung zu lösen. Der fachgerechte Flachdach Aufbau war durch ungleichmäßige, kleine und schräge Grundflächen besonders anspruchsvoll. Die Flächen wurden unterschiedlich genutzt und hatten verschiedene Anschlusssituationen. Doch wie geht der Fachmann beim Aufbau eines Flachdachs vor – ob bei einem Neubau oder einer Sanierung? Welche Arbeitsschritte sind für Dämmung, Abdichtung und Entwässerung entscheidend?

Flachdach Aufbau: Drei Varianten im Vergleich

Die erste Herausforderung für den Fachhandwerker war bereits der unterschiedliche Flachdachaufbau. Die Villa weist drei verschiedene Flachdächer auf, die unterschiedliche Ausführungen benötigten:

  • oberstes Flachdach: Warmdach mit Bekiesung
  • umlaufendes Flachdach: begehbar mit Terrassendielen
  • Flachdach Garage: Gründach

Der Aufbau der drei Flachdächer erfordert also unterschiedliche Arbeitsschritte für die drei zentralen Elemente bei einem Flachdach: Dämmung, Abdichtung und Entwässerung.

Aufbau Flachdach mit Dämmung: Materialien und Technik

Im ersten Arbeitsschritt wurden die Untergründe für die Wärmedämmung der Flachdächer vorbereitet und gründlich gereinigt, anschließend ein Voranstrich mit Bitumen ausgeführt.

Dampfsperre

Nach der Trocknung der Bitumenschicht wurde die Dampfsperre aufgebracht. Hier wurde auf einen hohen Diffusionswiderstand und Alkaliresistenz geachtet. Um die Ebene der Dämmung sicher mit der Dampfsperre zu verkleben verfügt diese bereits über sogenannte Thermstreifen.

Dämmplatten

Der ausführende Handwerker wählte für die Wärmedämmung eine Dämmplatte aus Polyurethan-Hartschaum mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,023 W/(mK). Dabei legte er Wert auf eine leichte Verarbeitung und ein bereits integriertes Gefälle. Die Verarbeitung wird erleichtert durch einen umlaufenden Stufenfalz.

Um die Dämmwerte für das Flachdach zu optimieren, wurden zwei Lagen der 12 cm dicken Dämmplatten verarbeitet. Die untere Dämmebene wurde direkt mit der Dampfsperre verklebt. Hierfür wurden die Thermstreifen kurz angeflämmt. Für die obere Ebene der Wärmedämmung wurde mit Industrie-Schaumkleber gearbeitet, um einen dauerhafte Verbindung  zwischen den beiden Lagen der Dämmung zu erstellen. Die Menge des Klebers wurde auf Grundlage der Windsogberechnung bestimmt.

Randbereiche des Flachdachs

Der Dachdecker dämmte auch die Randbereiche des Dachs, um Wärmebrücken im Bereich der Attika in den Geschossen unter dem Flachdach zu verhindern. Dabei ging er wie folgt vor:

  • Dampfsperre bis zur Außenkante des Dachrands ziehen
  • Aufschweißen der Dampfsperre
  • Kantholz auf die Fläche der Attika einlegen (Abstand 60 cm)
  • Mit Überstand (je nach WDVS) befestigen
  • Dämmplatten zwischen den Kanthölzern verkleben
  • Innenseite der Attika mit Dämmplatten verkleben
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