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5 Tipps: So wird das Haus fit für den Klimawandel

Laut dem Weltklimarat Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wird die weltweite durchschnittliche Temperatur bis zum Jahr 2100 um +1,8°C bis +4,0°C steigen. Die Folgen: Dürren und Ernteausfälle im Sommer, Starkregen, Hochwasser, Stürme und Gewitter nehmen zu.

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD), zuständig für die Analyse, Vorhersage und Projektion der meteorologischen Vorgänge des Klimawandels und dessen Auswirkungen, wird in diesem Zusammenhang konkret. Er erwartet zukünftig mehr Stürme, Starkregen und Hitzewellen. "Es scheint sinnvoll, sich schon heute auf eine Zukunft mit mehr Klima- und Wetterextremen auch in Deutschland einzustellen", betont DWD-Experte Dr. Thomas Deutschländer.

Wirtschaft stellt sich auf Veränderungen ein

Großversicherungen und Rückversicherer beschäftigen sich inzwischen verstärkt mit dem Klimawandel, seinen Folgen und möglichen Erstattungsansprüchen, verursacht durch immer häufigere Stürme, Überschwemmungen und dauerhafte Regenfälle. "Klar ist: Es wird mehr extreme Wetterphänomene geben... Und sie werden in ihren Auswirkungen größer sein als die Naturkatastrophen der Vergangenheit... Es sind Anpassungen der Gesellschaft notwendig", erklärt Dr. Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Münchner Rück AG.

5 Tipps für Hausbesitzer: Haus auf den Klimawandel vorbereiten

Dazu gehören auch Anpassungen, die unsere Gebäude betreffen. Denn sie sind den immer häufigeren Extremwetterlagen besonders ausgesetzt. Dies können anhaltende Hitze, Sturzregen, Stürme und weitere Folgen des Klimawandels sein. Laut Diplom-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender technischer Leiter des Sanierungsspezialisten ISOTEC, gibt es in diesem Zusammenhang ganz konkrete, überschaubare Maßnahmen, die aber große Wirkung zeigen. Hier seine fünf Tipps, um das Haus für den Klimawandel fit zu machen:

1. Eine Stufe gegen Hochwasser

Angesichts heftiger Wetterereignisse empfiehlt es sich für Hausbesitzer, nach den gängigen Regelwerken zu bauen. Barrierefreie Schwellen an Balkon- oder Kellertüren sind darin beispielsweise nicht vorgesehen, auch wenn sie bequem sind. Besser eine Stufe von 15 Zentimetern, wenn irgendwie möglich, in Kauf nehmen. Denn sie hält Wasser davon ab, ins Hausinnere einzudringen. Dies ist eine sinnvolle Anpassung, wenn Sturzregen und Springfluten zunehmen. Gegen ein ausgewachsenes Hochwasser helfen sie natürlich nicht, aber sie schützen das Haus zumindest in diesen Fällen. Denn eines ist klar: Mit dem sich verändernden Klima werden solche Extremwetterereignisse immer häufiger.

2. Abdichtungen kontrollieren und instand setzen

Bei allen Gebäuden, die älter als 30 Jahre alt sind, sollte ein Profi überprüfen, ob die Abdichtungen noch intakt sind oder gegebenenfalls erneuert werden müssen. Das betrifft sowohl die Horizontalsperre gegen aufsteigende und Außenabdichtungen gegen seitlich aus dem Erdreich eindringende Feuchtigkeit bzw. Wasser. Steigendes Grundwasser kann auch ganz plötzlich gegen Kellerböden drücken. Ein Experte sollte auch hier überprüfen, ob die vorhandenen Abdichtungen dem standhalten können.

3. Abflüsse kontrollieren und reinigen

Und noch eine Gefahr droht durch Wasser: verstopfte oder defekte Abflüsse. Viele Häuser sind in den letzten 30 bis 40 Jahren gebaut worden. Die Abflüsse aus dieser Zeit, vor allem an den Kellerabgängen, sind häufig verstopft oder defekt und können das Regenwasser nicht mehr abführen. Eine regelmäßige Instandsetzung ist als Anpassung unabdingbar, um das Haus auf den Klimawandel vorzubereiten.

4. Dach gegen Stürme rüsten

Weil sich das Klima erwärmt, werden auch Stürme und Gewitter häufiger und heftiger. Besonders nach anhaltender Hitze im Sommer folgen immer öfter schwere Unwetter. Eine notwendige Anpassung ist hier, die Dachflächen regelmäßig vom Dachdecker inspizieren zu lassen. So können Sie sich sicher sein, dass keine Undichtigkeiten vorliegen, durch die Wasser eindringen kann oder wo Sturmböen leichtes Spiel haben, z. B. gelockerte Dachziegel. Alte Dächer sollten für diesen Fall saniert werden. So rüstet man sich nicht nur gegen Stürme, sondern spart durch energetische Maßnahmen auch gleich Energie, was ein positiver Nutzen im Kampf gegen den Klimawandel ist.

5. Rückstauklappen einbauen

Am Übergang zwischen Gebäude und Kanalanschlüssen fehlen gelegentlich sogenannte Rückstauklappen bzw. der sogenannte Rückstauschutz. Nicht nur in Regionen mit einer starken Witterungsbelastung sollten Hausbesitzer eine Rückstausicherung in ihrem Gebäude einbauen. Zunehmende Starkregen durch den Klimawandel überlasten die Kanalisationen, was zu Rückstauproblemen und Gebäudeschäden durch Hochwasser führen kann. Rückstausicherungen bewahren das Haus dann wirkungsvoll vor Schäden.

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