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Wie viel graue Energie steckt im grünen Dämmstoff?

Robert Borsch-Laaks
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Schon lange vor dem Siegeszug der Mineralwolle- und Styropordämmstoffe nutzte man Holzfaserplatten, um damit Gebäude zu dämmen. Erste Produkte waren schon in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts auf dem Markt. Man verwendete sie hauptsächlich als Akustikplatten und nutzte sie in Form einer (dünnen) Innendämmung vor allem im Bereich von winddichtenden Unterdeckungen. Beliebt waren diese Platten in bituminierter Ausführung auch als zweite Ebene des Regenschutzes unter Ziegeln und anderen Eindeckungen. Fast komplett vom Markt verdrängt, rückten sie in den 80er-Jahren aufgrund ihrer Diffusionsoffenheit für das ökologische Bauen ohne Dampfbremsfolien wieder in den Fokus von Planern und Handwerkern.

Durch die Entwicklung von regendichten Nut- und Federprofilen in den 80er-Jahren waren sie bald die gefragte Ergänzung für die aufkommenden Zellulose-Einblasdämmungen für die Dachschräge. Als sich in den 90er-Jahren beim handwerklichen Holzrahmenbau das Konzept der innenliegenden Holzwerkstoffplatte als moderat dampfbremsende und luftdichtende Beplankung recht schnell bewährte, waren Holzfaserdämmplatten als Unterfassade die naheliegende Ergänzung auf der Außenseite.

Mit steigenden Anforderungen an den Wärmeschutz entstand der Bedarf, dickere Platten als anfangs üblich (12 bis 22 mm) zu produzieren. Eine besondere Herausforderung stellte nach der Jahrtausendwende die Entwicklung von verputzbaren Holzweichfaserplatten für den Holzbau und als Wärmedämmverbundsysteme dar. Seither haben sich Holzfaserdämmplatten vom Nischenprodukt zu einem genormten Baustoff mit einem breiten Anwendungsspektrum entwickelt, hergestellt von mehreren Anbietern mit Werken in verschiedenen europäischen Ländern.

Nass- oder Trockenverfahren: Was ist ökologischer?

Die traditionelle Methode, nach der über Jahrzehnte Holzfaserdämmplatten ausschließlich hergestellt wurden, ist das sogenannte „Nassverfahren“ (Abb. 1). Hierbei werden Hackschnitzel zerfasert und in heißem Wasser zu einem Holzbrei aufgeschlossen. Auf Langsiebe kontinuierlich aufgebracht, wird mittels Presswalzen und Vakuumsaugern etwa die Hälfte des Wassers entzogen. Der Rest bis zur Auslieferungsfeuchte bedarf des Energieeinsatzes in Umlufttrocknern.

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