dena-Gebäudereport 2025: Wärmepumpe dominiert, Genehmigungen brechen ein

Schwere Zeiten für die Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft in Deutschland steckt weiter in einer schwierigen Lage: weniger Genehmigungen, sinkende Fertigstellungen, rückläufiger Absatz bei Fenstern und Dämmmaterialien sowie steigende Kosten. Dies zeigt das zweite Update des dena-Gebäudereports 2025, welches aktuelle Daten zu Gebäudebestand, Wärmeerzeugern, Baustoffen und Baukosten enthält.
Wärmepumpe als Spitzenreiter
Bei den Wärmeerzeugern ist die Wärmepumpe mittlerweile klar Nummer 1 im Neubau: Bereits 81 Prozent der neu genehmigten Wohngebäude werden mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Im Bestand stagnierten die Zahlen jedoch 2024.
Weiterhin Rückgang der Baugenehmigungen
2024 ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude im dritten Jahr in Folge gesunken: von rund 129.000 im Jahr 2021 auf nur noch 55.000 im vergangenen Jahr. Dies entspricht einem erneuten Rückgang um 19 Prozent gegenüber 2023.
Abwärtstrend bei der energetischen Modernisierung
Auch bei der energetischen Modernisierung setzte sich der Abwärtstrend fort: Der Absatz von Wärmedämmverbundsystemen sinkt seit 2022, der Fenstermarkt schrumpfte von 4,2 Millionen Einheiten im Jahr 2021 auf 2,4 Millionen im Jahr 2024.
Baukosten steigen weiter an
Parallel stiegen als Teil von inflationsgetriebener allgemeiner Preissteigerung die veranschlagten Baukosten bei Neubauten pro m² Wohnfläche weiter.
Mehr Wärmepumpen, weniger Gasheizungen im Neubau
Infolge der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz, allgemeiner Verunsicherung und abwartender Haltung bei Wohnungs- und Hausbesitzenden brach der Heizungsmarkt 2024 stark ein. Es wurden weniger Gasheizungen und Wärmepumpen verkauft.
Trotz insgesamt sinkender Verkaufszahlen wächst der Wärmepumpen-Anteil im Neubau deutlich: 69 Prozent bei den 2024 fertiggestellten Wohnungen und bereits 81 Prozent bei genehmigten Bauprojekten für die kommenden Jahre. Gasheizungen verlieren im Neubau rapide an Bedeutung: Bei genehmigten Projekten liegt ihr Anteil bei nur noch 4 Prozent.
