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Trockenausbau mit Lehm: 2. Generation der Lehmplatte von Hart Keramik

Für den Trockenbauer besitzt die Lehmplatte eine Reihe positiver Eigenschaften. Sie ermöglicht einen einfachen Aufbau ohne aufwändige Ausgleichsschichten oder anfällige Verklebungen, eignet sich für die Verkleidung von Innendämmungen und als Trockenputzplatte.

Sie ist diffusionsoffen, und weist kapillare Durchgängigkeit auf. Vielseitig sind die Anwendungsgebiete: Lemix wird verwendet für die Beplankung von Innenwänden, Holzständerwerken, Trockenbau- oder Lattenkonstruktionen, ferner für Trennwände, Vorsatzschalen, Deckenverkleidungen und für den Dachgeschossausbau.

Die Verarbeitung von Lehmplatten der zweiten Generation ist noch einfacher geworden. Seit 2017 wird Lemix erstmals industriell mit hoher Maßgenauigkeit und ebener Oberfläche gefertigt. Dies bedeutet: Um eine fertige Oberfläche zu erhalten, sind nur noch dünne Putzschichten erforderlich. Die Platte (Abmessung 1,25 x 0,625 m) lässt sich auf verschiedenen Unterkonstruktionen aus Holz oder Metall montieren, an der Wand auf Lattenkonstruktionen mit 62,5 cm Raster, an der Decke mit 31,5 cm Raster oder auf einer flächigen Holz-Unterkonstruktion.  

Für den Zuschnitt empfiehlt Hart Keramik eine Handkreissäge mit Absaugung. Die Lehmplatte kann wahlweise im senkrechten oder waagerechten Verband an den Wänden angebracht werden. Die Befestigung erfolgt durch Schrauben mit Tellerkopf oder Halteteller, alternativ auch mit Breitrückenklammern, wobei Unterschiede bei der Montage an Wand und Decke zu beachten sind, was die Zahl der Befestigungspunkte betrifft. Je nach Stärke und Position sind es bei Wänden zwischen 9 und 15 und bei Decken 15 Schrauben pro Lehmplatte. Die alternative Methode des Klammerns kann nur bei Wänden angewendet werden.

Zunächst werden dann die Lehmplatten angefeuchtet und mindestens der Stoßfugenbereich mit Lehmputz verspachtelt, in dem ein Glasfasergewebe mit ca. 4 mm Maschenweite eingebettet wird. Alternativ kann auch die gesamte Fläche mit einer Gewebespachtelung versehen werden. Nach dem Trocknen des Lehmputzes können Wände und Decken direkt mit Lehm-Feinputz oder farbigem Lehm-Edelputz beschichtet werden.

Geeignet ist Lemix ferner bei der Renovierung denkmalgeschützter Gebäude. „Dort geht es neben den Anforderungen an Material und Verarbeitung auch um die langfristige Erhaltung ursprünglicher Grundrisse. Zusätzliche Innenwände zur Neuaufteilung der Räume sollten möglichst ohne viel Aufwand bei einer späteren Nutzungsänderung wieder zu entfernen sein. Mit Massivwänden ist das nicht zu bewerkstelligen. Gegen Letztere spricht zudem die häufig sensible Statik alter Gebäude. Deren Gewicht könnte für die Tragfähigkeit von Decken/-Wänden/Fundamenten problematisch werden.

Will man räumliche Flexibilität und geringe statische Belastung miteinander verbinden, so bieten sich als Alternative Holzkonstruktionen mit einer Lemix-Beplankung an. Trockenbauwände mit Lehmplatten sind zwar schwerer als Wände mit Gipskartonplatten, bieten jedoch hinsichtlich bauphysikalischer Eigenschaften wie Schall- oder Brandschutz ähnliche Spitzenwerte wie Massivwände - dies bei deutlich geringerem Gewicht“, erläutert Hart-Produktmanager Sven Eulenstein.

Die neue Lehmplatte entspricht dem im April 2017 veröffentlichten techn. Merkblatt (TM 07) des Dachverbands Lehm e. V.. Sie weist Stärken von 16 und 22 Millimetern auf, kommt mit einer einseitigen Armierung aus Jute aus, hat eine Rohdichte von ca. 1.450 kg/m3 und ist hinsichtlich des Brandschutzes in die Baustoffklasse A1 (nicht brennbar) eingestuft. Das TM 07 ist eine Vorstufe zu einer in Ausarbeitung befindlichen eigenen DIN Norm für Lehmplatten. Im Herbst 2017 wurde Lemix als Marke der Hart Keramik AG das Gütesiegel „natureplus“ verliehen. „Wir präsentieren das Produkt, das sich bereits steigender Nachfrage erfreut, auf der Fachmesse BAU 2019 in München“, so Vorstandsvorsitzender Anton W. Hart.

www.hart-keramik.de

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