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So lässt sich der optimale Windwert beim Sonnenschutz ermitteln

Olaf Vögele
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Im Laboratorium für Gebäude- und Umweltaerodynamik KIT werden Windlasten auf Bauwerke und natürliche Strukturen überprüft.

Beim Windwert könnte eine Frage lauten, wann man ihn ermittelt: vor der Planung oder nach der Erstellung eines Projektes? Die Antwort: Er muss im Rahmen der Planung errechnet werden, um einen funktionierenden Sonnenschutz zu erhalten. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn die Nutzungsdauer (Schutz vor solaren Einträgen ins Gebäude) des Sonnenschutzes mit in die Berechnung der Energiebilanz eines Gebäudes einbezogen wird.

Passiert das nicht, wird es in vielen Fällen die Aufgabe eines Sachverständigen sein festzustellen, ob der Sonnenschutz überhaupt ausreichend gebrauchstauglich ist bzw. die erwarteten Windwerte realisiert werden können. Hier ist die Vorgehensweise simpel, da meist die örtliche Situation nachgebaut und dann im Windkanal getestet bzw. gemessen wird. Dabei zeigt sich meist sehr schnell, wie geeignet der Sonnenschutz ist.

Windgutachten gut umgesetzt

Bei dem 50Hertz Netzquartier in der Berliner Europacity (siehe Bildergalerie unten) wurde aufgrund der exponierten Lage und der Gebäudehöhe ein Windgutachten beauftragt, das in der Planungsphase berücksichtigt wurde. Für das von Ruscheweyh Consult GmbH erstellte Gutachten wurde ein komplettes Modell des Gebäudes und der Umgebungsbebauung in einem Windkanal geprüft. Dabei wurde das Objekt in 54 Windzonen mit unterschiedlichen Windcharakteristiken unterteilt. Mit dem genauen Wissen zu den Windverhältnissen konnte ein Messwertgeber für 281 Verschattungszonen realisiert werden, da neben dem Windgutachten die Verschattungskorrektur (Jahresverschattungsdiagramm) mit raumweiser Auflösung eine weitere Besonderheit des Sonnenschutzes sein sollte.

Lesen Sie auch: Sonnenschutzantrieb: Von der Rändelschraube zur Winderkennung

Anhand eines Computermodells des Gebäudes und der umliegenden Bebauung, zu der unter anderem das Hochhaus Tour Total und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin zählen, hat Warema als Lieferant der Sonnenschutzanlagen dann den wechselnden Schattenverlauf berechnet und ausgewertet. Das Gutachten und die Informationen der einzigen Messstelle, die dem System Informationen zu Helligkeit, Niederschlag, Außentemperatur, Windgeschwindigkeit und Windrichtung zur Verfügung stellt, flossen in die Berechnung ein. Die Wetterzentrale ersetzt so vollständig die 54 einzelnen Windwächter für die verschiedenen Windzonen. Die Messwerte werden an die frei programmierbaren Logikmodule der Steuerung weitergegeben, umgerechnet und in Fahrbefehle für den Sonnenschutz umgewandelt. So kann ein sicherer Betrieb der Sonnenschutzanlagen gewährleistet werden.

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