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Tageslichteintrag vs. Sonnenschutz: So klappt die Planung

Anton Hendrix
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Der Entwurf eines optimierten Fenster- und Fenstersystems ist leichter gesagt als getan. Die Entscheidung für die passende Kombination aus Glas und Beschattung erfordert eine Balance zwischen Ästhetik (Architektur), gesundheitlichen Vorteilen (Zugang zu Tageslicht), Komfort (Überhitzung und Senkung der Blendung) sowie der Energielast (HVAC). Sind diese Parameter nicht ausbalanciert, wird es für die Gebäudenutzer keinen zufriedenstellenden thermischen und visuellen Komfort geben.

Deshalb ist es wichtig, mögliche Kombinationen von Glastypen und Sonnenschutzmaßnahmen schon früh im Planungsprozess mit einzubringen und zu optimieren. 

Bemessungsmethoden wie der „Europäische Standard“ liefern zwar detaillierte Informationen zum Tageslicht, sind aber häufig zu rechenintensiv, um mit dem Tempo der frühen Entwurfsphasen Schritt zu halten. Gleiches gilt für umfassende energetische und thermische Simulationen.

Als Tageslichtspezialist im Byrån för Arkitektur och Urbanism (BAU) konzentriere ich mich bei der Berechnung und der Beratung auf eine gute Tageslichtnutzung. Hierzu habe ich verschiedene Methoden entwickelt, um den Einfluss des Sonnenschutzdesigns auf das Raumklima zu bewerten. Auf diese Weise können wir Tageslicht und Sonnenschutz in den Entwurfsprozess unserer Projekte einbeziehen. 

Anforderungen an das Design

Um ein effektives und nachhaltiges Glas- und Sonnenschutzdesign zu erhalten, konzentrieren wir uns auf drei Themenbereiche: Sichtkomfort (= visueller Komfort), Kühllast und thermischer Komfort. Diese spielen alle jeweils eine wesentliche Rolle für die Umsetzung. Gleichzeitig überschneiden sich diese Themenbereiche jedoch, da Entscheidungen / Änderungen, die in einem Bereich getroffen werden, zu Veränderungen in den anderen Bereichen führen (können).

Visueller Komfort

Bei unseren Planungen versuchen wir generell, so viel Tageslicht wie möglich im Gebäude zu nutzen und gleichzeitig die Sicht nach draußen zu maximieren. Das versuchen die über 80 Architekten, Ingenieure, Visualisierungsspezialisten und Umweltingenieure unseres Büros immer umzusetzen, unabhängig davon, ob der Sonnenschutz aktiviert ist oder nicht.

Der Tageslichtfaktor ist der häufigste Indikator zur Beurteilung des Tageslichteinfalls. Dabei sind klimabasierte Tageslichtsimulationen, beispielsweise Simulationen gemäß der Europäischen Tageslichtnorm CEN-17037: 2018 für die Beurteilung der Gesamtperformance vorzuziehen.

Blendschutz nicht vergessen

Die Vermeidung von Blendung ist ebenfalls ein wichtiger Planungsaspekt. Insbesondere der Blendschutz am Arbeitsplatz. Simulationen mit erweiterten Blendungsmetriken sind jedoch häufig zu umständlich, um mit dem Tempo der frühen Entwurfsphasen Schritt zu halten. Eine nützliche Herangehensweise ist es, die jeweilige Sonnenschutzanforderung in zwei Teilaspekte zu „zerlegen“. 

Zum einen, wenn der Sonnenschutz aktiviert wird, und zum anderen in Bezug auf die für den Sonnenschutz eingesetzten Materialen bzw. die Auswahl des Sonnenschutzgewebes. Unter der Annahme, dass der richtige Stoff in den meisten Fällen einen angemessenen Blendschutz bietet (und die Auswahl des Stoffes zu einem späteren Zeitpunkt feiner abgestimmt werden kann), kann in der frühen Entwurfsphase der Fokus auf die Einsatzdauer und den spezifischen Einsatzzeitpunkt des Sonnenschutzes gelegt werden.

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