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3 Tipps, um Ihre Heizungsanlagen optimal vorzubereiten

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Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit steigt die Bedeutung einer optimal vorbereiteten Heizungsanlage. Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG), empfiehlt, die Heizsysteme vor der Heizsaison gezielt zu prüfen und zu warten. Durch Maßnahmen wie hydraulischen Abgleich, fachgerechte Entlüftung und die Kontrolle der Thermostate lassen sich typische Störungen vermeiden und die Energieeffizienz deutlich steigern. Nur so ist ein störungsfreier und kosteneffizienter Betrieb während der Heizperiode gewährleistet.

Tipp 1: Hydraulischer Abgleich erhöht die Energieeffizienz

Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass alle Komponenten des Heizsystems optimal aufeinander abgestimmt sind. Die Wärmeverteilung im Gebäude wird dadurch verbessert. Bleibt beispielsweise die Temperatur trotz Einstellung auf Stufe 3 am Heizkörper-Thermostat unter 20 Grad Celsius, erhält der Heizkörper meist zu wenig Heizwasser. In der Praxis wird oft das Thermostat weiter aufgedreht, was zwar kurzfristig hilft, aber den Energieverbrauch und die Heizkosten erhöht. Markus Lau erläutert: „Durch einen hydraulischen Abgleich erhält jeder Heizkörper genau die Menge an Wärme, die er braucht, um die eingestellte Raumtemperatur zu erreichen.“ Laut DVFG lassen sich so bis zu 15 Prozent Energie einsparen. Die Durchführung des hydraulischen Abgleichs sollte einer Fachkraft für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik überlassen werden.

Tipp 2: Heizkörper entlüften und Wasserdruck kontrollieren

Nach längerer Betriebsruhe ist das Entlüften der Heizkörper ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Effizienz. Markus Lau betont: „Luft leitet Wärme schlechter als Wasser. Daher arbeiten gut entlüftete Heizkörper deutlich effizienter und sparen Energiekosten.“ 

Die empfohlene Vorgehensweise beginnt mit dem Ausschalten von Heizung und Umwälzpumpe. Zuerst wird der Heizkörper entlüftet, der der Heizungsanlage am nächsten liegt. Mit Entlüftungsschlüssel, Lappen und Gefäß öffnet man das Ventil langsam gegen den Uhrzeigersinn. Nach dem Austritt der Luft und dem Erscheinen von Wasser wird das Ventil zügig geschlossen und auf Dichtigkeit geprüft. Dieser Vorgang wird bei allen Heizkörpern wiederholt. Im Anschluss ist der Wasserdruck der Anlage am Manometer zu kontrollieren und gegebenenfalls Wasser nachzufüllen. Der Sollwert liegt im grün markierten Bereich des Manometers.

Tipp 3: Funktion und Einstellung der Heizkörper-Thermostate prüfen

Thermostate, ob analog oder digital, beeinflussen die Effizienz der Heizungsanlage maßgeblich. Zu Beginn der Heizsaison sollten sämtliche Einstellungen und die Funktionalität überprüft werden. Bei digitalen Thermostaten ist der Batteriestand zu kontrollieren, ebenso wie die Heizprofile und weitere Einstellungen. Geänderte Präsenz- und Abwesenheitszeiten, etwa durch neue Bürozeiten oder Freizeitaktivitäten, müssen berücksichtigt werden. Markus Lau erklärt: „Sind digitale Thermostate an den Bedarf von Bewohnerinnen und Bewohnern angepasst, sorgen sie automatisch für die richtige Raumtemperatur – ohne aufwendiges Hoch- und Runterdrehen der Thermostate. So bringen sie den gewünschten Effizienzgewinn und regeln beispielsweise die Temperatur herunter, wenn niemand zu Hause ist.“ Auch manuelle Thermostate erfordern Aufmerksamkeit: Ihre durchschnittliche Nutzungsdauer beträgt etwa 15 Jahre. Veraltete Modelle sollten ausgetauscht oder zumindest auf korrekte Funktion geprüft werden.

Ausblick: Flüssiggas als effizienter Energieträger und optimierte Heizsysteme

Flüssiggas (LPG), bestehend aus Propan, Butan und deren Gemischen, wird bereits unter geringem Druck verflüssigt. Im Vergleich zu anderen Energieträgern verbrennt Flüssiggas CO2-reduziert und schadstoffarm. Erneuerbare Varianten sind als biogenes Flüssiggas und künftig als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas findet Anwendung bei Heiz- und Kühlzwecken, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich.

Die gezielte Vorbereitung der Heizungsanlage vor der Heizsaison steigert nicht nur die Energieeffizienz, sondern trägt auch zur Betriebssicherheit und zum Komfort bei. Insbesondere hydraulischer Abgleich, Entlüftung und die Kontrolle der Thermostate bieten Einsparpotenziale. Der Einsatz von Flüssiggas als Energieträger unterstützt zudem einen nachhaltigen und schadstoffarmen Betrieb. Die beschriebenen Maßnahmen ermöglichen eine zuverlässige und kostenoptimierte Beheizung in der kalten Jahreszeit.

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