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Heizungsoptimierung: Das Thermostat denkt mit

Markus Strehlitz

Herr Berger, was macht Vilisto?

Christoph Berger: Wir stellen unseren Kunden intelligente Heizkörperthermostate zur Verfügung, mit denen sie Energie und damit auch CO2-Emissionen sparen. Wir fokussieren uns dabei ausschließlich auf Nichtwohngebäude. Unsere Kunden kommen zum einen aus dem öffentlichen Bereich – also Kommunen, Städte, Länder und Bund. Und zum anderen sind es Betriebe – das können große DAX-Konzerne sein, aber auch Mittelständler. Unsere Thermostate funktionieren präsenzbasiert. Das heißt, sie lernen mithilfe von Sensoren, wann jemand im Raum ist und wann nicht. Auf dieser Basis wird dann geheizt. Als wir 2016 begonnen haben, gab es diese Thermostate für den Nichtwohnbereich noch nicht. Wir waren gezwungen, unsere eigene Technik mit den entsprechenden Sensoren zu entwickeln, die wir europaweit patentiert haben.

Die Sensoren registrieren Schall, Licht und Bewegung.

Genau. Damit erkennen die Thermostate die Anwesenheit von Menschen. Aus den Daten erlernt dann eine künstliche Intelligenz Muster. Also sie weiß, wie zum Beispiel ein typischer Montag aussieht und wann die Räume belegt sind. So kann vorausschauend geheizt werden und die Temperatur automatisch wieder abgesenkt werden.

Warum bieten Sie das nur für Nichtwohngebäude an?

Weil Menschen in diesem Umfeld nicht für die Energie zahlen. Die meisten Angestellten achten nicht darauf, die Heizung abzudrehen, wenn sie Feierabend haben. Sie denken, dass sich schon irgendjemand darum kümmert. Doch das ist in der Regel nicht der Fall. Daher bietet sich für eine vollautomatisierte Lösung in diesem Bereich sehr viel Potenzial. 

Für welche Gebäude eignet sich denn eine solche Automatisierung?

Das sind klassischerweise Bürogebäude, aber wir bedienen auch Universitäten, Schulen oder Kitas. Solche Gebäude eignen sich optimal, weil die KI dort Muster erkennen kann, wie Menschen die Räume nutzen. Und bei älteren Gebäudebeständen gibt es natürlich sehr hohe Energiekosten pro Quadratmeter, die für eine kurze Amortisationsdauer der Technologie sorgen.

Ab welcher Größe lohnt sich ein Projekt?

Rein technisch gesehen funktioniert unsere Lösung schon mit einem Thermostat. Aus kommerzieller Sicht ergeben Projekte aber ab 50 bis 100 Thermostaten Sinn, weil ja auch ein gewisser Planungsaufwand dahintersteckt. Bei einem Gebäude, das extrem ineffizient ist und aus dem man sehr viel Einsparungen herausholen kann, lohnen sich eventuell auch kleinere Stückzahlen.

Mit welchem Nutzen kann man denn rechnen, wenn man solche intelligenten Thermostate nutzt?

Wir haben mittlerweile knapp 800 Gebäude mit unserer Technik ausgestattet. Und im Schnitt liegen wir bei den Energieeinsparungen, die sich damit erzielen lassen, so zwischen 20 und 30 Prozent. Das hängt dann immer sehr stark von dem jeweiligen Gebäudezustand ab. Zum Beispiel: Ist die Gebäudetechnik schon eingestellt? Gibt es eine Nachtabsenkung? Wie sind die Heizkörper verbaut?

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