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So nutzt Ökostromanbieter Stromdao die Blockchain-Technologie

Die Bundesnetzagentur hat eine Anhörung zur Bedeutung der Blockchain-Technologie in den Netzsektoren Telekommunikation, Post, Energie und Eisenbahnen gestartet. "Dass die Bundesnetzagentur erst jetzt zum Thema Blockchain-Technologie für den Einsatz im Energiebereich nachfragt, verwundert uns“, sagt Thorsten Zoerner von der Stromdao GmbH. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Blockchain-Technologie im Energiebereich und hat mit Blockchain Energielösungen realisiert und erfolgreich im Markt platziert.

„Wir setzen diese Technik bei Stromkunden bereits seit 2017 mit Erfolg ein. Mit dem Stromprodukt Corrently hat die Stromdao GmbH ein Ökosystem geschaffen, das eine Symbiose aus dezentralem Leistungsmarkt auf Anbieterseite und dem Hybridstrommarkt auf Verbraucherseite abbildet.

Die Blockchain-Infrastruktur liefert das System zur Vergütung von netzdienlicher Nutzung der Stromnetze an den Verbraucher und könnte noch viel mehr, wenn gesetzliche Hemmnisse entfallen würden“, erklärt Stromdao-Geschäftsführer Thorsten Zoerner.

Sicheres und lückenloses Monitoring

Stromdao nutzt für sein zeitabhängiges, dynamisches Ökostromprodukt Corrently eine öffentliche Blockchain. Die Wahl für diese Architektur ist in einem internationalen Konsortium gefällt worden. Mehrwert und Potenzial der Blockchain-Technologie für den Energiesektor kommen durch die Hintereinanderschaltung von Währungen, den sogenannten „Tokens“.  Sie erlauben im automatischen Lieferdienst volatiler, erneuerbarer Energie eine zeitliche Entkopplung zwischen erfüllter Leistung und der Honorierung der Leistung.

Im Zeitalter der Stromerzeugung ohne Brennstoffe ermöglicht die Blockchain-Technologie so relativ einfach und mit geringen Kosten den Aufbau von Kapazität und Leistung bei späterer Nutzung. Die Blockchain-Technologie ermöglicht sicheres, effizientes, lückenloses und preisgünstiges Monitoring dezentraler Ökostromerzeugung und Nutzung.

Technische als auch rechtliche Herausforderungen gibt es für die Anwendung von Blockchain-Technologie heute keine. Durch Partnerschaften im Hightech Umfeld, steht die Infrastruktur für zeitabhängige, dynamische Stromprodukte auf solidem Fundament. 

Ökonomische Herausforderungen

Thorsten Zoerner sieht die größten Herausforderungen bei neuen, Energiewende-konformen Stromprodukten nicht in der Technik, sondern vielmehr im Finanzsektor: „Die größte Hürde bei der Einführung eines neuen, innovativen Stromprodukts sind ökonomische Herausforderungen. Ein neues Stromprodukt für private Stromkunden einzuführen, wird zunächst als wenig innovatives Vorhaben verstanden, selbst wenn damit Netze entlastet werden, regionale Ökostromerzeugung und regionale Ökostromnutzung gefördert werden. Wir mussten ein unabhängiges Gutachten erstellen lassen, um die Wirkweise unserer Stromprodukte zu belegen. Trotzdem ist der Zugang zu Risikokapital in Deutschland schwierig. Das ist aber notwendig, um Wachstum zu generieren.“

Kritisch sieht Zoerner im Hinblick auf den Zero-Trust-Ansatz der meisten Blockchain-Lösungen die Rolle und die Befugnisse der „Energie Codes und Services GmbH“. Diese möchte er im Zusammenhang mit der Blockchain-Technologie in den Netzsektoren neu überprüft wissen.

Direkte Verbraucher-Erzeugerbeziehungen

Aus Sicht der Stromdao und ihres Stromprodukts Corrently stellt das Diskussionspapier der Bundesnetzagentur im Bereich Energie nicht den aktuellen Stand der Technologie und der wirtschaftlichen Möglichkeiten dar. Die Entwicklungen und Erfahrungen, die mit e-Estonia oder auch anderen Marktakteuren in Deutschland vorliegen, hätten berücksichtigt werden können. Die genannten Akteure Tennet und Sonnen reichen nicht aus und zeigen bei weitem nicht den aktuellen Stand von Technik, Möglichkeiten und Wissen.

Blockchain-Technologie ermöglicht im Bereich Energie direkte Verbraucher-Erzeugerbeziehungen mit direkter Abrechnung. Sie besitzt damit das Potenzial etablierte Bedingungen im Energiemarkt radikal umzukrempeln, von analoger zentraler Versorgung aus Großkraftwerken zu einer dezentralen, smarten Energieversorgung, bei maximaler Datensicherheit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit für alle Marktteilnehmer.

Das allerdings greift die Erzeuger- und Lieferhoheit etablierter Energiekonzerne die einen Angriff auf ihre Komfortzone nicht ohne Widerstand akzeptieren werden. Für die Energiewende aber kann Blockchain-Technologie der Schritt zu einer sicheren dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien sein.

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