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HKI spricht bei der kommenden Heizsaison von einer Ausnahmesituation

Auch dass mancherorts aus der Not heraus feuchtes und nicht geeignetes Brennmaterial herhalten muss - sei es aus Unwissenheit oder weil man aufgrund der anhaltenden Krisensituation nicht mehr rechtzeitig genug trockenes Holz bekommen hat, ist nicht abwegig.

„Trotz einer umfangreichen Pressekampagne, die den Verbraucher regelmäßig darüber aufklärt, was man nicht verbrennen darf, worauf beim Betrieb besonders zu achten ist oder wie man richtig mit Holz heizt und dieses lagert, gehen wir mancherorts von steigenden Nachbarschaftskonflikten und einer deutlich stärkeren Emissionsentwicklung aus als sonst unter normalen Umständen üblich“, so HKI Geschäftsführer Frank Kienle. Hinzu kommen dann auch noch die zahlreichen sogenannten Notöfen, wie sie in Bayern immer noch zulässig sind und die bei Ausruf des Gasnotstands wieder offiziell angefeuerte werden dürfen. Auch hier fehlt den Betreibern nach längerer Pause die Routine im Umgang mit ihrem Ofen.

Dies wäre unter normalen Umständen so nicht gegeben. „Aber in Summe ist das alles ein Ergebnis einer absoluten Krisensituation und darf nicht zur allgemeinen Bewertung der Holzfeuerung bzw. der gesamten Holzenergie führen“, wirbt Kienle für Verständnis. Besonders eindringlich weißt er in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Wohnraumfeuerstätte keine Müllverbrennungsanlage ist. Auch beschichtetes Holz gehört nicht in den Ofen oder den Kamin. Darauf weist der Verband schon seit längerem in seiner Endverbraucherkommunikation hin. Sicherlich auch ein Grund, warum der HKI zusammen mit dem Städte und Gemeindebund, den jeweiligen Kommunen Unterstützung in Form von Schulungen im richtigen Umgang mit dem Brennstoff Holz anbietet. „Zusätzlich haben wir zahlreiche Gemeinden über dieses Angebot informiert“, erklärt Kienle weiter. Lediglich einen Schulungsraum muss diese zur Verfügung stellen. Den Rest macht der Verband in der Hoffnung, so proaktiv zu unterstützen und für mehr Harmonie unter Nachbarn und Holzkritikern zu sorgen."

Neue und alte Betreiber schulen

"So geht der Verband davon aus, dass die nächsten zwei Jahren besonders wichtig sind, neue wie alte Betreiber von Feuerstätten proaktiv abzuholen und zu schulen.“ Gerade die Anzündphase ist hier entscheidend“, erläutert Kienle. Auch bei absoluter Windstille sollten Erstbetreiber genau abwägen, ob Sie wirklich mit Ihrem Kaminofen zusätzlich heizen müssen oder lieber noch etwas warten, bis der Wind in der Lage ist, den eventuell entstehenden Rauch vom Nachbarhaus fernzuhalten.

Weiterhin empfiehlt der Verband, neben der regelmäßigen Kontrolle der Anlage durch den Schornsteinfeger, vorsorglich einen CO-Warner im Aufstellraum der Feuerstätte. Dieser ist zur eigenen Sicherheit und ähnlich wie die bekannten Rauchmelder oder Hitzewarner zu montieren bzw. aufzustellen. Heizungsanlagen, Kaminöfen und Gasthermen könnten nämlich bei einer unsachgemäßen bzw. undichten Installation (zu langes Verbindungsstück), unpassender Schornstein, oder unzureichender Wartung eine Quelle für Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen sein. So treten bei leichten bis mittelschweren Vergiftungen unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Kurzatmigkeit auf. Im Falle einer zu hohen CO-Konzentration schlägt das Gerät Alarm und der Betreiber kann sofort reagieren und für Frischluft sorgen.

Auch wenn eine neue Feuerstätte mit moderner Verbrennungstechnik die Emissionen um bis zu 85 % gegenüber einem Altgerät senkt und ideal als Zusatzheizung oder für die Kombination mit einer Wärmepumpe geeignet ist, so wird ein Großteil der bei der Verbrennung entstehenden Emissionen noch immer vom Betreiber selbst verursacht, der seine Einzelraumfeuerstätte falsch oder unzureichend bedient. Aber nicht nur der unerfahrene Betreiber auch die noch immer betriebenen veralteten Feuerstätten führen zu erhöhten Emissionen und verursachen einen deutlich höheren Ressourcenverbrauch gegenüber neuen und modernen Geräten. Gegenüber Altgeräten aus den 1990er-Jahren benötigen sie für die gleiche Wärmeleistung bis zu 30 % weniger Brennstoff. Auch wenn es sich bei Brennholz um Restholz oder Holzabfälle handelt, schont es doch am Ende den Holzvorrat und reduziert das Bestellaufkommen. Vorrangiges Ziel muss daher laut HKI die Beschleunigung des Austausches älterer Feuerstätten durch Zuschüsse oder Fördermaßnahmen sein.

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