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So beheben Sie Geräuschbelästigungen durch die Heizung

Bernd Wulfestieg
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Die Geräuschbelästigungen, die aus der Heizung kommen können, sind vielfältig mit unterschiedlichen Ursachen.

  1. Knackgeräusche.
  2. Bohrmaschinenartiges Rattern.
  3. Fließgeräusche.
  4. Rauschen aus dem Heizkessel.
  5. Brummen, Vibration.

Werkzeuge zur Ursachensuche

Das wichtigste Werkzeug ist Erfahrung. Hilfreich können eine Wärmebildkamera und ein elektronischer Geräuschverstärker sein.

Knackgeräusche - Ursache und Abhilfe

Ursache für unangenehme Knackgeräusche ist die Ausdehnung von Rohren und Heizkörpern. Die Geräusche entstehen, wenn Rohre oder Heizkörper aufheizen und auskühlen, also bei jedem Temperaturwechsel. In Heizungsanlagen, insbesondere in Mehrfamilienhäusern, sind permanente Temperaturwechsel normal. Temperaturwechsel entstehen, wenn die Heizungsregelung auf die Veränderung der Außentemperatur reagiert. Schon kleine Temperaturveränderungen erzeugen Knackgeräusche.

Das Unangenehme für die Bewohner ist: Diese Geräusche kommen unerwartet und lassen sich nur schwer lokalisieren.

Töne

Leider lassen sich die Geräusche schwer beschreiben. Es gibt zwei Tonlagen. Eine in Richtung Ausdehnung beim Aufheizen, eine in Richtung Zusammenziehen beim Auskühlen.

tak-tak-tak-tak und so weiter. Die Abstände können sich beim Auskühlen leicht  verändern. 

Geräuschverursacher

Das Geräusch entsteht, wenn Metall an Metall oder anderen harten Gegenständen reibt. Diese Kontakte können vielfältig sein. Sie treten häufig in älteren Gebäuden mit Heizungsleitungen aus Stahl auf. Gerade wenn beim Verlegen der Rohre Kontakt zwischen den einzelnen Rohren zu Stande kommt, ist die Ursache für diese Geräusche gegeben.

Ursache

Heizkörperanschlüsse an Steigleitungen. (Steigleitungen sind die Vor-und Rücklaufleitungen, die vom Keller über mehrere Etagen Heizkörper versorgen) 

Die in der Zeichnung dargestellten Kontaktpunkte sind die am häufigsten gefundenen Ursachen für die Knackgeräusche. In einigen Fällen, insbesondere bei Rohrverlegungen in der Wand, ist es etwas schwieriger. In dem Fall hilft eine Wärmebildkamera und ein Geräuschverstärker.

Abhilfe:

Rohrschelle:

Rohrschelle aufschrauben. Rohr im Bereich der Rohrschelle akustisch entkoppeln. Rohrschelle wieder zusammenschrauben.

Heizkörperanschluss:  

Möglichkeit 1: die Abgänge zu dem Heizkörper kontaktfrei neu verlegen.

Möglichkeit 2: Rohre auseinanderdrücken, z.B. feste Folie unverrückbar dazwischenlegen.

Heizkörperkonsole:  

Heizkörper abnehmen und Plastikeinlagen in die Konsole und Halter einlegen. Anschließend den Heizkörper wieder montieren. Selten gibt es auch Heizkörper, die in den Lamellen knacken. In diesem Fall hilft nur der Austausch.

Deckendurchgang: 

Decke aufstemmen und den Durchgang mit geeignetem Brandschutzmaterial sicher verschließen.

Rohrabgang Kellerleitung: 

Möglichkeit 1: die Abgänge zu dem Steigestrang kontaktfrei neu verlegen.

Möglichkeit 2: Rohre auseinanderdrücken, zB. feste Folie unverrückbar dazwischenlegen.

Bernd Wulfestieg ist Sachverständiger im Installateur – und Heizungsbauerhandwerk, Heizungsbau-und Sanitärmeister, zertifizierter Energieberater HWK, Berater der Klimaschutzagentur Hannover und Autor von Fachbüchern, Fachliteratur und Software. Sein Blog ist zu finden unter https://wulfestieg.blog/.

Lesen Sie von unserem Autor hierzu auch die Beiträge "Was tun, wenn die Heizung wie ein Presslufthammer klingt?" und "Vibrieren, Brummen und Rauschen im Heizkörper: Woran liegt es?".

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