Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Börsengaspreise steigen nach Invasion der Ukraine

Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stiegen die Preise an der europäischen Gasbörse erneut an, nachdem sie sich zuletzt auf hohem Niveau stabilisiert hatten. Am 25. Februar werden 125,97 Euro pro MWh fällig. Am 22. Februar waren es noch 73,23 Euro/MWh – ein Plus von 72 Prozent.

„Verbraucher*innen haben diesen Winter eine bislang einzigartige Welle an Gaspreiserhöhungen erlebt“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Zum Teil haben Versorger mehrfach Preise nach oben angepasst. Dies war vor allem den stark gestiegenen Einkaufspreisen geschuldet. Mit der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts sind auch weitere Preissteigerungen möglich.

 

Seit vergangenem Sommer haben in Deutschland die Gasgrundversorger in 1.359 Fällen Preise erhöht oder Preiserhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 56,3 Prozent und betreffen gut vier Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 863 Euro pro Jahr.

448 Grundversorger haben neue Tarife ausschließlich für Neukund*innen eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 133,9 Prozent angehoben (+2.048 Euro).

Der durchschnittliche Gaspreis stagniert im Februar auf sehr hohem Niveau. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt im Schnitt 2.687 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 13,4 ct pro kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.250 Euro – ein Plus von 129 Prozent.

 

Gründe: Vor allem der Russland-Ukraine-Konflikt lässt die Preise steigen. Nach dem Ende vieler Coronabeschränkungen zieht außerdem die Nachfrage nach Gas und Öl deutlich an. Gleichzeitig waren die Gasspeicher in Europa lange Zeit deutlich leerer als normal.

Strompreisentwicklung

Die Stromgrundversorger haben in insgesamt 1.046 Fällen die Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 35,4 Prozent und betreffen rund 5,6 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 580 Euro pro Jahr.

526 Grundversorger haben neue Tarife ausschließlich für Neukund*innen eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 65,3 Prozent angehoben (+1.071 Euro).

Der Strompreis für Verbraucher*innen verharrt im Februar auf einem sehr hohen Niveau. Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im Schnitt 2.053 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 41,1 ct. pro kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.509 Euro – ein Plus von 36 Prozent.

 

Im Februar 2022 kostet eine Megawattstunde an der Strombörse durchschnittlich 114,54 Euro (Stand 25.2.). Im Dezember des Vorjahres wurde noch ein Rekordpreis von 216,85 Euro fällig. Im Februar 2021 kostete die Megawattstunde durchschnittlich 48,98 Euro. 

  

„Durch gestiegene Kosten bei der Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken, Produktionsrückgängen bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig großer Nachfrage aus der Wirtschaft, sind die Strompreise aktuell besonders hoch“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Erwartete Flüssiggaslieferungen haben zuletzt zu einer leichten Entspannung der Lage geführt.“

 

46 Stromgrundversorger senken die Preise zum Jahreswechsel um durchschnittlich 2,3 Prozent. Davon profitieren rund 1,4 Mio. Haushalte. Im Schnitt spart ein Musterhaushalt (5.000 kWh) 37 Euro im Jahr.

 

Die Ampel-Koalition hat aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise beschlossen, Verbraucher*innen durch eine vorzeitige Abschaffung der EEG-Umlage im Juli 2022 zu entlasten.

"Die erste Senkung der EEG-Umlage zum Jahreswechsel kommt aufgrund der massiv gestiegenen Einkaufspreise derzeit nicht bei den Verbraucher*innen an", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Geben Versorger die geplante Abschaffung der Ökostromumlage weiter, könnten Haushalte ab Juli zwischen 33 und 111 Euro sparen."

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder