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Energiewende-Index: Weniger Primärenergie verbraucht

Zehn von insgesamt 15 Indikatoren, die die Entwicklung der Energiewende in Deutschland zeigen, sind in ihrer Zielerreichung bis 2030 realistisch. Das besagt der neue Energiewende-Index von McKinsey. Der Erfolg könnte aber nur von kurzer Dauer sein.

Das seien zwei mehr als bei der letzten Erhebung im September. Nur vier Indikatoren sind in ihrer Zielerreichung nach jetzigem Stand unrealistisch. Eine so positive Bilanz konnte der Index seit seinem Bestehen 2012 nicht verzeichnen, teilen die Berater mit. Doch die Verschnaufpause für den Klimawandel sei nur von kurzer Dauer: Tatsächlich stünden sechs der aktuell zehn als realistisch eingestuften Indikatoren auf der Kippe.

Emissionsziel: 750 Millionen Tonnen

Haupttreiber der Verbesserung im vergangenen Halbjahr waren nicht echte Fortschritte bei der Umsetzung der Energiewende, sondern die Effekte der Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19. Vor allem der Kohlendioxidausstoß und der Primärenergieverbrauch sind von den landesweiten Maßnahmen stark beeinflusst worden. So konnten die Treibhausgasemissionen ersten Schätzungen zufolge von 805 Millionen Tonnen in 2019 auf 722 Millionen Tonnen im Corona-Jahr 2020 gesenkt werden.

Das Ziel von 750 Millionen Tonnen wurde somit um elf Prozent unterschritten. Doch dieser Indikator steht laut McKinsey bereits kurzfristig wieder auf der Kippe, denn im Zuge der erwarteten wirtschaftlichen Erholung wird der CO2-Ausstoß aller Voraussicht nach auf sein Vorkrisenniveau zurückkehren und wieder deutlich unter seinen Zielwert fallen.

 

Auch der Primärenergieverbrauch ist während der Corona-Krise von 12.800 auf 11.691 Petajoule gesunken und verbessert damit seine Zielerreichung sprunghaft von 60 auf 93 Prozent. Der deutlich geringere Verbrauch lässt sich McKinsey zufolge aber vor allem auf die geringere wirtschaftliche Aktivität im Zuge der Pandemiebekämpfung zurückführen. Es sei auch bei diesem Erfolg davon auszugehen, dass er mit dem Ende der Pandemie und dem erneuten Hochfahren der Wirtschaft teilweise oder vollständig wieder zurückgedreht wird.

Was kann Wasserstoff leisten?

In der aktuellen Analyse wurde auch der Frage nachgegangen, welche Bedeutung Wasserstoff für die Energiewende in Deutschland haben kann. Das Fazit: Wasserstoff könne zu einem Kernbestandteil der Energiewende avancieren, bislang hat das allerdings maximal auf dem Papier stattgefunden. In den nächsten 30 Jahren könnte durch fortschreitende Dekarbonisierung alleine in der EU der Bedarf um das Siebenfache steigen. Auf Dauer führt kein Weg am Wasserstoff vorbei, wenn die Energiewende gelingen soll, resümiert McKinsey.

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