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Fachkräftemangel und Baukosten prägen 2025 und 2026

Auch die Hersteller der Baubranche teilen den vorsichtigen Optimismus, wie erste Ergebnisse der neuen Jahresanalyse von BauInfoConsult zeigen. Doch was die prägenden Trends der nächsten zwei Jahre angeht, sehen die Produzenten der Branche noch wenig Aussicht auf Entwarnung: Der Fachkräftemangel wird drängender, der Preisdruck bleibt weiter hoch. Serielles Bauen und KI werden mittelfristig noch nicht als Treiber gesehen. Und auch die Entwicklungen auf dem Dämmungs- und Heizungsmarkt werden eher skeptisch betrachtet.

In einer Online-Befragung unter 42 Herstellern von Bau- und Installationsprodukten wie Heizung und Klima, Baustoffe, Ausbaumaterial, Bauchemie oder Bauelemente hat das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut BauInfoConsult Stimmung, Ertragssituation und Erwartungen im zweiten Quartal 2025 erhoben. Dabei zeigten sich die Bauproduzenten zuversichtlich, was die Branchenkonjunktur angeht – blieben aber angesichts des schwierigen Marktumfelds auf dem Teppich. Dieser zurückhaltende Optimismus zeigt sich auch in den Einschätzungen der Hersteller, welche Trends und Entwicklungen die nächsten beiden Jahre bauwirtschaftlich am meisten prägen werden.

Mangel an Fachkräften und Wohnraum, keinerlei Mangel an hohen Kosten

Die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge rückt mittlerweile nicht mehr nur näher – sie hat längst begonnen. In Bau- und Planungs- wie Industrieberufen macht sich der Mangel an Fachkräften für viele Betriebe deutlich bemerkbar. Kein Wunder also, dass drei von vier befragten Herstellern dieses massive Problemfeld als die Kernentwicklung sehen, der die Branche 2025 und 2026 am stärksten prägen wird.

Aber auch die hohen Baukosten sind für jeden zweiten (45 Prozent) und die Materialpreiserhöhungen für jeden vierten (26 Prozent) bestimmende Themen für die nächste Zeit. Schließlich könnten mögliche Störungen der Handelslieferketten durch die internationalen Zollkonflikte das Material verteuern, während die Baupreise nicht zuletzt durch die Personalkosten vieler Baubetriebe steigen, die ihr Fachkräftereservoir notgedrungen mit höheren Vergütungen an sich zu binden versuchen. Mit Materialkostenanstiegen rechnen in nächster Zeit v. a. Hersteller von Werkzeugen und Zubehör, Außenwand, Dach- und Holzbau, Fenster und Türen sowie Bauchemie.

Branche bleibt wenig enthusiastisch bei den Erwartungen ans serielle Bauen oder KI

Immerhin jeder fünfte Produzent nennt den bekannten Faktor Wohnungsmangel als Trend-Dauerbrenner für 2025 und 2026. Auffällig und etwas bedenklich: Die einschlägig in der Branche diskutierten Gegenmaßnahmen zur Baubeschleunigung und -verbilligung wie modulare und serielle Bauweise oder der Einsatz von KI für mehr Effizienz werden eher selten als prägende Trends genannt: Hoffnungsfrohe Stimmen zur Serialität kommen fast nur aus dem Rohbau- und Installationsbereich, bei den Themen Modulbau und KI-Einsatz sind die optimistischen Trenderwartungen immerhin breiter gestreut.

Nachhaltigkeit bleibt als Branchentrend in den Top 3, Energieeffizienz nur noch auf dem siebten Platz

In Verlauf der 20er Jahre dieses Jahrhunderts sind die einstigen Dauerbrenner-Trends nachhaltiges und energieeffizientes Bauen und Sanieren in den Trendbefragungen von BauInfoConsult im Vergleich zu den oben gezeigten Kosten- und Mangelproblemen als weniger dominante Entwicklungen eingestuft worden. Der Themenkomplex Nachhaltigkeit blieb zwar mit 36 Prozent Nennungen auch 2025 noch unter den Top 3-Trends, doch der Bereich Energieeffizienz tauchte in den Nennungen mit Platz 7 nur noch unter ferner liefen auf (14 Prozent Nennungen).

Mit einer Erholung auf dem Heizungsmarkt, auf den sich die öffentliche Effizienz-Debatte seit dem GEG-Fiasko 2023 weitgehend verengt hat, rechnen offensichtlich derzeit wenige Hersteller. Immerhin: Aus den Bereichen Dämmung und sonstiger Außenabdichtung kommen die meisten optimistischen Erwartungen zum Therma Energieeffizienz.

Über die Untersuchung

Ergebnisse von telefonischen Befragungen unter ca. 500 Marktakteuren wie Bauunternehmen, Architekturbüros, Maler-, Elektroinstallations- und SHK-Handwerksbetrieben sowie 42 Online-Interviews mit Herstellern von Baustoffen und Installationsmaterialien fließen in die im August erscheinende neue „Jahresanalyse Deutschland 2025/2026“ mit ein, die umfassende Baukonjunktur- und Bautrendstudie von BauInfoConsult zu den aktuellen Entwicklungen in der Bau- und Installationsbranche in Deutschland.

Auf Grundlage von eigener Marktforschung und Desk Research werden Trends und Entwicklungen aus der Branche übersichtlich aufbereitet und behandelt u.a. die folgenden Themen:

  • Hochbauprognose 2026 und 2027 (regional/bundesweit)
  • Trends am Bau 2025/2026
  • Prefab, Serialität und modulares Bauen
  • Potenziale und Chancen für KI
  • Nachhaltiges Bauen und Wärmewende
  • Baukonjunktur I: Genehmigungen und Fertigstellungen im Wohnungsbau
  • Baukonjunktur II: Genehmigungen und Fertigstellungen im Nichtwohnungsbau
  • Potenziale Modernisierung & Sanierung
  • Marketing und Budget in der Baustoffindustrie
  • Einkaufs- und Distributionstrends in der Bauwirtschaft
  • Servicetrends auf dem B2B-Markt
  • Demografie und Bauen
  • Immobilienmarkt
  • Tief- und Straßenbau
  • Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen
  • Umbruch der internationalen Warenwirtschaft/Zollpolitik und deutsche Bauwirtschaft

Die vollständige Jahresanalyse inklusive aktueller Marktprognosen ist im August 2025 im PDF-Format zum Preis von 750 € zzgl. MwSt. erhältlich.

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