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Aktuelle und geplante Förderungen für E-Autos 2026

Dörte Neitzel

Ende 2023 trat der damalige Wirtschaftsminister Robert Habeck zerknirscht vor die Presse. Man müsse den Umweltbonus für Elektroautos mit sofortiger Wirkung streichen, lautete die Nachricht. Die E-Auto-Subvention wurde aus dem Klimatransformationsfonds (KTF) finanziert, doch der hatte ein massives Loch von 60 Milliarden Euro, nachdem die CDU gegen die Umwidmung von Corona-Mitteln in den KTF geklagt hatte. 

Die Folge: Das Jahr 2024 wurde zum Annus horribile für die E-Auto-Hersteller: In Deutschland brach der Verkauf um 27,4 Prozent ein – mit rund 144.000 weniger Neuzulassungen als 2023.

2025: Förderung für E-Dienstwagen

Im Jahr 2025 wollte die neue Regierung wieder gegensteuern und führte eine neue E-Auto-Förderung ein, allerdings nur für Unternehmen und Soloselbständige. Damit ist Privatnutzern nicht direkt geholfen, sie profitieren allenfalls indirekt über ein höheres Angebot an Gebrauchtwagen, wenn die E-Autos als Geschäftswagen ausgedient haben.

Elektro-Neuwagen können seit im ersten Jahr mit 75 Prozent sonderabgeschrieben werden. In den Folgejahren sind es 10 Prozent, 5 Prozent, 5 Prozent, 3 Prozent und 2 Prozent. Zudem muss die private Nutzung als geldwerter Vorteil nur mit 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises versteuert werden, gleichzeitig steigt die Preisgrenze für die Förderung von 70.000 auf 100.000 Euro.

2026: Revival der E-Auto-Förderung für Private

Ab dem 1. Januar 2026 soll die staatliche Förderung für private Käufer von Elektroautos wieder anlaufen – allerdings mit deutlich engeren Regeln als zuvor. Die Bundesregierung will die Förderung allerdings anders aufziehen. Sie will vor allem Menschen unterstützen, die sich bislang kein E-Auto leisten konnten und gleichzeitig der heimischen Autoindustrie Rückenwind geben. Zudem wolle man „diesmal gezielter fördern“, heißt es aus Regierungskreisen, denn von den 15 Millionen Elektroautos, die bis 2030 auf deutschen Straßen fahren sollen, ist das Land weit entfernt. Aktuell sind es etwa 1,8 Millionen.

So hoch wird die E-Auto-Förderung 2026

Künftig soll es wieder eine staatliche Kaufprämie geben. Ihre Höhe soll zwischen 3.000 und 4.000 Euro betragen. Um diese Förderung zu erhalten, muss das Fahrzeug bestimmte Bedingungen erfüllen. Maßgeblich sind

  • der Listenpreis,
  • die Antriebsart sowie
  • das monatliche Bruttoeinkommen. Im Gespräch ist eine Einkommensgrenze von 45.000 Euro im Jahr.

Käufer beantragen die Prämie über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). So war es bereits bei der früheren Förderung. Anträge können ab Januar 2026 gestellt werden, nach der Zulassung des Fahrzeugs.

Die Auszahlung der Förderung erfolgt also rückwirkend, sobald alle Voraussetzungen erfüllt und die erforderlichen Nachweise eingereicht werden. Dazu zählen unter anderem

  • der Kaufvertrag,
  • die Zulassungsbescheinigung und
  • ein Einkommensnachweis.

Diese Elektroautos werden künftig gefördert

Förderfähig sind ausschließlich reine Elektroautos (BEVs). Deren Netto-Listenpreis muss unter 45.000 Euro liegen. Das bedeutet einen Bruttolistenpreis von 53.550 Euro. Modelle, die jenseits dieser Preisgrenze liegen, werden nicht berücksichtigt, auch nicht, wenn Käufer gut verhandeln. Es kommt rein auf den Listenpreis an. Plug-in-Hybride werden ebenfalls nicht gefördert.

Zu den infrage kommenden Modellen gehören:

  • VW ID.3
  • Hyundai Kona Electric
  • Renault Megane E-Tech
  • Skoda Enyaq 60
  • Cupra Born
  • MG4 Electric
  • Opel Astra Electric
  • Peugeot e-208
  • Fiat 600e

Gilt die Förderung auch für geleaste E-Autos?

Ja, die Förderung soll auch für klassische Leasing von Elektroautos genutzt werden, etwa für die Anzahlung. Das reduziert die monatlichen Raten. Alternativ wird die Förderung auf die Leasingraten angerechnet.

Da noch keine endgültigen Details feststehen, ist auch das sogenannte Sozial-Leasing nach französischem Vorbild ebenfalls eine angedachte Lösung. Haushalte mit niedrigem Einkommen könnten ein E-Auto für rund 99 Euro im Monat leasen – inklusive Wartung, Versicherung und Stromkontingent. Isabel Cademartori, verkehrspolitische Sprecherin der SPD, erklärte bereits im Sommer: „Denkbar ist, dass man für 99 Euro im Monat drei Jahre lang ein E-Auto fährt.“

Ein solches Modell könnte parallel zur Kaufprämie eingeführt oder später nachgeschoben werden. Denkbar wäre ein Start ab 2027.

Förderung auch für gebrauchte E-Autos

Ab 2026 sollen auch gebrauchte Elektroautos gefördert werden. Das ist ein Bruch mit der bisherigen Praxis, wonach nur Neufahrzeuge begünstigt sind. Damit will die Regierung gezielt Menschen erreichen, die sich kein neues Auto leisten können. Das heißt aber nicht, dass die Preisgrenze nach oben rutscht, auch bei Gebrauchten soll die Preisgrenze vom Listenpreis bestimmt werden.

Finanziert wird die künftige E-Auto-Förderung aus dem EU-Klimasozialfonds und dem KTF.

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