Architekturbüros: Günstige Aussichten für 2026

Für den Neubau verheißt die bisherige Genehmigungsentwicklung ebenfalls die berühmten Silberstreifen am Horizont. In der Auftragsentwicklung der Architekturbüros ist bislang aber wenig davon angekommen – dieser wichtige Frühindikator für den Neubau ist mittlerweile seit Anfang 2022 im Sinkflug.
Die jüngste Erhebung des USP-Architekturbarometers zum Ende des dritten Quartals 2025 zeigt ebenfalls noch nach unten. Die Rotterdamer Analysten, die zehn europäische Architekturmärkte viermal im Jahr messen, sehen dennoch Anzeichen für eine Trendwende auf dem deutschen Markt.
Architekturbarometer bleibt unterkühlt …
Der Auftragsbarometer der Architekturfirmen ist auch im dritten Quartal 2025 rückläufig: Der Indikator liegt mit einem Wert von 558 um 5 Zähler hinter dem Vorquartalswert. Damit hat sich der seit 2022 deutliche Rückgang der Architektenaufträge verlangsamt.
Dazu passt, dass nur noch 15 Prozent der deutschen Architekturbüros fürchten, in zwölf Monaten ohne Aufträge dazustehen. Das ist zwar immer noch über dem europäischen Durchschnitt, aber bereits 3 Prozent besser als noch in Q2. Auch die Anteile der Büros, die verschobene Projekte melden müssen, geht zwar langsam, aber weiter zurück.
… doch die positiven Marktsignale mehren sich
Damit mehren sich aus Sicht des Analyseteams von USP Marketing Consultancy trotz der negativen Entwicklung die positiven Marktsignale. „Der Anteil der Architekten mit rückläufigen Auftragsbüchern stabilisiert sich, und der Anteil der Architekten, die mit leeren Auftragsbüchern rechnen, ist deutlich gesunken.
Dies ist ein Zeichen für die Erholung der deutschen Bauwirtschaft“, resümiert USP-Studienleiter Jeroen de Gruijl, der die Architekturkonjunktur in mittlerweile zehn europäischen Ländern seit über einem Jahrzehnt erhebt und analysiert.
Über das USP Architekturbarometer & das BauInfoConsult Management Summary
Das internationale Architekturbarometer der Rotterdamer USP-Gruppe wird seit 2009 alle vier Monate unter 200 telefonisch befragten Architekturunternehmen in Deutschland erhoben. Seit 2016 fließen die konjunkturellen Kernergebnisse exklusiv in das Management Summary zur Konjunktur am Bau mit ein, das die InfoPaket-Kunden des Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens BauInfoConsult monatlich als handliches PDF und zusätzlich als Excel-Dokument erhalten.
Darin werden die neuesten statistischen Daten zur konjunkturellen Entwicklung und Bauwirtschaft in Deutschland. So werden darin u.a. BIP, Konjunktur, Arbeitsmarkt, Baugenehmigungen, Bauproduktion, aber auch die neuesten USP-Konjunkturbefagungen übersichtlich aufbereitet.
