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6 Zeitfresser im Alltag und die besten Tipps dagegen

Dipl. Betriebswirt Rolf Leicher
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Inhalt
So geht‘s: die Aufgaben nach Prioritäten sortieren, planen und bearbeiten.

Da Zeitverschwendung keine direkten Schmerzen verursacht, fällt sie zunächst nicht auf. Dennoch summieren sich die verlorenen Minuten zu Stunden, die sich auf das Betriebsergebnis und damit auf den Unternehmenserfolg auswirken. Eine Ursache für Zeitverschwendung sind unnötige Zeitfresser im Arbeitsalltag. Dazu gehören:

  • Überflutung mit (unwichtigen) Informationen
  • Häufige Unterbrechungen
  • Ineffektives Delegieren, unklare Anweisungen an Mitarbeiter, die häufiges Nachfragen zur Folge haben
  • Aufschieben von Aufgaben und in der Folge das Anwachsen von Papierstapeln auf dem Schreibtisch oder ein überquellendes E-Mail-Postfach, die irgendwann mühsam und zeitraubend abgearbeitet werden müssen
  • Langes Suchen nach Informationen aufgrund eines schlechten Ablagesystems
  • Falsche Prioritätensetzung: zuerst das, was schnell erledigt werden kann, oder das, was Spaß macht.

Meistens wird versucht, mit folgenden Maßnahmen den so verursachten Stress in den Griff zu kriegen:

  1. Jeden Tag länger arbeiten, um alles zu erledigen.
  2. Nur die wichtigen Arbeiten erledigen, alles andere bleibt liegen.
  3. Schneller arbeiten, dann werden aber mehr Fehler gemacht!

Dies hat jedoch mit gutem Zeitmanagement nichts zu tun. Vielmehr geht es darum, die Zeitfresser auszuschalten und seine Arbeiten rationeller zu erledigen.

1. Zeitfesser: Überflutung mit (unwichtigen) Informationen

Ob im Büro oder im Handwerksbetrieb: In den meisten Jobs fällt viel Lektüre an. Lieferantenmitteilungen, Produktinformationen, Behörden-Infos, neue Gesetze und Vorschriften, Kundenanfragen. Die Informationsflut kann man nicht einfach ignorieren, schließlich könnte etwas Wichtiges dabei sein.

Zeitkiller lösen: Wichtiges von Unwichtigem trennen

Um die Fülle zu bewältigen, gilt es im ersten Schritt Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Beim Überfliegen der Texte wird Unwichtiges aussortiert und am besten gleich entsorgt. Alles andere wird nach Dringlichkeit in einer Eingangsablage geordnet, die aus sauber und eindeutig beschrifteten und ggf. farblich unterschiedlichen Fächern oder Körbchen besteht. Hierhin gehören auch Unterlagen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt gebraucht werden (können).

Wichtige oder interessante Inhalte werden beim ersten, schnellen Lesen so aufbereitet, dass sie später möglichst schnell und einfach weiterbearbeitet werden können. Das heißt, wichtige Textstellen werden markiert. In Randnotizen wird festgehalten, wer was wann zu erledigen hat, welche zusätzlichen Informationen eingeholt werden müssen, worüber mit wem Rücksprache zu halten ist. 

Dazu eignen sich die bekannten Markierungen

  • Ausrufezeichen für „wichtig“
  • Haken für „einverstanden“
  • Fragezeichen für „noch zu klären“
  • Einen Arbeitstermin kennzeichnet man durch die Datumsangabe und setzt damit Prioritäten.

Für die Weiterbearbeitung müssen die Papiere bzw. Informationen schnell griffbereit sein, denn langes Suchen ist ein Ärgernis und ein bedeutender Zeitfresser.

Wenn die Lektüre von wichtigen längeren Texten ansteht, die hohe Konzentration erfordern, ist dafür ein ausreichendes Zeitfenster einzuplanen und sicherzustellen, dass man in dieser Zeit nicht unterbrochen oder gestört wird.

2. Zeitfresser: Häufige Unterbrechungen

Grundsätzlich sind die Abläufe so zu planen, dass häufige Unterbrechungen vermieden werden. Denn sie reißen uns aus unserem Arbeitsfluss heraus und kosten Nerven, Zeit und Energie, um wieder da anzuknüpfen, wo man unterbrochen wurde. Im Tagesverlauf ist die Störungshäufigkeit sehr unterschiedlich. Zu bestimmten Zeiten fallen doppelt so viele Störungen an, meist am Vormittag. Bei der Erledigung von Aufgaben mit hoher Priorität muss der Zeitfresser "Störung" zumindest reduziert werden.

Zeitkiller lösen: Bitte nicht stören

Eine Möglichkeit, ruhige Zeitfenster im Büro oder im Alltag zu schaffen, sind Anrufbeantworter und Mailbox. Hilfreich ist auch, die Benachrichtigung über eingehende E-Mails auszuschalten, damit man nicht jedes Mal in Versuchung gerät, die E-Mail zu lesen.

Unterbrechungen durch Mitarbeiter oder Kollegen können vermieden werden, indem Zuständigkeitsbereiche und Abläufe klar definiert sind und Anweisungen so formuliert werden, dass die Mitarbeiter ohne große Rückfragen weitgehend selbstständig ihre Aufgaben erledigen können.

Auch eine Form der Unterbrechung ist es, wenn man sich während einer Tätigkeit gedanklich bereits mit der nachfolgenden beschäftigt. Durch diese Eigen-Unterbrechung lenkt man sich selber ab und verzettelt sich schließlich. Damit kann man sich nicht mehr voll auf die gerade vorliegende Aufgabe konzentrieren und braucht viel länger als nötig, um sie zu erledigen. Außerdem erhöht sich das Risiko, Fehler zu machen, die später zeitaufwendig korrigiert werden müssen, oder einzelne Details werden schlicht vergessen oder übersehen, weil man nicht bei der Sache ist.

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