5 Fehler bei der Trinkwasserinstallation

Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel. Damit das auch so bleibt, ist eine fehlerlose Installation dringend notwendig. Diese schützt vor Folgen, wie z.B.:

• Gesundheitliche Risiken durch die Entstehung von Bakterien
• Korrosion bzw. Lochfraß durch Verschmutzungen
• Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität

Als Fachmann sind Sie immer Schuld, wenn es zu Problemen kommt. Gerade wenn es um den Bereich Trinkwasser geht, sind auch Gefängnisstrafen möglich. Beispielsweise bei Todesfällen durch Legionellen. Die folgenden 5 Fehler sollten Sie also dringend vermeiden:

1. Tote Leitungen

Gerade bei Sanierungen kommt es häufig vor, dass der Installateur z.B. Bidets entfernt, die Zuleitung nur verschlossen aber nicht zurückgebaut wird. Solche toten Leitungen mit stehendem Wasser sind Brutstätten für Bakterien wie Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa, die Krankheiten verursachen können. Auch wenn es der Wunsch des Kunden war, Ihre Aufgabe als Fachmann ist es den Verbraucher über die Risiken aufzuklären und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Kundenwunsch rettet Sie nicht vor den rechtlichen Folgen. Sollte der Kunde nicht einsichtig sein, sollte sich der Handwerker überlegen, auch einmal einen Auftrag abzulehnen. Stagnation ist unbedingt zu vermeiden.

2. Mangelnde Durchspülung durch zu geringen Wasserverbrauch

Es drohen ähnliche Risiken wie bei toten Leitungen. Wenn Wasser längere Zeit steht, ist das der ideale Nährboden für Bakterien. In Schulturnhallen beispielsweise werden die Duschen meist nur sehr selten benutzt. Hier empfehlen sich Lösungen wie Spülstationen oder Ringleitungen.

3. Temperatureinflüsse von anderen Leitungen

Kaltes Wasser hat kalt zu sein, warmes Wasser warm. Dafür isoliert der Fachmann die Leitungen in ausreichender Dicke. Zu dünne Isolierung begünstigt die Wärmeübertragung. Wird das kalte Wasser dabei zu warm, entsteht die richtige Umgebung für Bakterienwachstum. Außerdem empfindet der Mensch das Wasser dann nicht mehr als frisch. Warmes Wasser kühlt bei zu dünner Isolierung schneller aus. Die Folge ist ein erhöhter Energiebedarf für die Warmwasserbereitung. Nutzen Sie also immer die vorgeschriebenen Dämmstärken.

4. Verunreinigungen bei der Installation

Bei der Installation von Trinkwasseranlage ist darauf zu achten, dass keine Fremdkörper (z.B. Kupferspäne) in den Leitungen sind. Verunreinigungen können gerade in liegenden Installationen zu Lochfraß führen. Auch aus hygienischer Sicht sollten keine Fremdstoffe in den Leitungen sein.

5. Ungeeignete Werkstoffe

Auch in Mischinstallationen kommt es gerne zu Lochfraß, wenn die Materialien in der falschen Reihenfolge verwendet werden. Wichtig: Immer zuerst das unedlere Metall (Zink vor Kupfer). Davon abgesehen gilt seit April 2017 die UBA-Positivliste. Das Bundesumweltamt regelt damit die Grenzwerte für Metalle innerhalb der Trinkwasser-Installation. Damit sind seit diesem Zeitpunkt nur noch Leitungen in Trinkwasserinstallationen zugelassen, die dieser Liste entsprechen.

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