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Darum passen Gründächer und Solarmodule perfekt zueinander

Heiko Schwarzburger
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Sun-Root-Montage auf dem Dach: Einsatz der Profile zur Aufnahme der Solarmodule. Das System gibt es für Süddächer und Dächer mit Ost-West-Ausrichtung.

Eine Solaranlage zur Erzeugung von Solarstrom soll möglichst viel Ertrag bringen und effizient sein. Doch die Effizienz ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum einen muss die Anlage optimal zur Sonne ausgerichtet sein, um die Sonnenstrahlen bestmöglich einzufangen. Zum anderen sollen die Systeme schnell und kostengünstig zu montieren sein. Eine Kühlung der Solarpaneele kann die Erträge verbessern. Das sind die Herausforderungen, denen sich Planer und Solarteure immer neu stellen müssen.

Von Dachexperten entwickelt

Bisher kamen die Montagesysteme für bewachsene Gründächer meist aus der Solarbranche. Das sogenannte Solargründach wurde von Dachexperten der Firma Optigrün International entwickelt. Optigrün hat seinen Hauptsitz in Göggingen südlich von Sigmaringen, eine Niederlassung befindet sich in Wien. Das Solargründach wird als auflastgehaltenes System ohne Dachdurchdringung installiert. Dazu werden die Sun-Root-Aufständerungen mit der Last des Gründachaufbaus lage- und windsogsicher fixiert.

Lesen Sie auch: Dachbegrünung - Darauf kommt es bei der Entwässerung an

Die Aufständerungen sind für Schneelasten bis 230 Kilogramm pro Quadratmeter zugelassen. Zudem wurden sie im Windkanal getestet, um ihre Eigenschaften bei Windsog zu verbessern.

Geringes Risiko für Leckagen

Ein Vorteil dieser Systemlösung ist, dass die Modulträger nicht in die Konstruktion und Abdichtung des Daches eingreifen. Zudem erzeugen sie in der Dachstatik keine schweren Punktlasten. Da die Abdichtung nicht durchbrochen wird, sinkt das Risiko für Leckagen. Das Solargründach erlaubt enge Modulreihen und damit hohe Erträge auf kleiner Fläche. Da die Vegetation unterhalb der Module verläuft, lassen sich trotzdem große Anteile der Dachflächen begrünen - egal, ob es sich dabei um ein Flachdach oder ein Schrägdach handelt.

Systemvergleich mit Gründach (links) und ohne Begrünung (rechts).

Das Gründach mit seinem Aufbau wirkt als Schutzschicht gegen extreme Temperaturen, gegen UV- und Infrarotstrahlen, gegen Hagel und Witterung. Die Lebensdauer der Dachabdichtung wird verdoppelt. Sonst übliche Reparaturen und Sanierungen fallen im Vergleich zum unbegrünten Dach erst viel später an.

Bewuchs wirkt als Schutzschicht

Dadurch wird ein langer, störungsfreier Betrieb der Solaranlage ermöglicht. Ebenso schützt der Gründachaufbau die empfindliche Dachabdichtung bei der notwendigen Wartung der Solaranlage. Zu beachten ist nur, dass die Photovoltaikmodule nicht durch Pflanzen verschattet werden. Gegebenenfalls müssen Kiesstreifen vor den Modulen eingesetzt werden.

Höhere Pflanzen sind bei der regelmäßigen Pflege zu entfernen. Auch ist die Anlage gegen Windsog zu sichern. Schon dünnschichtige Extensivbegrünungen halten je nach Standort 40 bis 70 Prozent des Jahresniederschlags zurück. Das zurückgehaltene Wasser verdunstet zum großen Teil wieder, dabei wirkt es kühlend, bindet Staub und befeuchtet die Luft überm Dach. Die Kanalisation wird entlastet, Abläufe können reduziert, Kanalrohre geringer dimensioniert und Regenüberlaufbecken eingespart werden. Die nachgewiesene Verdunstungskühlung von Dachbegrünungen kann die Erträge der Photovoltaikanlage um bis zu fünf Prozent erhöhen.

Bei einem Solargründach sollten alle beteiligten Gewerke – Dachdecker, Garten- und Landschaftsbau, Solarteur – bereits in der Planungsphase mitreden, um die Bauabläufe abzustimmen. Der Garten- und Landschaftsbauer kann die Verlegung des kompletten Photovoltaik-Gründachs durchführen, das heißt Solaraufständerung und Gründachaufbau. Bevor die Vegetation aufgebracht wird, montiert der Solarteur die Module und führt die Elektroarbeiten aus. Die Vegetationsarbeiten werden zum Abschluss durchgeführt, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen.

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