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Gewerbliche Wechselrichter: Das sind die Messetrends 2024

Heiko Schwarzburger
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Ähnlich wie bei Solarmodulen versuchen chinesische Anbieter von Wechselrichtern mit Massenware und Niedrigpreisen den Markt aufzurollen. Allerdings haben europäische Hersteller zwei wichtige Vorteile: Sie sitzen näher an den Kunden und bieten umfangreichen Service an, zum Beispiel Gerätetausch innerhalb von 24 Stunden. Fällt ein Wechselrichter aus, führt dies oft zum Stillstand der gesamten Anlage.

Daten in Fernost sind ein Risiko

Und: Vor allem in Anwendungen für Gewerbekunden und die Industrie ist die Sicherheit der Betriebsdaten essenziell. Die Server für das Anlagenmonitoring stehen bei europäischen Anbietern in der EU oder der Schweiz – und sie unterliegen dem EU-Datenschutz. Server in Fernost sind ein Sicherheitsrisiko für die Unternehmen, denn die Betriebsdaten lassen Schlüsse über sensible Prozesse zu.

Im Mittelpunkt standen neue Wechselrichter der oberen Leistungsklassen. Allerdings wurden auch clevere Lösungen für private Solarkunden gezeigt. Hier ging es fast ausschließlich um Hybridgeräte zur Einbindung von Speicherbatterien. Im gewerblichen Segment werden DC-gekoppelte Batterien gleichfalls Standard, geht man von den vorgestellten Neuheiten aus.

SMA: Mehr Intelligenz im System

Für private Solarkunden und ihre Fachinstallateure hat SMA in München die jetzt bestellbare Wallbox E-Charger sowie die nunmehr verfügbaren einphasigen Hybridwechselrichter Sunny Boy Smart Energy und das modulare Batteriesystem SMA Home Storage vorgestellt. Zudem brachte SMA den neuen Batteriewechselrichter Sunny Island X zur AC-Einbindung von Batterien.

Der Sunny Home Manager 2.0 steuert und optimiert alle Energieflüsse im Eigenheim. Und er bindet künftig dynamische Stromtarife ein, um Kosten beim Strombezug aus dem Netz zu sparen.

Fronius baut die Gen24-Familie weiter aus. Der Andrang in München war enorm.

Schnelle Installation des STP 125

Schwerpunkt des Auftritts von SMA war die Commercial Solar Solution, bestehend aus dem neuen Sunny Tripower 125 und dem neuen SMA Data Manager M. „Neben der höheren Leistung kann der Sunny Tripower 125 höhere DC-Ströme bis 30 Ampere verarbeiten“, erläutert Mathias Strippel, Produktmanager bei SMA. „Damit haben wir auf die Tatsache reagiert, dass die Solarmodule immer leistungsstärker werden.“

Der Vorgänger Core 2 schaffte nur 26 Ampere. Die Spannung bleibt hingegen gleich. Das neue Gerät ist für 1.100 Volt DC ausgelegt, AC-seitig gibt es 400 Volt ab. „Wenn wir DC-seitig auf 1.500 Volt gehen, würde AC-seitig die Spannung auf beispielsweise 690 Volt steigen“, erklärt Mathias Strippel. „Dies ist für Firmen ein ungewöhnlicher Wert. Sie müssten mit einem Trafo auf 400 Volt herunterspannen.“ Die AC-Anschlüsse sind bequem an der Seite zu erreichen.

Integriert wurde Arc Fix, die automatische Lichtbogenerkennung von SMA. Zudem bringt der neue Wechselrichter einen „WLAN Access Point“ mit. Dadurch klappen die Inbetriebnahme und Kalibrierung sowie die Einbindung ins Energiemanagement ohne Kabel.

Neuer Datamanager M

Zusätzlich hat SMA die neue Generation des Datamanagers M mitgebracht. Das Gerät ist jetzt wesentlich größer geworden. „Denn wir haben analoge und digitale Ein- und Ausgänge integriert“, wie Mathias Strippel berichtet. „Das ging bisher nur mit Erweiterungsmodulen.“ Im Datamanager sitzt ein leistungsfähiger Minicomputer, mit neuem Prozessor und größerem Speicher. Ein WLAN-Modul sorgt für die einfache Inbetriebnahme und Einstellung.

Wichtig bei der Entwicklung war die Datensicherheit. „Dazu haben wir die Netzwerke voneinander getrennt“, sagt Mathias Strippel. „Auf der einen Seite befindet sich der Ein- und Ausgang zum Internet. Auf der anderen Seite ist das Netzwerk der Solaranlage. Beide sind durch eine Firewall voneinander getrennt.“ Auch eine Resettaste hat SMA eingebaut.

Award für Sunny Central Flex

Besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf der Lösung Sunny Central Flex, die speziell für Großprojekte konzipiert ist. Die modulare Plattform feierte Europapremiere und wurde mit dem ­Innovationsaward gekürt. Die vielseitige Lösung deckt solare Kraftwerke über batteriegestützte Netzstabilisierung bis zur Erzeugung von Wasserstoff ab.

Ebenfalls für große Solarkraftwerke zeigte SMA den Sunny Highpower Peak 3 mit neuen Funktionen: Sunny Highpower Storage für Speicherprojekte und Sunny Scalable Power für die Elektrolyse von Wasserstoff.

In München präsentierte Fronius aus Österreich ein neues Motto: Meet the Solutions. Außerdem setzte das Familienunternehmen ein sichtbares Zeichen für Produktion, Qualität und Sicherheit aus Europa.

Die Gen24-Wechselrichter belegen mit Batteriespeichern von BYD regelmäßig Spitzenplätze bei der Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin. Der Fronius Wattpilot wurde im Herbst 2023 Testsieger beim ADAC.

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