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Fachbegriff

Baustoffklassen

Baustoffklassen in tabellarischer Übersicht

Was sind Baustoffklassen?

Baustoffe werden nach ihrem Brandverhalten bzw. ihrer Brennbarkeit/Entflammbarkeit in Baustoffklassen klassifiziert. 

In Deutschland ist die Klassifizierung des Brandverhaltens von Baustoffen sowohl nach DIN 4102-1 als auch nach DIN EN 13501-1 möglich. Jedoch werden ältere Baustoffe meist nach der deutschen Brandschutznorm DIN 4102 klassifiziert und neu zugelassene Baustoffe erhalten ihre Klasse dagegen mit der europäischen Norm DIN EN 13501.

DIN 4102-1

Die deutsche Norm ist noch vergleichsweise übersichtlich und teilt Baustoffe in die Klassifizierungen Nichtbrennbare Stoffe (Klasse A) und in Brennbare Stoffe (Klasse B) ein. Beide Klassen besitzen Unterklassen: 

A – Nichtbrennbare Baustoffe

  • A1 – nichtbrennbar und ohne brennbare Bauteile

    z. B. Sand, Kies, Zement, Kalk, (Stahl-)Beton, Steine, Ziegel, Glas, Eisen und Stahl. 
  • A2 – nichtbrennbar und in geringem Umfang mit brennbaren Bauteile

    z. B. Gipskartonplatten nach DIN 18180 mit geschlossener Oberfläche

B – Brennbare Baustoffe

  • B1 – schwerentflammbare Klasse

    Bauteile wie z. B. Holzwolle-Leichtbauplatten nach DIN EN 13168, Gipskartonplatten nach DIN 18180 und gelochter Oberfläche, Hartschaum-Wärmedämmplatten mit Flammschutzzusatz, Bodenbeläge wie Eichenparkett, Guss- oder Walzasphalt-Estrich
  • B2 – normalentflammbare Klasse

    z. B. Holz ab bestimmten Abmessungen, Gipskarton-Verbundplatten, Hartschaum-Wärmedämmplatten ohne Flammschutzzusatz, verschiedene Kunststoffe, elektrische Leitungen, Dach- und Dichtungsbahnen. 
  • B3 – leichtentflammbare Klasse

    alles, was nicht in A, B1 oder B2 eingruppiert werden kann.

DIN EN 13501-1

Das europäische Klassifizierungssystem für Baustoffe existiert seit 2001 und ist detaillierter. Statt fünf Klassen gibt es hier sieben Baustoffklassen: A1, A2, B, C, D, E und F. 

A 1 + A2 – Nicht entflammbar, kein Beitrag zum Brand

B – Schwerentflammbar, sehr begrenzter Beitrag zum Brand

C – Schwerentflammbar, begrenzter Beitrag zum Brand

D – Normalentflammbar, hinnehmbarer Beitrag zum Brand

E – Normalentflammbar, hinnehmbares Brandverhalten

F – Leichtentflammbar, keine Leistung festgestellt

Die Baustoffklassen haben zusätzlich Unterkategorien, die sich aus den Faktoren Rauchentwicklung (s) und Abtropfverhalten (d) zusammensetzen.

  • Rauchentwicklung:
  • s1: keine/geringe
  • s2: begrenzte
  • s3: unbeschränkte
  • Tropfverhalten:
  • d0: kein brennendes Abtropfen
  • d1: kein fortdauerndes brennendes Abtropfen
  • d2: weder d0 noch d1

Insgesamt ergeben sich in der DIN EN 13501 insgesamt 31 verschiedene Baustoffklassen. 

Hinweis

Die Einteilung der Baustoffe nach ihrem Brandverhalten (Brandschutzklassen) ist von den Brandklassen (Einteilung von Bränden nach EN 2) und den Feuerwiderstandsklassen (wie lange Bauteile aus verschiedenen Baustoffen einem Feuer standhalten müssen) zu unterscheiden. 

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