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Diffusionsoffene Dämmung

Eine diffusionsoffene Dämmung bezieht sich auf ein spezielles Dämmsystem, das in der Lage ist, Feuchtigkeit aus der Raumluft in die Wand hinein diffundieren zu lassen und diese Feuchtigkeit in der wärmeren Jahreszeit wieder nach innen in den Raum abzugeben und verdunsten zu lassen. Dadurch wird der Feuchtegehalt der Raumluft über das Innendämmsystem reguliert. Die diffusionsoffene Dämmung ermöglicht also einen kontrollierten Austausch von Feuchtigkeit und sorgt für ein ausgewogenes Raumklima, wodurch die Gefahr von Feuchtigkeitsproblemen wie die Bildung von Schimmel reduziert wird.

Wo wird diffusionsoffene Dämmung eingesetzt?

Die diffusionsoffene Dämmung wird hauptsächlich in Innenräumen eingesetzt, um eine effiziente Regulierung der Feuchtigkeit zu ermöglichen. Diffusionsoffene Innendämmungen werden im Vergleich zu weniger toleranten (diffusionshemmenden) Dämmsystemen am häufigsten eingesetzt. Sie bieten den Vorteil, dass sie in der Lage sind, Feuchtigkeit aufzunehmen und nach und nach wieder abzugeben, was eine langsame, aber kontrollierte Regulierung des Raumklimas ermöglicht. Diese Dämmsysteme sind besonders geeignet für Feuchträume wie Bäder und Küchen, wo die Konstruktion raumseitig gut gegen Beschädigungen durch Fliesenbeschichtungen geschützt werden muss. 

Welche Vorteile bietet diffusionsoffene Dämmung?

Die diffusionsoffene Dämmung bietet mehrere Vorteile, die dazu beitragen, ein gesundes Raumklima zu schaffen und Bauschäden zu vermeiden. Die Verwendung von diffusionsoffenen Innendämmungen ermöglicht es, hygrothermische Veränderungen in der Mauer zu berücksichtigen und die Bestandskonstruktion im Winter vor Feuchtigkeit zu schützen. Zusätzlich dazu gibt es weitere Vorteile:

Anpassung an verschiedene Bauweisen:

Diffusionsoffene Innendämmungen sind vielseitig einsetzbar und können je nach Dämmprojekt und spezifischer Bausubstanz entsprechend realisiert werden. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl verschiedenster Systeme zur Innendämmung, die der Vielfalt der Bausubstanzen gerecht werden wollen.

Vermeidung von Bauschäden:

Durch die Fähigkeit der diffusionsoffenen Dämmung, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, wird das Risiko von Bauschäden durch Kondenswasserbildung/Wasserdampf reduziert. Materialien und Bauteile, die Feuchtigkeit zunächst aufnehmen und nach und nach wieder abgeben, wirken regulierend auf das Raumklima und werden daher als diffusionsoffen bezeichnet.

Gesundes Raumklima:

Diffusionsoffene Dämmstoffe tragen dazu bei, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu regulieren, indem sie überschüssige Feuchtigkeit kontrolliert abführen. Dadurch wird das Risiko von Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz reduziert, was die Lebensqualität der Bewohner verbessert. Auch kapillaraktive Innendämmsysteme sorgen durch einen Dampfdiffusionsstrom eine gesunde Luftfeuchtigkeit.

Energieeffizienz:

Diffusionsoffene Dämmung spielt auch eine Rolle in der Energieeffizienz von Gebäuden. Durch die Regulierung des Feuchtegehalts in den Wänden und eine gut abgestimmte Bauweise können Energieverluste minimiert werden. Die Dämmung unterstützt somit auch den Erhalt einer angenehmen Raumtemperatur und trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei.

Wie wird diffusionsarme Innendämmung angebracht?

Allgmein gibt bei der Innendämmung verschiedene Systemvarianten, darunter kapillaraktive, diffusionsdichte (diffusionshemmende) und diffusionsoffene Innendämmsysteme. 

Die diffusionsoffene Innendämmung wird in der Regel mit einer Kombination aus feuchtevariabler Dampfbremse/Dampfsperre und diffusionsoffenen Faser-Dämmstoffen wie Holzfaser, Mineralwolle oder Zellulose angebracht. Diese Methode ermöglicht eine Austrocknung nach innen, was besonders bei bestimmten Wandkonstruktionen, wie beispielsweise sichtbaren Fachwerkkonstruktionen oder anderen nicht schlagregendichten Außenwänden, von Vorteil ist.

Die feuchtevariable Dampfbremse sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit in einem gewissen Maß reguliert wird. Sie ermöglicht den Feuchtetransport nach innen, wenn es notwendig ist, und verhindert gleichzeitig eine zu hohe Feuchtigkeitsansammlung im Gebäude, um Bauschäden und die Bildung von Schimmel zu vermeiden.

Die verwendeten diffusionsoffenen Faserdämmstoffe haben die Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Dadurch können sie als Feuchtepuffer fungieren und das Raumklima regulieren, indem sie überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben.

Es ist wichtig, dass die diffusionsoffene Innendämmung fachgerecht ausgeführt wird, um ihre Funktion zu gewährleisten. Sie sollte gut auf dem Untergrund verklebt werden, um Hohlräume zu vermeiden, die die Funktion des Systems beeinträchtigen könnten.

Quellen:

https://www.energie-experten.org

https://www.dbz.de/

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