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Datenschutz im Smarthome: So sichern Sie persönliche Daten

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Möchte man ein Zuhause in ein Smart Home umwandeln, muss man sich zwangsläufig auch mit dem Thema Datenschutz auseinandersetzen. Erst recht, um die EU-weiten Regeln der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO, siehe Infobox) einzuhalten.

Je nach Nutzungsumfang und Geräten entsteht im smarten Zuhause eine große Datensammlung. Aber welche Daten werden am häufigsten von den smarten Geräten gesammelt? Wie lässt sich kontrollieren, welche Daten wie und wo verarbeitet werden? Wie kann man selbst den Datenschutz im Smart Home verbessern?

Das effektive Smart Home braucht Nutzerdaten

Smarte Saugroboter, intelligente Thermostate, sprechende Lautsprecher und Sprachassistenten - die Auswahl an smarten Geräten für das Smart Home wird immer größer, womit auch das Wohnen zunehmend digitaler wird. Andererseits sammeln die Geräte gleichzeitig fleißig Nutzerdaten. So bauen etwa die meisten dieser Haushaltsgeräte regelmäßig eine Kommunikationsverbindung über WLAN zum Hersteller auf, z.B. um Updates oder den aktuellen Wartungsstatus abzurufen.

Zudem gibt es auch Geräte, deren Nutzung von einer Online-Registrierung beim Hersteller abhängig ist, sodass bereits vor der eigentlichen Verwendung persönliche Daten preisgegeben werden müssen. Smart Home-Systeme sind in den meisten Fällen mit Sensoren ausgestattet, die per Netzwerk mit anderen KI-Systemen oder Geräten in der Cloud kommunizieren. Nur wenn Nutzerdaten gesammelt, gespeichert und ausgewertet werden können, lassen sich die Geräte fehlerfrei und effektiv in den Alltag des Nutzers integrieren.

Diese Nutzerdaten werden besonders häufig gesammelt

Nutzerdaten sind heutzutage bares Geld wert. Dementsprechend gibt es neben den Herstellern auch zahlreiche Unternehmen, die Daten aus dem Internet sammeln sowie auf- oder verkaufen. Diese sogenannten Datenbroker haben nicht nur Informationen über Geschlecht, Adresse, Familienstand oder Alter von Personen, sondern oft auch über Größe, Bildungsniveau, Herkunft, Einkaufsgewohnheiten, Krankheiten und vieles Persönliche mehr.

Auch Details zu Karriere und Beruf, Finanzen oder sonstige Vorlieben werden gesammelt. Es gelingt mitunter sogar, die Beziehungen zu anderen Personen zu dokumentieren und nachzuvollziehen. Dann steht auch der Freundeskreis und die Verwandten im Blickpunkt der Datensammler. Datenschutz im Smart Home kollidiert hier also mit dem beachtlichen Wirtschaftszweig Datensammlung.

Auch muss hier immer die Frage gestellt werden, inwieweit das Sammeln der Daten im Smart Home mit den Regeln der DSGVO übereinstimmt und inwieweit die Regeln eingehalten werden. Außerdem sollte stets berücksichtigt werden, dass gesammelte Daten auch von Unbefugten gehackt werden können.

DSGVO und Smart Home

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurde 2016 in der Europäischen Union eingeführt. Die Grundverordnung stellt Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch private wie öffentliche Verantwortliche auf. Dadurch soll der Schutz personenbezogener Daten EU-weit geschützt werden. Zu den Grundsätzen der DSGVO gehören beispielsweise die Zweckbindung, die Datenminimierung und die Speicherbegrenzung.

Im Smart Home haben Nutzer von smarten Geräten durch die DSGVO das Recht auf Auskunft und Vergessenwerden. Hatten beispielsweise Unbefugte Zugriff auf die Daten eines Nutzers, so muss dieser umgehend von dem zuständigen Anbieter darüber informiert werden. 

Datenschutz durch Datensparsamkeit

Datensparsamkeit ist ein Konzept, das zum Bereich des Datenschutzes gehört. Dahinter verbirgt sich die Grundidee, dass bei der Verarbeitung von Daten nur so viele personenbezogene Daten freigegeben bzw. gesammelt werden, wie die jeweilige Anwendung unbedingt benötigt, um arbeiten zu können. Je weniger Nutzerdaten verfügbar sind, umso höher die Datensicherheit im Smart Home.

Ein intelligentes Haus verspricht auf der einen Seite großen Komfort und Zeitersparnis. Andererseits hinterlässt eine Verwendung der smarten Geräte und Sprachassistenten aber auch Spuren. Diese können, wenn sie in die falschen Hände geraten, Rückschlüsse über Gewohnheiten oder Interessen des Verwenders zulassen, die dieser lieber für sich behalten möchte. Wer eine signifikante Datensparsamkeit und damit eine höhere Datensicherheit erreichen möchte, sollte dementsprechend so wenig Daten wie möglich und so viele Daten wie nötig von sich selbst preisgeben, um die Gefahr des Daten- oder Identitätsdiebstahls zu reduzieren.

Smart Home Datenschutz: Kontrollmöglichkeiten

Social Media, Online-Shopping, Suchmaschinen, Smart Home - es bleibt heute kaum ein Schritt der Nutzer unbeobachtet. Dadurch verlieren Anwender leicht den Überblick, welche Daten wann und wo preisgegeben wurden. Im Netz werden die Daten hauptsächlich durch Cookies oder Cloud-Anwendungen gesammelt, sodass sich ein Unternehmen ein immer genaueres Bild von den Besuchern machen kann. Aber auch durch die IP-Adresse werden eindeutige Informationen über den Standort des verwendeten Rechners sowie über den Internetanbieter preisgegeben.

Um die Datensicherheit sowohl im Smart Home als auch im Internet zu erhöhen, haben Nutzer diese Kontrollmöglichkeiten:

  • Um zu überprüfen, welche Einstellungen zum Datenschutz vorgenommen wurden, lohnt sich ein Blick in die Einstellungen der jeweiligen Geräte. Nach Möglichkeit sollten die Einstellungen so vorgenommen werden, dass diese so wenige Daten wie möglich erheben und nur anonymisiert an die Hersteller übertragen.
  • Nutzer können die gewünschten Einstellungen zum Datenschutz in der Regel selbst vornehmen bzw. verändern. Dies ist etwa bei persönlichen Assistenten durch die Privatsphäre-Einstellungen möglich, die im Einstellungsmenü des jeweiligen Gerätes zu finden sind.
  • Helfen kann zudem ein sogenanntes VPN (virtuelles privates Netzwerk), denn es verschleiert bei der Übertragung die IP-Adresse und übermittelt alle Datenpakete im Internet verschlüsselt. Damit können dann je nach Anbieter keine Rückschlüsse mehr über den Nutzer aus dem Internet gezogen werden.

Lesen Sie dazu auch: 9 Tipps für Datenschutz und Sicherheit von Tech-Gadgets

Anwender können sich zusätzlich schützen, indem sie sorgfältig mit sensiblen Daten im Smart Home umgehen und sich stets fragen, inwiefern der Komfort tatsächlich die Preisgabe von persönlichen Daten rechtfertigt. Wer sich mehr mit dem Thema Big Data & Co. beschäftigen möchte, kann sich zum Thema Weiterbildung im Bereich Data Science hier informieren

Grundsätzlich sollte im Smart Home jedoch eines gelten: Die Sicherheit und der Datenschutz der Nutzer in ihrem Zuhause sollten stets oberste Priorität haben.

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