Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Ein Dach aus Spenglerhand für Kirchengebäude der Superlative

Andreas Buck
Symbol um den Artikel auf die Merkliste zu setzen

Mit einer Höhe von 120 Metern überragt die Kathedrale den in unmittelbarer Nähe gelegenen einstigen Palast des Volkes, der nach dem Pentagon in Washington das zweitgrößte Verwaltungsgebäude der Welt ist (siehe auch Infokasten auf Seite 38). Mit dem Neubau des 2018 eingeweihten rumänisch-orthodoxen Gotteshauses sind gleich mehrere Superlative verbunden. Nach bis dahin achtjähriger Bauzeit läutete die größte freischwingende Glocke der Welt mit über 25 t Gewicht zum ersten Mal. Die Glocke ist damit sogar größer und schwerer als der „decke Pitter“ im Kölner Dom. Der Prestigebau der orthodoxen Kirche ist 120 m lang, 70 m breit und wie bereits erwähnt 120 m hoch. Die Kathedrale bietet Platz für bis zu 5.000 Menschen und ist damit das weltweit größte orthodoxe Kirchengebäude. Die Kathedrale befindet sich im Bukarester Stadtsektor 5 – dem sogenannten Arsenal Hill.

Blick auf die Kathedrale und den Parlamentspalast

Da die Dächer beim Besuch von Papst Franziskus im Jahr 2019 nicht vollständig fertiggestellt waren, wurden sie mit bedruckten Planen überspannt. So entstand der Eindruck, als wären die Spenglerarbeiten bereits abgeschlossen. Zwischenzeitlich sind die Dächer fertiggestellt – ragt das Bauwerk mit insgesamt acht goldenen Kuppeln und vier Bogendächern in den Himmel der rumänischen Hauptstadt. Drei Bogendächer wurden mit gewölbten, kuppelartigen Giebelabschlüssen ausgestattet. Aus Gründen des Brandschutzes bestehen die tragenden Dachkonstruktionen aus Metall.

Die Montage der Tecu-Gold-Eindeckung erfolgte auf einer klassischen Holzschalung. In den stärker geneigten Bereichen der Kuppel- und Bogendächer kam eine Eindeckung aus Großformatschindeln zur Ausführung – flach geneigte Bereiche erhielten eine herkömmliche Stehfalzdeckung. Um die markanten, vom Fachbetreib Valcon Roofs handwerklich gefertigten Ornamente zu befestigen, wurden zunächst stabile Edelstahlprofile auf den entsprechenden Dacheindeckungen montiert. Sie tragen nicht nur die Ornamente, sondern dienen auch zur Sicherung der Schindeln bei hohem Windsog und Winddruck.

Um bei der Einweihung den Eindruck fertiggestellter Dächer zu vermitteln, wurden Kuppeln und Dachflächen mit bedruckten Planen verhüllt

Architektonisches Konzept

Der Bau der Kathedrale besteht aus zwei Hauptkomponenten – der sichtbaren oberen Ebene und dem verborgenen darunterliegenden Teil. Im Domgebäude befinden sich liturgische Räume, der Hauptzugang, der Exonartex, der Narthex, das Kirchenschiff sowie der Altar im östlichen Teil. An der Nord- und Südseite des Kirchenschiffs befinden sich die beiden seitlichen Apsiden und darüber der Hauptturm (Pantocratorul). Der Glockenturm ist auf der Westseite des Gebäudes angeordnet. Über dem Kirchenschiff liegen auf der Bauhöhe von rund 56,00 m balkonähnliche Galerien – ebenso direkt unter der Kuppel des Hauptturms in 91,00 m Höhe. Wie in vielen anderen europäischen Kathedralen ermöglichen die zugänglichen Balkone einen Ausblick auf die Stadt und das Umland.

Dieser Blick auf die gewaltige Baustelle zeigt nahezu fertiggestellte Metallbedachungen

KME-Urgestein im Einsatz

Im Juli 2021 inspizierte Herbert Mock als scheidender Gebietsverantwortlicher gemeinsam mit seiner Nachfolgerin Rabea Markowski die Baustelle. Die Ausführung der Spenglerarbeiten waren seinerzeit nahezu abgeschlossen und rund 80 % der bisher 19.675 m² großen Metallbekleidung verlegt. Der Kupferspezialist bescheinigte den Arbeiten einen positiven Eindruck. Die Tecu Gold Bekleidung entspricht folglich den von KME vorgegebenen Richtlinien

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder